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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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mit einem Mal Unbehagen. Er befand sich auf ungewohntem Gelände. Prüfpunkt 1 war schon lange nicht mehr in Betrieb. Was geschah, wenn das Unternehmen fehlschlug? Würde man ihm die Schuld anlasten? Die Obersten der Flotte hatten ihre eigene Denkweise. Bei einem Misserfolg suchten sie nicht lange nach Gründen. Sie machten den verantwortlich, der das Unternehmen leitete.
    Ein hallender Gongschlag tönte durch das Schiff. Auf dem großen Rundsichtschirm erschienen Zehntausende von Sternen. Einer von ihnen stach aus der Lichtfülle hervor; der Bordrechner hatte ihn als Zielpunkt erkannt und verstärkte die Leuchtkraft.
    Das Manöver war planmäßig vollzogen. Es konnte nur noch Sekunden dauern, dann würden die Gewitzten erkennen, was geschehen war.
    Kullmytzer löste den Alarm aus.
     
    Im Aufenthaltsraum herrschte aufgeregtes Durcheinander. Vor dem großen Holoschirm drängte sich eine Traube von Rekruten. Surfo Mallagan entdeckte Scoutie und ging zu ihr hin.
    »Was ist los?«, wollte er wissen.
    »Die anderen Schiffe sind verschwunden. Vielleicht ein Navigationsfehler.« Scoutie sah zu ihm auf. Ihre Augen standen ein wenig eng beisammen, und das Kinn war spitz; aber Mallagan sah Schönheit in allem, was mit Scoutie zu tun hatte.
    Er drängte zwei hochgewachsene kranische Rekruten beiseite und warf einen Blick auf den Schirm. Ein gelbroter Stern musste das Ziel sein, er stach aus dem Lichtermeer hervor. Es war undenkbar, dass die SANTONMAR aus Zufall in der Nähe einer anderen Sonne die Zeitbahn verlassen hatte. Also waren die anderen Schiffe vom Kurs abgekommen.
    Mallagan empfand die Ahnung einer Bedrohung, die in der Luft hing. »Wo ist Brether?«, fragte er.
    »Irgendwo in der Menge«, antwortete Scoutie. »Was ist los? Weißt du mehr?«
    »Nur, dass hier einiges nicht stimmt.« Mallagans Blick ging in die Runde, suchte nach dem Gefährten und blieb an einem anderen Wesen hängen, das stumm abseits stand. »Glas!«
    Das Wesen kam auf ihn zu. Es war über zwei Meter groß. Wo die Haut zum Vorschein kam, war zu erkennen, dass sie aus einer gallertartigen, teilweise durchsichtigen Masse bestand. Hier und da ging der Blick durch die Gallerte hindurch bis auf die Adern und Körperorgane dieses Geschöpfs. Der Körper besaß humanoide Gliederung: zwei Beine, ein Rumpf, zwei Arme und ein Schädel zwischen den Schultern. Die Kopfhaut war dunkel. Eine breite Nase beherrschte das Gesicht; über der Nasenwurzel hingen zwei Augen an kurzen Stielen. Der Schädel wirkte an mehreren Stellen eingedrückt. Die beiden Einbuchtungen unterhalb der Schläfen hatten die Funktion von Ohren. Einen Mund im gängigen Sinn suchte man vergeblich. Der untere Kiefer ragte merkwürdig weit über den oberen hervor. Wer einen Ai beim Essen beobachtete, der erfuhr, dass der Unterkiefer eine Art Tasche bildete, die der Nahrungsaufnahme diente.
    Die Ais verständigten sich untereinander durch Lichtsignale, die in den eingedrückten Stellen des Schädels aufblitzten. Sie verstanden Krandhorjan zur Not; aber um von sich aus mit anderen, auf akustische Kommunikation angewiesenen Geschöpfen Verbindung aufzunehmen, mussten sie einen zuvor definierten Morsekode benutzen – oder einfach zum Schreibstift greifen.
    Surfo Mallagan hatte das Wesen, das vor ihm stand, im Nest der Achten Flotte kennengelernt und viele Unterhaltungen mit ihm geführt, ohne sich durch die Verständigungsschwierigkeiten abschrecken zu lassen. Da der Ai keinen aussprechbaren Namen besaß, hatte Mallagan ihn wegen seiner transparenten Haut Glas genannt.
    Glas blinkte ihm aus mehreren Schädelnischen zu. Der Betschide konzentrierte sich auf das Muster.
    »Es ist nicht alles so, wie es sein soll«, entzifferte er.
    »Wie meinst du das?«
    »Ungute Schwingungen ... Gefahr«, signalisierte der Ai.
    Es ging das Gerücht, dass die Ais eine gewisse Affinität zu extrasensorischer Wahrnehmung besaßen. Die Flotte wollte offiziell davon nichts wissen, trotzdem stand fest, dass ein Ai es manchmal verstand, Zusammenhänge zu erkennen, die anderen verborgen blieben.
    »Willst du dich darüber äußern?«, fragte Mallagan.
    Glas winkte ihm zu. Sie schritten zu einem Tisch. Der Ai zog ein Folienblatt heran, brachte einen Griffel zum Vorschein und fing an zu schreiben.
    »Wahrscheinlichkeit eines Navigationsfehlers vernachlässigbar gering«, las Mallagan. Scoutie stand neben ihm. »Vermute Beeinflussung von außen. Kullmytzer hat die Lage nicht richtig erkannt.«
    »Eine ähnliche Situation wie

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