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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dass sie in den Wirkungsbereich der vorerst nur vermuteten Projektoren gerieten und einen möglichen Gegner zum Zuschlagen provozierten.
    Angespannt beobachtete Lüy Piötah die Ortungsanzeigen.
    Der harte Ruck starker Traktorstrahlen, die nach den Schiffen griffen, kam den Bruchteil einer Sekunde vor den entsprechenden Ortungsdaten. Im nächsten Moment feuerten die Geschütze aller drei Schiffe. Die ersten Explosionen auf dem Planeten wurden angemessen, dann erlosch der Zugstrahl.
     
    Amtranik hätte der Positronik nach seinem Erwachen befehlen müssen, ihre Programmierung zu ändern, nach der sie zu selbstständigem Handeln verpflichtet war. Deshalb hatte er zu spät von den anfliegenden Schiffen erfahren.
    Aber noch war es nicht zu spät, den Fehler zu korrigieren. Vor allem durfte die HARMOS nicht entkommen, denn ihre Besatzung wusste zu viel. Der Hordenführer sah sich vor die Entscheidung gestellt, einen Notstart mit der VAZIFAR und einer noch nicht perfekten Besatzung zu riskieren oder die Flucht der HARMOS mit anderen Mitteln als den nun nicht mehr verfügbaren Traktorstrahlen zu verhindern.
    Er setzte einen Trupp mobiler Roboter ein, mit Waffen, deren Strahlung die Zellkerne der Großhirnrinde intelligenter Lebewesen schädigte, sodass sie nicht mehr klar denken konnten.
    Als ihn die Vollzugsmeldung erreichte, war er beruhigt. Die drei fremden Raumschiffe nahe Arpa Chai störten ihn kaum. Er war sicher, dass seine Laboris die Ausbildung abschließen konnten, bevor die Fremden Verstärkung erhielten.
    Amtranik ließ sich die Ortungsbilder der fremden Schiffe übertragen. Es handelte sich um Raumfahrzeuge dreier unterschiedlicher Zivilisationen, und ihre Schiffsformen unterschieden sich deutlich von der Kugelbauweise der Terraner.
    Der Hordenführer wies die Stationspositronik an, ihn permanent über Manöver der drei fremden Schiffe zu informieren. Falls weitere Einheiten eintrafen, wollte er sofort benachrichtigt werden.
     
    Mamud Vevenary wehrte sich nicht, als ein fremder Roboter erschien, ihn mit seinen Greifklauen packte und forttrug. Er hatte die Röhre, durch die er in das fremde Raumschiff gelangt war, eben erst in der vermeintlich leeren Kammer verlassen.
    Der große Roboter brachte ihn in einen Raum mit medizinischer Ausrüstung und legte ihn auf ein Liegegestell.
    »Warte damit!«, rief Vevenary, als der Roboter ihm eine Injektion geben wollte. »Kannst du mich verstehen?«
    »Ich wurde von der Zentralen Positronik mit dieser Sprache Interkosmo programmiert«, antwortete der Roboter. »Es ist notwendig, dir eine Injektion zu geben, um einen geordneten biologischen Zustand wiederherzustellen, Thurlow Veled.«
    Vevenary richtete sich kerzengerade auf. »Veled? Du kennst Thurlow Veled? Aber dann musst du wissen, dass ich nicht Veled bin!«
    »Es gibt nur einen Terraner in der VAZIFAR«, erwiderte der Roboter. »Er heißt Thurlow Veled. Da du zweifellos ein Terraner bist, musst du Thurlow Veled sein.«
    »Warum willst du mir die Injektion geben?«, fragte Vevenary, halb auf das eigenartige Geschehen eingehend.
    »Du bist aus mir unbekannten Gründen in einer körperlich schlechten Verfassung«, antwortete der Roboter. »Da du die Station verlassen hast und in der VAZIFAR umherirrtest, kannst du noch nicht vollständig genesen sein. Andernfalls hättest du erkannt, dass es aus der VAZIFAR kein Entkommen gibt.«
    »Hm!«, machte Mamud Vevenary.
    Thurlow Veled war seinem Bewacher offenbar entwischt. Und er schien ein Versteck gefunden haben, in dem ihn niemand fand. Ob der Roboter ihn, Vevenary, tatsächlich infolge einer fehlerhaften Erkennungsschaltung verwechselte oder ihn wissentlich als Thurlow Veled einstufte, vielleicht um sich bei der Zentralen Positronik zu rehabilitieren, war eine andere Frage.
    Falls die zweite Möglichkeit zutraf, erkannte der Kybernetiker und Computerpsychologe, hatte er einen deutlichen Vorteil.
    »Es wäre wirklich besser für dich, wenn du den echten Thurlow Veled wiederfinden würdest«, sagte er deshalb. »Früher oder später wird die Zentrale Positronik nämlich erkennen, dass ich es nicht bin.«
    »Nicht die Positronik, denn sie kennt Thurlow Veled nicht, höchstens Amtranik«, erwiderte der Roboter.
    »Amtranik also!« Vevenary triumphierte. »Er ist der Größte?«
    »Er ist der Anführer aller Horden von Garbesch.«
    Dem Kybernetiker verschlug es die Sprache. Hier also befanden sich die Garbeschianer, mit denen die Orbiter die Menschen und die Angehörigen

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