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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energiewänden, ertönte ein geisterhaftes Raunen. Als flüsterten zahllose fremdartige Wesen miteinander. Aber nicht einmal der Vario erkannte, in welcher Sprache die Geisterstimmen redeten und ob sie sinnvolle Worte gebrauchten.
    Salik blieb stehen. Sein Blick wirkte seltsam entrückt.
    »Ihr Wächter der Spiegelwelt Drongg!«, rief er halblaut. »Diener des Armadan von Harpoon! Ich grüße euch!«
    Vor ihm und dem Vario verblassten einige Energiestrukturen und gaben gut fünf Meter weit den Blick frei. Dahinter setzte sich das Labyrinth fort.
    Das Raunen verstummte.
    Jen Salik ging weiter, begleitet von seinem Orbiter.
    Plötzlich schwebte eine nur wenige Millimeter große blutrot leuchtende Kugel vor ihnen. Salik aktivierte den Kodegeber seines Kombiarmbands und berührte mehrere Sensorpunkte mit den Fingerspitzen.
    Die blutrote Kugel verschwand. Sonst änderte sich nichts.
    Salik ging weiter. Vor ihm entstand eine Strukturlücke, gerade so breit, dass er hindurchgehen konnte. Vor dem Vario schloss sich das energetische Labyrinth blitzartig wieder.
     
    Jen Salik stand allein in einer zylindrischen Kammer, deren Wände zuerst milchig weiß strahlten, dann aber bläulich leuchteten. Dieses Leuchten wurde so intensiv, dass Salik die Augen schließen musste.
    Im gleichen Moment fühlte er, wie energetische Schauer ihn durchliefen.
    Dieses Prickeln hielt höchstens Sekunden an. Als Salik die Augen wieder öffnete, leuchtete die Kammer in blassem Rot.
    Minutenlang änderte sich nichts daran.
    Jen Salik wusste, dass die energetischen Schauer seine Identität geprüft hatten. Diese Prüfung war abgeschlossen, eigentlich hätte damit die Entscheidung gefallen sein müssen.
    Plötzlich erlosch das Labyrinth. Salik befand sich in einem gewöhnlichen Korridor. Wenige Meter vor ihm verschloss ein Panzerschott den weiteren Weg. Aus dem Schott ragten Projektormündungen.
    Das ist das Ende!, durchfuhr es Salik. Im selben Moment schwebte der Vario wieder neben ihm.
    »Du besitzt das Wissen eines Ritters der Tiefe, aber nicht die Ritteraura«, teilte die Wachpositronik mit. »Lediglich in den Atomkernen deines Körpers haben die Messfelder eine Restschwingung entdeckt, die identisch mit der Aura ist. Eine Totalabfrage der Biopositronik deines Orbiters gab den Grund für das Fehlen der Ritteraura preis. Nur deshalb wurde auf die Auflösung verzichtet. Ihr dürft jedoch nicht weitergehen, denn die Schaltzentrale ist nur Rittern mit intakter Aura zugängig.«
     
    »Das ist sie!« Amtranik deutete auf die Auswertung der Fernortung.
    Die Zentralpositronik der VAZIFAR hatte alle ermittelten Daten in eine bildhafte Darstellung der Provcon-Faust umgesetzt. Deshalb sahen der Hordenführer und die Laboris in der Zentrale eine nahezu kugelförmige dunkle Wolke aus Mikromaterie.
    Die VAZIFAR war nur noch dreiundvierzig Lichtjahre von der Dunkelwolke entfernt.
    »Hätte ich einst vorausgesehen, dass das Volk der Zwotter von Armadan von Harpoon vorbestimmt war, in diese Dunkelmaterie einzugehen und sie paraenergetisch aufzuladen, ich hätte es ausgelöscht!«, rief Amtranik verbittert.
    »Die Ausstrahlung der Provcon-Faust stört uns nicht mehr«, warf Llarou Vith ein.
    »Die Provcon-Faust ist und bleibt eine Langzeitwaffe des Ritters. Ihre Ausstrahlung könnte sich eines Tages wieder gegen uns wenden. Deshalb werden wir sie zerfetzen.«
    »Eine Dunkelwolke mit knapp fünf Lichtjahren Durchmesser?«, fragte Kuthur Quath zweifelnd. »Wie lange müssten die Schiffs-Telepsimat-Werfer feuern, um ihre Strukturen zu schädigen?«
    »Länger, als wir ihnen Energie zuführen könnten«, erwiderte Amtranik. »Natürlich nützen uns die Telepsimat-Werfer nichts. Wir werden den Mental-Ruptur-Strahler einsetzen. Er muss die geistigen Inhalte der paraplasmatischen Sphäre zerfetzen. Die Provcon-Faust wird danach nur mehr das sein, was sie immer war, nämlich eine gewöhnliche Ballung kosmischer Mikromaterie.«
    Der Hordenführer blickte zur Seite, als das Panzerschott der Zentrale sich öffnete. »Usilfe Eth!«, rief er überrascht. »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du noch lebst.«
    »Ich wurde nach einer Gehirnoperation wiederhergestellt.« Eth sah abgemagert aus. Unter der dunkelgrauen rissigen Gesichtshaut waren deutlich die Knochen des lang gestreckten Schädels zu sehen.
    »Nimm deinen Platz wieder ein!«, befahl Amtranik. »Du wirst einwandfrei funktionieren müssen, denn wir befinden uns im Anflug auf die Provcon-Faust.«
    Usilfe Eth setzte

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