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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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eingeschlafen. Heute hielt ihn eine innere Unruhe wach, er beschäftigte sich mit vielen Gedanken.
    Die üblichen Messserien waren absolviert. Die Atmosphäre enthielt nicht die Spur giftiger Beimengungen, nicht einmal Mikroorganismen, die einem immunisierten Körper gefährlich werden konnten.
    Die drei Betschiden hätten es an Bord des Beiboots bequem haben können, doch eine heimwehträchtige Laune hatte sie unter dem freien Himmel zurückgehalten. Ihre Konzentratnahrung erhitzte sich von selbst, sobald der Behälter geöffnet wurde.
    »Ob es hier essbare Tiere gibt?«, fragte Scoutie. »Und Früchte? Ich würde gern wieder wie früher in den Dschungel gehen.«
    Mallagan sah einen Stern verschwinden, dann noch einen. Er empfand es wie eine Bestätigung seiner Befürchtungen, der Himmel verdunkelte sich. Er fuhr in die Höhe und grinste verlegen, als ihm der triviale Sachverhalt klar wurde. Bewölkung zog auf.
    Im Norden schob sich der Rand einer rot leuchtenden Scheibe über den Dschungel empor. Ein Mond, ging es Mallagan durch den Sinn. St. Vain hatte keinen Mond, er hätte den Ortungen der SANTONMAR nicht entgehen können. Außerdem stimmte die Perspektive nicht. Das leuchtende Ding war beinahe zum Greifen nahe.
    Donner rollte heran. Gleich darauf folgte ein schnell stärker werdendes Rauschen. Es raschelte im Gras ringsum, Mallagan bekam die ersten fallenden Tropfen ab.
    »Wir gehen am besten ins Boot«, schlug Scoutie vor.
    Surfo Mallagan musterte noch immer die Scheibe des vermeintlichen Mondes. Sie war eine Handbreit hinter der Wand des Dschungels hervorgekommen, nun senkte sie sich wieder. Jemand packte ihn an der Schulter.
    »Komm mit!«
    Die rote Scheibe war verschwunden. Der Regenguss zog einen dichten Vorhang, und die ersten Blitze überstrahlten den nur mehr fahlen Schimmer, der den Standort der Scheibe zeigte. Ohne es bewusst wahrzunehmen, folgte Mallagan den Gefährten. In der kleinen Schleusenkammer hielt er inne und wollte das Schott schließen.
    Seine Schaltung blieb ohne Reaktion.
     
    Sie hantierten in Dunkelheit, während draußen ein verheerendes Gewitter tobte und der Widerschein der Blitze gespenstisch durch das offene Luk zuckte. Wie ein Wasserfall fiel der Regen.
    Nicht einmal die Handlampen funktionierten.
    »Scoutie, versuch mal, mit der SANTONMAR Funkkontakt aufzunehmen!« Noch während er das sagte, wurde Mallagan klar, dass er die Anordnung umsonst gab. Die kritischen Bordsysteme des Beiboots – wie die aller kranischen Raumschiffe – existierten in mehrfacher Redundanz. Wenn die Energieversorgung ausfiel, nahmen sofort Notaggregate die Tätigkeit auf, und ein Versagen aller Installationen war denkbar unwahrscheinlich. Außerdem versagten auch die vom Energiesystem des Bootes unabhängigen Handlampen.
    Die Symptome waren unmissverständlich, ein äußerer Einfluss absorbierte jegliche Energie. Keine Messinstrumente funktionierten mehr; die lebenserhaltenden Funktionen der Schutzanzüge waren ausgefallen; selbst die Waffen waren wertlos geworden.
    »Keine Funkverbindung!«, meldete Scoutie aus der Finsternis.
    Der Regen hatte aufgehört. Das Gewitter verzog sich so schnell, wie es losgebrochen war.
    Mallagan blickte den Verbindungsgang zur Schleuse entlang. Die offene Luke erschien wie ein scharf umrissener mattgelber Lichtfleck. Die Helligkeit wurde allmählich intensiver und ließ Einzelheiten in der Schleusenkammer erkennen.
    Scoutie und Faddon beobachteten nicht minder fassungslos das unerklärliche Phänomen. Woher kam die Helligkeit? Mallagan lief den Gang entlang, zurück in die Schleusenkammer.
    In der Öffnung blieb er stehen.
    Vor dem dunklen Hintergrund des Dschungels schwebten nun zwei leuchtende Kugeln. Ihr gelblicher Schein erfüllte das Gelände.
    Surfo Mallagan schätzte den Durchmesser der Kugeln auf fünf Meter. Sie kamen auf das Beiboot zu.
     
    Instinktiv spürte der ehemalige Jäger die von den Kugeln ausgehende Gefahr. Er verstand, dass der Ausfall der Bordsysteme nicht durch das Gewitter verursacht worden war, sondern mit diesen Erscheinungen zusammenhing. Gemächlich glitten sie etwa einen Meter über dem Boden heran. Hohes Gras, das ihnen im Weg stand, blitzte auf und verschwand. Die Berührung der Kugeln war tödlich.
    Auch Brether Faddon kam nun in die Schleuse. Mallagan sah die Waffe in der Hand des Gefährten ...
    ... in dem Moment stand eine dünne Energiebahn aus der Projektormündung des Strahlers und traf die vordere der beiden Kugeln.
    Farbige Blitze

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