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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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zuzustechen, und der Chircool riss ihn vollends zu Boden, obwohl da schon zwei Pfeile in seinen Flanken steckten. Erst ein dritter Pfeil tötete das Tier. Noch in der letzten Sekunde seines Lebens öffnete es das Maul über der Kehle seines Opfers. Der Betschide schrie wie am Spieß und stieß den Chircool mit den Füßen von sich.
    Surfo Mallagan hatte sich mittlerweile von den toten Chircools befreit. Blutüberströmt kam er auf seine Freunde zu.
    »Sehen wir uns den Schaden an«, sagte er.
     
    Ein Kind war tot, zwei Erwachsene ebenfalls. Bei einem der Verletzten erschien es fraglich, ob die Heiler ihn noch retten konnten.
    Surfo Mallagan beobachtete die Jäger, die sich mit den leichter Verletzten befassten. Verängstigte Betschiden krochen aus den Schränken hervor. Der angesengte Kadaver eines Chircools verbreitete einen grauenhaften Gestank.
    Jeder der Jäger wusste, was nun zu tun war, aber keiner wagte, es auszusprechen. Die Dorfbewohner hingen an ihrer Bordküche. Es würde sie schwer treffen, doch sie hatten selbst Schuld. Fleischabfälle vor die Tür zu werfen – Mallagan fand keinen Ausdruck, der so viel Leichtsinn treffend definiert hätte.
    »Hört mir alle zu!«, rief er. »Ihr wisst, dass es den Sommer über dauert, bis der Geruch der Chircools verflogen ist, wenn wir nichts unternehmen. Aber wir dürfen nicht abwarten, sonst haben wir in wenigen Stunden die nächste Horde am Hals. Leider können wir die Bordküche nicht einfach in Brand stecken, das Holz ist zu nass. Darum schlage ich Folgendes vor: Drei Teams von Jägern holen schnellstens ausreichend viel Räucherzeug her. Bringt alles, was geeignet ist, den Geruch zu verdecken, aber wagt euch nicht zu tief in den Dschungel – es treiben sich zu viele Chircools herum.«
    Die Jäger verständigten sich mit kurzen Blicken untereinander, schon nahmen einige von ihnen Pfeil und Bogen auf und verließen das Gebäude. Eine junge Jägerin, die Scoutie geholfen hatte, den letzten Chircool zu erledigen, wollte sich ihnen anschließen, aber Mallagan hielt sie zurück.
    »Du nicht«, sagte er ruhig. »Du hast zu wenig Pfeile übrig behalten. Bleib hier – es gibt noch genug für dich zu tun.«
    Sie war nicht damit einverstanden, aber sie fügte sich.
    »Sucht die noch brauchbaren Fleischstücke zusammen«, wandte Mallagan sich an die anderen. »Scoutie und Brether, holt Baumfarnblätter. Thana, du bist dafür verantwortlich, dass kein Stück aus diesem Haus gebracht wird, das nicht verpackt ist. Alles Gerät, das mit den Chircools in Berührung gekommen ist, muss hierbleiben.«
    »Was hast du vor?«, fragte einer der Dorfbewohner ängstlich.
    »Wir werden die Bordküche verschließen und dafür sorgen, dass dieser Gestank nicht nach draußen dringt. Ihr alle bleibt hier, bis ich euch etwas bringe, womit ihr euch säubern könnt.«
    »Wir haben den Wassertank ...«
    »Ja, und ihr werdet die Finger davon lassen! Wenn ihr das Wasser mit diesem Geruch verseucht, sitzen wir endgültig in der Klemme.«
    Doc Ming kam. »Ich habe mehrere Töpfe voll Farnsaft mitgebracht«, sagte er. »Ich fürchte nur, das wird nicht reichen. Ysabel ist schon unterwegs und holt eine neue Ladung Blätter. Was hältst du davon, wenn wir beide inzwischen versuchen, den Chircools den Appetit zu verderben, falls sich welche vor dem Dorf blicken lassen?«
    »Ist Ysabel allein hinausgegangen?«
    Der Heiler lachte leise. »Mach dir um meine Gefährtin keine Gedanken. An ihr werden sich die Bestien die Zähne ausbeißen. Komm schon!«
    Mallagan nickte und ging auf die Tür zu. Eine junge Köchin trat ihm in den Weg.
    »Wenn du hinausgehst, gehen wir anderen auch!«, sagte sie wütend. »Oder willst du uns einreden, dass die Chircools auf dich nicht reagieren?«
    »Was ist hier los?«, erklang St. Vains Stimme. »Was bedeutet das alles?«
    Mallagan schob die Frau zur Seite und ging zur Tür. Doc Ming reichte ihm eine Schale voll trüber grünbrauner Flüssigkeit. Mallagan rieb sich alle unbedeckten Körperstellen, die mit Chircools in Berührung gekommen sein mochten, mit dem Zeug ein. Unterdessen hatte St. Vain die Tür erreicht, wurde aber von dem Heiler aufgehalten.
    »Lass mich durch!«, befahl der Kapitän.
    »Wo hast du inzwischen gesteckt?«, fragte Doc Ming. »Das Geschrei der Chircools war doch im ganzen Dorf zu hören.«
    »Lass mich vorbei, oder du wirst es bereuen!«, zischte St. Vain.
    »Wir haben nicht besonders viel von dieser Flüssigkeit«, sagte Mallagan ruhig. »Zuerst

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