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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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jetzt die Zusammenhänge.
    Jörg Breiskoll hatte behauptet, in der Behausung des Kapitäns etwas Fremdes gespürt zu haben, und dass es sich um den Alten vom Berg gehandelt haben müsse. Der Junge hatte sich nicht geirrt. Entsprach auch das, was er später im Dschungel gesehen hatte, der Wahrheit?
    Doc Ming hob die nutzlose Waffe auf und steckte sie sich in den Gürtel. »Man kann nie wissen«, bemerkte er. »Vielleicht überlegt unser Schutzgeist es sich noch einmal.«

18.
     
     
    Selbst die heranwachsenden Jäger, deren Ausbildung noch nicht abgeschlossen war, mussten jetzt helfen, das Dorf zu schützen. Auch einige der »Schiffsbewohner« begriffen, in welcher Gefahr sie schwebten. Doc Ming ließ sie die toten Chircools in die Schlucht werfen, und sie gehorchten, obwohl ihnen nicht wohl dabei war. Andere hoben die vom Blut der Bestien durchtränkten Sandschichten vor der Bordküche ab und füllten sie in Behälter aus der Küche. Zusammen mit den verwendeten Werkzeugen wurde das alles ebenfalls in die Schlucht geworfen.
    Inzwischen kehrten die ersten Jäger mit frischen Blättern zurück. Ein großer Haufen wurde in der Mitte der Bordküche aufgeschichtet, und Doc Ming setzte das Zeug in Brand. Als die ersten Rauchwolken aus den Fenstern quollen, wurden selbst die feinsten Ritzen mit Lehm, Moos und Blättern verschlossen. Zäher Schlamm von den Feldern bedeckte bald auch den Boden vor der Küche, und die Betschiden schmierten Schlamm ebenso auf das Dach und die Balken. Erst als nichts von dem beißenden Rauch mehr nach außen drang, war Doc Ming zufrieden. Zuletzt wurde das Loch, das dem schwelenden Brand immer noch etwas Luft zugeführt hatte, dicht über dem Boden verschlossen.
    »Ich habe in der Hütte nachgesehen, bevor ich hierherkam.« Der Heiler wandte sich an Mallagan. »Jörg und Djin sind verschwunden.«
    »Dann müssen wir sie suchen!«
    »Wo?«, fragte der Heiler trocken. »Aber vielleicht ist alles nur halb so schlimm. Immerhin ist es dem Kater gelungen, Djin aus der Hütte hinauszubringen. Ich hätte das nicht für möglich gehalten. Die Angst des Jungen ist in diesem Stadium so groß, dass es selbst einem erwachsenen Betschiden kaum möglich wäre, ihn zu bändigen.«
    »Du meinst, Jörg hat es geschafft, ihn zu beruhigen?«
    »Es ist nicht ganz unmöglich«, meinte Doc Ming vorsichtig. »Ich nehme an, sie sind jetzt im Dschungel.«
    »Dann sind sie so gut wie tot.«
    Doc Ming sah den jungen Jäger nachdenklich an. »Dein katzenhafter junger Freund hat wiederholt bewiesen, dass seine Instinkte besser funktionieren als die anderer Betschiden.«
    »Instinkt allein reicht nicht aus«, knurrte Mallagan. »Damit kann niemand lange überleben – vor allem nicht jetzt.«
    »Aber wenn zu den Instinkten das nötige Wissen hinzukommt, sieht es schon anders aus. Ich habe die Spuren der beiden weit genug verfolgt, sie haben sich ausschließlich nach Osten gewandt. Keiner der Jäger, die von dort zurückkamen, hatte Zusammenstöße mit Chircools.«
    Surfo Mallagan wollte schon loslaufen, besann sich aber. Die Sicherheit des Dorfes ging vor, auch wenn ihm das schwerfiel. Vielleicht konnte er am Abend den Spuren der Jungen folgen, vorerst war es jedenfalls unmöglich.
     
    Am Abend rief St. Vain die Bewohner des Dorfes zum Hangar. Doc Ming, der ganz selbstverständlich das Kommando über die Jäger übernommen hatte, beorderte Mallagan und seine Gefährten zur Schlucht. Sie sollten die Trauernden vor Überfällen sichern. Da sie zu den erfahrensten Jägern gehörten, schickte er sie auf die Westseite des Dorfes und überließ es einer sechsköpfigen Gruppe von Jungen und Mädchen, die Ostgrenze zur Schlucht hin zu sichern.
    Es war bereits dämmerig, und aus der Schlucht stieg Nebel auf. Die drei Jäger waren gezwungen, nahe am Ort des Geschehens zu bleiben, denn in der beginnenden Dunkelheit war die Gefahr groß, dass Chircools sich hinter den Trauernden anschlichen. Sie hörten den monotonen, beklemmenden Gesang. Obwohl er es nicht wollte, drehte Mallagan sich um.
    Die fünf Meter hohe Gleitbahn erhob sich düster gegen den Himmel. Oben, auf dem Podest, stand St. Vain, und zwei Betschiden trugen die Toten nacheinander hinauf. Die Leichen waren mit Fellen und Häuten umhüllt, die Kalkschlamm weiß färbte.
    Der Kapitän sprach einige feierliche Worte und breitete eine besondere Haut über die Toten. Eine gelbe Sonne und sieben blaue Punkte waren mit Pflanzenfarben aufgemalt. Niemand wusste genau, was dieses

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