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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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damals an Bord der ARSALOM«, murmelte Scoutie.
    Aus einer der vielen Taschen in Surfos breitem Gürtel erklang ein heller Signalton. Der Erste Kommandant befahl Mallagan in den Kommandostand.
    Nicht nur er, auch Scoutie und Brether Faddon empfingen den Ruf.
     
    »Allein?«, fragte Surfo Mallagan. »Nur wir drei?«
    Im Halbdunkel des Kommandostands schwebte die dreidimensionale Abbildung eines Planeten. Land- und Wassermassen ließen sich leicht unterscheiden, ausgedehnte Wolkenfelder verdeckten hier und da den Blick auf die Oberfläche.
    »Das Unternehmen erfordert Umsicht, birgt jedoch keine Gefahr«, sagte Kullmytzer, dessen Achtung gebietende Gestalt neben dem Hologramm aufragte. »Wir sind sicher, dass diese Welt ein Stützpunkt der Aychartan-Piraten ist. Aber sie ist gegenwärtig unbewohnt. Die üblichen Signale intelligenten Lebens fehlen.«
    Kullmytzers Augen glommen im Halbdunkel. Neben ihm stand die Sechste Kommandantin Saschetz, ein wenig kleiner, ein bisschen zierlicher gebaut als ihr Vorgesetzter, aber in betschidischen Augen noch immer eine imposante Erscheinung. Sie schien Surfo Mallagans Vorbehalte zu ahnen.
    »Deine Bedenken sind unbegründet«, sagte sie. »Wir befinden uns in einem unbedeutenden Sonnensystem. Hier befindet sich, das geht aus Sondenmessungen hervor, ein Stützpunkt der Aychartan-Piraten. Er liegt auf dem mittleren der drei Planeten. Du siehst sein Abbild vor dir.«
    »Ich habe eine Frage«, wandte Mallagan ein, wie es das Reglement vorschrieb. »Wenn der Planet unbewohnt ist, warum wurden achtzehn Schiffe ausgesandt, um ihn zu untersuchen?«
    »Die Sonden machten keine Aussagen darüber, ob sich Aychartaner auf dem Planeten befanden oder nicht. Erst wir haben es festgestellt.«
    »Ich habe eine weitere Frage.«
    »Ja ...«
    »Wohin sind die anderen siebzehn Schiffe verschwunden?«
    »Über den Verbleib der übrigen Einheiten des Verbandes ist gegenwärtig nichts bekannt.« Kullmytzer war anzuhören, dass es ihn schmerzte, einen derart blamablen Sachverhalt zugeben zu müssen. »Wir beachten gegenwärtig Funkstille, also können wir keine Erkundigungen einziehen. Ich bin jedoch gewiss, dass es sich nur um einen Navigationsfehler handelt.«
    Mallagan betrachtete die Oberfläche des Planeten. Er erkannte ausgedehnte Waldflächen, sah Flüsse und schneebedeckte Bergketten. Eine Welt, fast schöner als Chircool.
    »Man erwartet von Rekruten nicht, dass sie einen ganzen Planeten absuchen«, stellte er fest.
    »Die Taster registrieren einen umfangreichen Komplex nicht natürlichen Ursprungs«, erklärte Saschetz. »Vermutlich handelt es sich dabei um den aychartanischen Stützpunkt.«
    »Ihr brecht in drei Stunden auf«, fügte Kullmytzer hinzu. »In zwei Stunden erhaltet ihr eine eingehende Suggestivschulung mit allen Informationen, die wir bis dorthin besitzen.«
    Ein Lichtfleck wanderte über die Planetenoberfläche und stoppte etwa zehn Grad nördlich des Äquators. Surfo Mallagan sah eine ausgedehnte Ebene, mehrere große Flüsse, die dem Äquatorialozean zuströmten, und weiter nördlich eine hohe Gebirgskette.
    »Dort liegt der Komplex«, sagte Saschetz. »Die Anlage ist eindeutig technischer Natur, lässt aber keine Hinweise auf energetische Tätigkeit erkennen.«
     
    Kullmytzer hatte nicht nur die Betschiden angelogen, sondern auch Saschetz, seine Sechste Kommandantin. Denn was er über dieses Unternehmen wusste, musste er auf höchsten Befehl für sich behalten.
    Eine Seitenwand seiner Kabine zeigte den zweiten Planeten der namenlosen Sonne, Prüfpunkt 1. Vor Jahren, als die herzogliche Flotte erstmals in diese Gefilde der Galaxis Vayquost vorstieß, war Prüfpunkt 1 der zentrale Ort für die Auswertung der Mentalität und der geistigen Fähigkeiten fremder Intelligenzen gewesen, hier waren neue Besatzungen auf ihre Eignung für den Flottendienst getestet worden.
    Die unerwartet hohe Ausfallquote hatte die Xenopsychologen aber schon nach kurzer Zeit erschreckt. Die Bewohner dieses Sektors von Vayquost verfügten nicht über ausreichende intellektuelle Fähigkeiten, um die Eignungsprüfung für die kranische Flotte zu bestehen.
    Die Psychologen hatten bald darauf die Anlage auf Prüfpunkt 1 einer ins Detail gehenden Untersuchung unterzogen und festgestellt, dass die Mehrzahl der Aufgaben für die Prüflinge nicht zu verstehen gewesen war.
    Da es sowohl an den Mitteln als auch an der erforderlichen Zeit gefehlt hatte, um die Testanlage der andersgearteten Denkweise der fremden

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