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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte.
    Gucky, der seinen Handstrahler bereits auf Lähmung geschaltet hatte, zielte auf die Stelle, an der er das Zellplasma vermutete.
    »He, du!«, rief er und feuerte die Waffe ab.
    Das Metallgewirr mit einem kompakten Zentrum drehte sich halb um, dann verbogen sich ein paar der unzähligen Verbindungsstreben und gaben sichtlich nach. Das Monstrum sackte zusammen und erinnerte nun an die Überbleibsel eines Verkehrsunfalls.
    »Wer gibt den Befehl, die Terraner einzufangen?«
    Natürlich bekam er keine Antwort. Der Posbi reagierte nicht, obwohl sein Plasma nur gelähmt, jedoch nicht narkotisiert sein musste. Es war Gucky nun klar, dass er andere Saiten aufziehen musste. Ein Posbi hatte mehr Fähigkeiten als ein gewöhnlicher Roboter. Er verfügte über Emotionen, und damit kannte er die Furcht vor dem Tod.
    »Unten links hast du einen birnenförmigen Knubbel, wahrscheinlich ein Gelenk. Das bist du in zehn Sekunden los, wenn du nicht antwortest. Begriffen?«
    ... kann nicht ...
    Ein Gedankenimpuls, klar wie das gesprochene Wort.
    »Wieso kannst du nicht? Willst du oder darfst du nicht?«
    ... weiß nicht ... niemand weiß ...
    Der Posbi litt noch unter der Schockwirkung.
    »Niemand weiß, wer den Befehl zur Rebellion gegen Terra gegeben hat?«, vergewisserte sich Gucky und überhörte in seinem Eifer das Geräusch hinter sich.
    »Niemand weiß es«, bestätigte der halb gelähmte Posbi, jetzt schon deutlicher und klarer.
    »Das Zentralplasma?«
    Diesmal kam keine Antwort. Es war, als hätte der Posbi sich mental abgeschirmt. Seine Gedanken drangen nicht mehr nach außen.
    »Spiel hier nicht die müde Schnecke!«, fuhr Gucky den Roboter an und erinnerte sich der Tatsache, dass Posbis, wenn sie wollten, ihr Zellplasma isolieren konnten. Dann war kein Telepath mehr in der Lage, ihre Gedanken zu empfangen. »Nun, was ist? Soll ich ...?«
    Weiter kam er nicht.
    Zwei kräftige Arme schlangen sich von hinten um seinen Körper, ein dritter nahm ihm den Strahler ab. Gleichzeitig kam ein starker Gedankenimpuls.
    »Du bist kein Terraner, aber du bist ihr Freund!«
    Vorsichtig versuchte Gucky, den Kopf zu drehen, um seinen Widersacher erkennen zu können. Natürlich – ein Posbi! Diesmal allerdings einer, der einem Haluter ähnelte.
    »Ich bin ein Ilt!«, fauchte der Mausbiber wütend. »Und du wirst in Kürze ein Schrotthaufen sein, wenn du mich nicht freilässt!«
    »Du Winzling!«, sagte der übergroße Posbi, diesmal laut. »Was hast du mit unserem Kommandanten gemacht?«
    »Leichte Holzhammernarkose. He, drück nicht so fest zu, ich bekomm kaum noch Luft.«
    »Ich werde dich zerquetschen«, kündigte der Posbi an.
    »Dann drück mal!«, forderte Gucky ihn auf und entmaterialisierte sicherheitshalber.
     
    Von Südwesten näherte sich der Hotelstadt Suntown ein seltsamer Konvoi. Er bestand aus fünf für den Materialtransport ausgerüsteten Fahrzeugen. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass jemand sie provisorisch umgebaut und gepanzert hatte.
    Jedes Fahrzeug verfügte über einen weitreichenden Impulsstrahler und bot fünfzig Personen Platz.
    Die Chefmedizinerin des Süd-Hospitals, Samora, war für ihre resolute Art bekannt. So verwunderte es wenig, dass sie von Anfang an die Führung der einhundertfünfzig Terraner in der abgelegenen Station im Süden übernahm.
    Ernste Krankheitsfälle hatte es auf der Hundertsonnenwelt kaum gegeben, das Hospital konnte eher als Erholungs- und Urlaubsresort bezeichnet werden. Alle Insassen schlossen sich der Kolonne an. Hinzu kamen fünfzig Mitglieder der Schürfabteilung, denen die Fahrzeuge gehörten.
    Die beunruhigenden Nachrichten sickerten immer spärlicher herein, schließlich blieben sie völlig aus. Nur die Station Bergsee meldete sich noch einmal, dann war auch diese Verbindung tot. Genau an dem Tag entschloss sich Samora zum Aufbruch nach Suntown.
    Inzwischen war die Kolonne bereits fünf Tage unterwegs und unbehelligt geblieben, was im Nachhinein wie ein Wunder erschien. Allerdings bewegten sich die Fahrzeuge weitestgehend durch unübersichtliches Gelände.
    Samora saß neben dem Fahrer des ersten Wagens, dem Leiter der Schürfgruppe.
    »Was meinst du, Tapor, wie lange brauchen wir noch?«
    Der Ingenieur mit den Silbersträhnen im dunklen Haar lenkte den Wagen durch einen kleinen Flusslauf und dann in den Wald hinein. Da der Boden sumpfig wurde, fuhr er den Raupenantrieb aus.
    »Bis Suntown? Das kommt aufs Gelände an, Samora. Aber es wird keinesfalls ohne Risiko sein,

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