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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorbilder, nach denen die Anlage ihre Orbiter produzierte, waren längst abgetastet worden. Die genetischen Daten befanden sich in den Speichern und wurden dort von den Produktionsstätten abgerufen.
    »Wie war es möglich, dass ein Spion der Garbeschianer bis hierher vordrang?«, fragte Amtranik vorwurfsvoll.
    »Wir haben versucht, die Ereignisse zu rekonstruieren«, antwortete Goonerbrek. »Er kann nur Hilfe von einem Orbiter erhalten haben, der infolge des nicht bemerkten Schadens einer Urzelle geistig verändert war. Letzte Gewissheit haben wir nicht, da der betreffende Orbiter offenbar im Kampf getötet wurde.«
    »Es scheint demnach alles wieder in Ordnung zu sein.« Amtranik lauerte darauf, ob Goonerbrek ihm eine neue Falle stellen wollte. Der Schaltmeister brauchte nur zu fragen, ob er die geheime Kontrollstation der Abtastanlage sofort inspizieren wollte.
    Doch Goonerbreks Zweifel schienen restlos verflogen zu sein. Inzwischen hielt er es wohl für selbstverständlich, dass Kodebewahrer Keijder wusste, dass die Kontrollstation sich nur während der Ausdehnungsphase des regelmäßigen Veränderlichen Fizaal öffnen ließ. Fizaal war ein Stern in unmittelbarer Nähe der Anlage.

5.
     
     
    Julian Tifflor lauschte in der Zentrale von Imperium-Alpha den neuesten Meldungen über die Auswirkungen von Weltraumbeben auf verschiedenen Planeten und Raumschiffen.
    Homer Gershwin Adams, der ihm am Schalttisch gegenübersaß, beobachtete den Ersten Terraner aufmerksam. Adams wusste, was Tifflors starrer Gesichtsausdruck bedeutete, denn er kannte ihn, seit Tifflor die Raumakademie verlassen hatte und in einen Sondereinsatz geschickt worden war. Sehr viel Zeit war seitdem verstrichen ...
    Julian Tifflor schaltete die Übertragung aus und sah Adams an.
    »Die Meldungen sind zwischen drei und sechs Tagen alt. Sie konnten uns erst heute übermittelt werden, weil wieder einmal wichtige Relaisstationen ausgefallen waren. Mangel an Ersatzteilen.«
    »Durch den Ausfall von Olymp und anderen Welten haben sich zusätzlich Engpässe ergeben.« Adams nickte zögernd. »Dass Jen Salik von Quiryleinen als Ritter der Tiefe anerkannt wurde, hilft uns jedoch einen gewaltigen Schritt weiter.«
    »Dass wir Menschen keine Garbeschianer sind, wurde immer noch nicht geklärt«, entgegnete Tifflor. »Aber was bedeutet das schon. Es sind wieder drei Planeten in andere Kontinua gestürzt. Sie trugen kein intelligentes Leben, nur robotische Messstationen. Aber einer davon, Klintoor im Kornax-System, ist beziehungsweise war nur dreihundert Lichtjahre vom Solsystem entfernt. Wie leicht kann das nächste Beben Terra zerstören oder auch verschwinden lassen.« Tifflor schlug mit der zur Faust geballten rechten Hand in die offene Linke. »Sollen wir Terraner schon wieder von unserer Heimatwelt fliehen? Sollen wir sie womöglich für immer verlieren?«
    Er schaltete eine Verbindung zur Funkzentrale von Imperium-Alpha. »Bitte für mich einen Hyperfunkkontakt zur NEL-Flotte der Orbiter im Solsystem, Kommandeur Quiryleinen!«
    Tifflor wartete die Bestätigung ab, dann blickte er auf. »Wo steckt eigentlich Jen Salik, Homer?«, fragte er nachdenklich.
    »Vinchheimer wollte ihm eine Unterkunft besorgen«, erwiderte Adams. »Ich fasse sofort nach.«
    Eloff T. Vinchheimer war der Erste Rechercheur in Adams' Dienststelle. Er sorgte dafür, dass sein Chef stets alle für Entscheidungen notwendigen Informationen zur Verfügung hatte. Adams führte ein kurzes Interkomgespräch.
    »Salik befindet sich in der Robotküche von Alpha-Bezirk dreiundzwanzig«, stellte er dann fest. »Vinchheimer fragt an, ob wir ihm noch eine halbe Stunde Zeit geben können.«
    »Er hat so lange Zeit, bis Quiryleinen wieder in Imperium-Alpha ist«, antwortete der Erste Terraner.
     
    Quiryleinen atmete tief durch, als ein Hilfsroboter ihm mitteilte, dass er Sinkharsink sprechen könne. Mit schweren Schritten stapfte er durch den schmalen Korridor, passierte ungeduldig die Desinfektionsschleuse und betrat schließlich das Bordhospital der BARDER-NEL, des Flaggschiffs seiner aus 25.000 Keilschiffen bestehenden Flotte im Solsystem.
    Der Kommandeur der NEL-Flotte war untersetzt und breit und hatte das flache Gesicht seines genetischen Vorbilds, des Flibustiers Axe. Psychisch unterschied er sich indes vom Original wie der Tag von der Nacht. Er war ein umsichtiger, verantwortungsvoll handelnder Orbiter, der das Solsystem und damit das Zentrum der in die Milchstraße eingefallenen

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