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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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hassen?«, widersprach
 Lars O'Marn ärgerlich. »Vielleicht hatten unsere Vorfahren mit ihnen zu tun.«
    »Dann würden die Fremden sich anders verhalten. Sie sind Eroberer, aber sie legen offensichtlich großen Wert darauf, ihre Eroberungen friedlich durchzuführen.«
    »Und warum fangen sie die Betschiden ein?«
    »Wir werden es bald erfahren. Kommt mit!«
    Die beiden Jungen waren geheilt. Sie wussten nicht recht, was mit ihnen geschehen war, aber sie empfanden nichts mehr von ihrer grauenvollen Angst. Der Alte vom Berg hatte sie in eine eigenartige Röhre gesteckt. Darin waren sie fast augenblicklich in tiefen Schlaf gefallen, und seitdem erinnerten sie sich an ihre Krankheit nur wie an einen verblassenden Traum.
    Djin Dokkar und Lars O'Marn vertrauten dem Alten vom Berg. Obwohl sie so gut wie nichts über ihm wussten, spürten sie, dass er es gut mit ihnen meinte – mit allen Betschiden.
    In seinem Haus, das von dem Alten selbst »Space-Jet« genannt wurde, hatten die jungen Jäger auf einer seltsam glasigen Fläche beobachten können, was im Dorf geschah. Sie waren erschrocken und empört über das Verhalten der Fremden.
    Er führte beide zu jenem Gefährt, mit dessen Hilfe er sie aus dem Dschungel geholt hatte.
    »Es wird eng werden«, pfiff er. »Ihr müsst zusammenrücken, sonst kann ich nicht an die Steuerung heran.«
    »Es ist großartig.« Djin betrachtete das größtenteils durchsichtige Gefährt. »Hat es einen Namen?«
    Schon zuvor hatte er gemeint, in der Haltung des Alten eine gewisse Melancholie erkennen zu können. Nun spürte er es wieder.
    »Nein«, pfiff das Wesen. »Nicht mehr. Früher nannte ich es HÜPFER, aber das war nur ein Versuch, mich über die Tatsachen hinwegzutäuschen. Die HÜPFER existiert nicht mehr – das hier ist nur eine Antigravplattform, die ich umgebaut habe. Sie verdient keinen anderen Namen.«
    Djin kletterte zuerst in das Gefährt. Als er sich auf den Boden kauerte und die Beine anzog, um möglichst wenig Platz einzunehmen, hatte er für einen Augenblick Gelegenheit, den Alten vom Berg durch die transparente Wand eingehend zu betrachten. Er konnte sich an diesem Wesen nicht sattsehen.
    Der Alte vom Berg war ungefähr eineinhalb Meter groß. Sein Körper stand auf vier muskulösen Beinen, die etwa einen Meter lang waren. Die beiden Arme waren etwas kürzer; Hände und Füße wirkten klauenartig. An der Vorderseite des Körpers saßen drei senkrechte Schlitze, mit deren Hilfe der Alte vom Berg sprach oder vielmehr pfiff. Von der flachen Oberseite des Körpers ragten Fühler hervor, sieben an der Zahl und jeder fransenartig zerteilt. Das war alles. Der Alte vom Berg hatte weder einen Kopf noch Augen und Ohren oder andere erkennbare Sinnesorgane.
    »Haltet euch fest!«, empfahl er.
    Das seltsame Fahrzeug schwebte, von einem sehr leisen Summen begleitet, von der Space-Jet weg. Die beiden Betschiden fühlten sich beklommen, als sie aus großer Höhe auf die Ausläufer des Gebirges hinabblickten. Langsam sank das Fahrzeug tiefer. Der Dschungel war von oben nur ein grüner Teppich.
    Dann sahen sie das Schiff, das sich weiß und glänzend aus einem Ring verbrannter Erde erhob. Die winzigen Hütten der Betschiden sahen sie noch nicht, dafür umso deutlicher das Gebilde, das sich über die nördliche Schlucht spannte.
    »Was ist das?«, fragte Djin verblüfft.
    Es schien, als sei der Alte vom Berg nicht weniger neugierig als seine jungen Fahrgäste. Er änderte den Kurs. Wenig später sahen sie auf eine Brücke hinab, über die unzählige Chircools nach Norden wanderten.
    »Sie haben für die Chircools einen Ausgang aus der südlichen Schlucht geschaffen«, pfiff der Alte vom Berg. »Dann haben sie die Tiere hierher geleitet und die Brücke errichtet.«
    »Sie gehen mit den Bestien freundlicher um als mit uns«, stellte Djin fest.
    »Das glaube ich nicht. Es kann sich bei alledem nur um ein Missverständnis handeln.«
    »Du glaubst immer noch, dass sie nicht unsere Feinde sind?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Sie sind Eroberer, die diese Welt in Besitz nehmen wollen. Alles lässt darauf schließen, dass sie bereits Übung in solchen Unternehmungen haben.«
    »Vielleicht wäre es aber für ihre Opfer besser, im Kampf zu sterben«, bemerkte Lars O'Marn düster.
    »Red nicht solchen Unsinn!«
    Das Fahrzeug beschrieb eine Kurve über den wandernden Chircools und flog dann auf das Schiff der Fremden zu.
    »Ich habe Angst«, gestand Djin.
    »Warum?«, fragte der Alte vom Berg.
    »Sie

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