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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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verschwunden.
    »Verdammt!«, stieß Doc Ming hervor. »Er wird zu Djin rennen, und wenn er ihn so sieht ... Jörg darf ihn nicht losbinden!«
    Die Jäger hetzten hinter Breiskoll her.
    Für einen Augenblick sahen sie den Jungen, der schon nahe bei der kleinen Hütte war. Zugleich hörten sie ein schrilles Kreischen aus der entgegengesetzten Richtung.
    Sie drehten sich um und hielten ihre Waffen in den Händen, ehe sie die Chircools überhaupt zu Gesicht bekommen hatten. Das Kreischen der Bestien kam aus Richtung der Bordküche.
     
    Wer in der Bordküche arbeitete, war dazu verpflichtet, alle Abfälle in dafür vorbereitete Gruben zu schichten und mit bestimmten Blättern zu bedecken. Nichts ging verloren. Häute und Knochen, selbst das Gedärm der erlegten Tiere waren zu wertvoll.
    Irgendjemand hatte sich diesmal aber nicht die Zeit genommen, die Abfälle sorgsam zu bedecken. Derjenige hatte einfach alles Ungenießbare zur rückwärtigen Tür hinausgeworfen und sich wieder der Speisenzubereitung gewidmet.
    Am Vordereingang der Bordküche wurden inzwischen die ersten Leckerbissen herausgereicht – Innereien, hastig gebraten, innen noch fast roh und blutig. Ein erwachsener Betschide hätte schon halb verhungert sein müssen, um so etwas hinunterzubringen. Die Kinder kannten keine Bedenken. Was auch immer ihnen aus der Küche gereicht wurde, sie nahmen es gierig in Empfang.
    Es war schon ein glücklicher Zufall, dass eine Rotte Chircools die Abfälle zuerst entdeckte. Da sie ihre Beute nicht hetzen mussten, bemerkte niemand ihre Anwesenheit. Aber durch die Ritzen der Tür drang der Geruch von Blut, der die Chircools allmählich rasend machte. Als die Tür unter dem Andrang der bebenden Leiber nach innen kippte, sahen die Chircools auch noch Wesen vor sich, die sich bewegten.
    Nur eines hinderte die Bestien daran, vollzählig in die Bordküche einzudringen: Es gab zu wenig Platz. Die Tiere, die es nicht nach innen schafften, spürten nun andere, ebenfalls sehr verheißungsvolle Gerüche auf, die um die Ecke der Hütte herumwehten. Sie warfen sich sofort herum.
    Genau zu diesem Zeitpunkt trafen Mallagan, Faddon und Scoutie ein, und weitere Jäger kamen – das Jagdgeheul der Chircools kannten alle.
    Die Chircools sahen Kinder vor sich, eine hüpfende, schreiende Schar kleiner Beutewesen, die noch nicht begriffen hatten, warum aus der Bordküche keine weiteren Leckerbissen kamen. Nur wenige von diesen Kindern waren dazu geeignet, später als Jäger in den Dschungel hinauszugehen, und sie waren auch die Einzigen, die auf die Bedrohung schnell aufmerksam wurden. Als ihre Warnschreie laut wurden, schwirrten schon die ersten Pfeile durch die Luft. Zwei Chircools brachen getroffen zusammen, aber Kinder wie Erwachsene standen den Jägern im Weg und waren unfähig, schnell zu begreifen.
    Der erste Chircool sprang und riss ein Kind zu Boden. Mallagan schoss einen Pfeil ab und traf einen Erwachsenen in den Oberarm. Noch während der Mann sich wegen des plötzlichen Schmerzes vornüberbeugte, jagte der Jäger durch die entstandene Lücke einen zweiten Pfeil. Er traf den Chircool tödlich, aber noch im Sterben schlossen sich die zähnestarrenden Kiefer um den Hals des Kindes.
    Mallagan ließ den Bogen fallen. Etwas in seinem Gehirn rastete aus. Undeutlich nahm er Faddon neben sich wahr, und auf der anderen Seite war Scoutie. Beide schrien auf die Betschiden ein. Mallagan nahm schon die Fäuste zu Hilfe. Er taumelte durch eine vor ihm entstehende Gasse, sah einen sehnigen grauen Körper vor sich und hielt plötzlich sein Messer in der Hand.
    Die Chircools befanden sich im Blutrausch, und nur die Kinder verströmten den verheißungsvollen Geruch von blutigem Bratensaft. Die Erwachsenen, die hinter den Kindern standen, waren für die Bestien einfach nicht vorhanden. Unruhig wurden die Chircools erst, als ein ausgewachsenes Exemplar zwischen ihnen und ihrer Beute auftauchte.
    Mehrere gierige Schatten sprangen Mallagan an. Aber inzwischen hatten die Betschiden begriffen, die Menge vor der Bordküche verlor sich erstaunlich schnell. Die Jäger schossen einen Pfeil nach dem anderen ab, und die Chircools brachen über Surfo Mallagan zusammen.
    Brether Faddon stemmte mit zwei anderen Jägern die Tür zur Bordküche auf. Drei Chircools waren tot, aber einer lebte noch, und er setzte gerade zum Sprung auf einen Koch an, der mit bleichem Gesicht an der Wand lehnte und ein Messer abwehrend vor sich hielt.
    Der Mann stolperte bei dem Versuch

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