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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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her, und es hätte ihnen nichts ausgemacht, auch uns Betschiden zu fressen.«
    »Du glaubst, dass sie jetzt wieder zu diesem Tal ziehen werden?«, fragte Mallagan skeptisch.
    »Sie tun es alle zehn Jahre. Normalerweise wandern sie viel weiter westlich auf das Gebirge zu. Dort kommen sie bis an die Berge heran, ohne den Dschungel verlassen zu müssen. Es scheint, dass sie in ihrem Zustand besonders kälteempfindlich sind. Im Tiefland ist es jetzt schon so heiß, dass wir es kaum ertragen könnten.«
    »Warum mögen sie damals einen anderen Weg genommen haben?«
    »Ich kann nur Vermutungen anstellen. Alle zehn Jahre habe ich zuverlässige, verschwiegene Jäger ausgeschickt, die von der Grenze der Hochebene aus den Zug der Chircools beobachteten. Mehrmals sind die Tiere ziemlich nahe an die Grenzen unseres Reviers herangekommen, aber es wurde nie so kritisch wie vor hundert Jahren. An jedem Zug nehmen Millionen von Chircools teil, und sie brauchen sehr große Jagdreviere. Darum müssen wir davon ausgehen, dass riesige Gebiete während der Wanderung völlig von den Tieren verlassen werden. Auch die Chircools können derart große Entfernungen nicht innerhalb weniger Tage zurücklegen.«
    »Wenn sie nur einen Funken Verstand hätten, würden sie in kleineren Gruppen zu diesem Tal aufbrechen«, überlegte Mallagan.
    »Sie folgen ihrem Instinkt«, sagte der Heiler. »Wahrscheinlich sammeln sich die Gruppen, die am weitesten südlich leben, schon beim Einsetzen der ersten Regenfälle. Während der Regenzeit wandern sie nach Norden, und allmählich schließen sich ihnen immer mehr Horden an. Sie müssen das Tal erreichen und scheinen genau zu spüren, wie viel Zeit ihnen bleibt. Es gab Jahre, in denen die Regenzeit sehr kurz ausfiel. Dann ließen die Chircools sich Zeit, und es kam sogar vor, dass ihr Zug sich vorübergehend auflöste und die Tiere ausschwärmten und riesige Gebiete verwüsteten. War der Regen stärker als in normalen Jahren, gerieten sie jedoch in Zeitdruck und wählten einen kürzeren Weg.«
    »Diesmal war es besonders schlimm«, stellte Scoutie fest. »Oder irre ich mich?«
    »Durchaus nicht. Die Chircools müssen sich beeilen, und der kürzeste Weg führt über unsere Hochebene. Im Süden gibt es nur eine Stelle, die den Tieren einen halbwegs gefahrlosen Aufstieg ermöglicht. Sobald sie oben sind, werden sie auf geradem Kurs jenen Pass ansteuern, über den sie in das Tal kommen.«
    »Das Dorf liegt etwa auf dieser Linie?«, erkundigte sich Mallagan.
    »So ist es«, murmelte Doc Ming bedrückt.
    »Du musst St. Vain warnen!«
    »Das habe ich schon vor mehreren Tagen getan. Ob die Chircools dem Dorf zu nahe kommen oder nicht, lässt sich eigentlich erst dann feststellen, wenn im Ernstfall sowieso nicht mehr viel zu retten ist.«
    »Was hat St. Vain gesagt?«, fragte Scoutie misstrauisch.
    »Er hat mich mehr oder weniger hinausgeworfen. Die Vorstellung, dass Millionen von diesen Bestien auf der Wanderschaft sind, passt nicht in sein Weltbild. Er hat mich sogar dazu gezwungen, euch das alles zu verschweigen.«
    »Er wird hoffentlich zur Vernunft kommen, ehe die Chircools uns erreichen«, sagte Mallagan. »Wir müssen das Dorf verlassen und abseits vom Wanderweg der Bestien abwarten, bis die Gefahr vorbei ist.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, bestätigte der Heiler. »Aber wie sollten wir die Betschiden dazu bewegen, ihre sicheren Hütten aufzugeben?«
    »Ehe sie sich von den Chircools umbringen lassen ...«
    »Du vergisst, was mit Lars und Djin passiert ist! Früher hatten wir solche Fälle häufiger, und besonders schlimm war es stets, nachdem die Chircools am Dorf vorbeigezogen waren. Damals gab es nur noch ein knappes Dutzend Jäger, und das Wild war selten geworden. Ein paar von den anderen gingen hinaus, und etliche hat es erwischt.«
    Mallagan sah zu Jörg hin. Der Junge tat ihm leid. Er war gerade fünfzehn Jahre alt geworden, Djin und Lerana waren im selben Alter. Von Anfang an hatte sich abgezeichnet, dass diese drei ein Team bilden würden. Es würde schwer, sehr schwer für den Jungen werden, neue Jagdgefährten zu finden.
    »Was ist mit Djin passiert?«, fragte Jörg.
    Doc Ming wich den Blicken des katzenhaften Jungen aus und kratzte sich hinter dem Ohr. »Er ist sehr krank«, antwortete er gedehnt.
    »Ich will zu ihm.«
    »Das geht jetzt nicht, Jörg. Er braucht Ruhe.«
    Der Junge saß still da. Jäh sprang er auf, und mit einem Satz war er bei Faddon, stieß ihn zur Seite und war

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