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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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suchen. Zeige ihnen diesen Platz.‹ Dann bat er mich, Djin aus dem Wasser zu führen. Ich gehorchte, und er nahm so ein merkwürdiges Gerät, wie Doc Ming es in seinem Haus aufbewahrt, drückte es gegen Djins Arm, und es zischte. Gleich darauf benahm sich Djin fast so wie früher. Er ging mit dem Alten vom Berg in das schwebende Ding, und sie flogen davon. Ich bin eingeschlafen.«
    Die Jäger schwiegen. Surfo Mallagan beobachtete den katzenhaften Jungen und kam zu dem Schluss, dass er ihm glauben musste. Jörg hatte nie gelogen. Die Erkenntnis, dass es den Alten vom Berg allen Zweifeln zum Trotz wirklich gab, traf Mallagan wie ein Schock.
    »Warum solltest du uns diesen Platz zeigen?«, fragte Scoutie. »Woher wusste er überhaupt, dass wir nach dir gesucht haben?«
    »Ich weiß es nicht«, murmelte Breiskoll. »Aber was den Platz betrifft – der See liefert Nahrung für viele Betschiden, wenn sie sich nicht ausschließlich von diesen Tieren ernähren. Und diese Gegend ist sicherer als das Gelände, auf dem unsere Vorfahren das Dorf gebaut haben.«
    Surfo Mallagan schüttelte seine Benommenheit ab.
    »Es riecht gut.« Er deutete auf den Braten. »Und es ist ein im Dschungel unbekannter Geruch. Wir werden eine Anzahl von diesen Tieren erlegen und ins Dorf bringen.«
    Einige Zeit später brachen sie gemeinsam auf.
    Schon bald geriet der Dschungel in Aufruhr. In Scharen hetzten die unterschiedlichsten Tiere durch das Dickicht, aber keines griff das andere an. Sie flohen.
    Die Jäger hasteten schweigend weiter, bis irgendwann der Strom der fliehenden Tiere versiegte und ein Geräusch hörbar wurde, das ihnen das Blut in den Adern gerinnen ließ. Es war ein fernes Heulen, vermischt mit dem Krachen stürzender Bäume. Sie rannten über den weichen Boden, und keiner von ihnen dachte noch daran, den Bogen schussbereit zu halten. Wenn das, was da aus der Ferne herankam, sie erreichte, würden ihre Waffen ihnen ohnehin nichts mehr nützen.
    Die vier legten die Entfernung zum Dorf in einem Bruchteil der Zeit zurück, die sie für den Hinweg gebraucht hatten. Noch während sie die letzten Meter im Schutz der hohen Bäume zurücklegten, überlagerte plötzlich ein fremdes Geräusch das Heulen.
    Die Jäger traten aus dem Dschungel und schauten in die Höhe, von wo dieses Geräusch zu kommen schien.
    Ein großes schneeweißes Ding schwebte hoch in der Luft. Es hatte entfernt die Form eines vorn abgerundeten spitzen Dreiecks, und es musste riesig sein. Summend und pfeifend sank es dem Dorf entgegen.
    Jörg Breiskoll war der Erste, der die Wahrheit zu begreifen glaubte. Er warf die Beutetiere von sich und raste los, dem Dorf entgegen.
    »Es ist die SOL!«, schrie er. »Sie holen uns ab!«
    Mallagan und Faddon folgten ihm. Sie merkten nicht, dass Scoutie zurückblieb und ratlos die Hand auf das kleine Wesen legte, das auf ihrer Schulter saß.

19.
     
     
    Scoutie stand regungslos unter den Bäumen. Sie starrte abwechselnd auf das Dorf und auf das weiße summende Ding, das aus der Höhe herabsank.
    Ratlos streichelte sie das Schnüffeltierchen auf ihrer Schulter. Noch zögerte sie, ihren Gefährten zu folgen, aber dann, als sie weiter auf das Dorf zuging, traf die Angst sie wie ein Schlag. Scoutie blieb stehen.
    »Es ist die SOL!«, sagte sie beschwörend. »Verstehst du? Es ist nicht gefährlich – nicht für uns!«
    Das Schnüffeltierchen schmiegte sich noch enger an ihre Schulter, und auf geheimnisvolle Weise schickte es diese grässliche Angst, die Ahnung kommenden Unheils in die Gedanken der jungen Jägerin.
    Sie schob die Hand unter den Umhang und versuchte, das Tier von ihrer Schulter zu nehmen. Es war ein sinnloser Versuch. Wenn Tollpatsch sich festhielt, war es, als sei sein Bauch eine einzige Saugfläche.
    Das fliegende Ding, das nur ein Raumschiff sein konnte, war bereits so nahe, dass Scoutie meinte, es berühren zu können, sobald sie die Arme hochreckte. Das Schiff war größer als das Dorf. Sein Schatten kam auf Scoutie zu und ging über sie hinweg, und das Schiff war immer noch nicht unten angekommen.
    »Es wird landen«, sagte sie zu Tollpatsch. »Es wird die Schleusen öffnen, und dann werden die Betschiden an Bord gehen – alle von uns. Willst du mich als Einzige hier zurückhalten? Das wäre mein Tod!«
    Tollpatsch gab nicht nach. Sie spürte, wie das Schnüffeltierchen sich sogar noch fester anklammerte. Gleichzeitig spürte sie das dringende Verlangen, wegzulaufen.
    »Hör endlich auf damit!«, rief sie

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