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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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das alles?
    »Warte!«, sagte ES. »Ich möchte dich zuerst an ein Versprechen erinnern, das ich dir gegeben habe. Es einzulösen ist meine Pflicht, denn nur auf diese Weise wirst du die Last der Verantwortung tragen können.«
    Das Auge!, ging es Rhodan durch den Sinn. Es geht um Laires Auge.
    »Ja«, bestätigte ES. »Das Auge wird dich in die Lage versetzen, jederzeit an Bord eines jeden Schiffes und eines Basars oder Stützpunkts der Kosmischen Hanse zu gehen, wo immer du bist und wo immer sich diese Ziele befinden.«
    Endlich bekam die von ES in Erranternohre ausgesprochene Prophezeiung einen Sinn.
    »Das Hauptquartier der Kosmischen Hanse wird sich auf der Erde befinden«, erläuterte das Geisteswesen seine Pläne, bevor Rhodan sich der Tragweite der Äußerungen in jeder Hinsicht bewusst wurde. »Auch du wirst dich in der Regel dort aufhalten. Dank des Auges kannst du jedoch in Nullzeit überall dort erscheinen, wo deine Anwesenheit im Interesse der Kosmischen Hanse notwendig wird. Theoretisch heißt das, dass du im Zeitraum einer Stunde mehrere Orte aufsuchen kannst, die Tausende von Lichtjahren voneinander entfernt liegen. Das wird deine Aufgabe erleichtern, die Geschicke der Hanse zu lenken.«
    Nach dem Zellaktivator, erkannte Perry Rhodan, war das Auge des Kosmokratenroboters Laire damit das bedeutendste Geschenk, das er je erhalten hatte.
    »Orte, die nicht zur Kosmischen Hanse gehören oder von ihr aufgegeben und veruntreut wurden, kannst du allerdings auf diese Weise nicht erreichen«, schränkte ES ein. »Außerdem wirst du niemals in der Lage sein, das Auge für egoistische Zwecke zu nutzen, sondern nur für Missionen, die im Interesse der Kosmischen Hanse liegen.«
    Und woraus besteht dieses Interesse? Rhodan war wie benommen. Du hast schon zugegeben, dass der kosmische Handel nur die offizielle Aufgabe dieser Organisation sein wird.
    Sekundenlang schien es, als wollte ES sich zurückziehen. Täuschte Rhodan sich, oder empfand ES tatsächlich eine Spur von Resignation und Niedergeschlagenheit?
    Er bereitete sich auf eine beunruhigende Antwort vor, doch auf den Schock, den ES ihm tatsächlich bereitete, war er nicht gefasst.
    »Ich stehe im Konflikt mit einem mächtigen Feind, der sich Seth-Apophis nennt. Meinem Gegner ist es gelungen, seine Agenten in großer Zahl in meine Mächtigkeitsballung einzuschleusen und geheime Brückenköpfe zu errichten, alles mit dem Ziel, den Zusammenfall dieser Mächtigkeitsballung herbeizuführen.«
    Seth-Apophis! Perry Rhodan vernahm diesen Namen nicht zum ersten Mal, aber nie hatte er den drohenden und feindlichen Unterton so stark herausgehört.
    »Du musst die Zusammenhänge begreifen«, verlangte ES. »Erst dann kannst du alles verstehen.«
     
     
    Graffiti
     
    Sein Name ist J. Chandler. Er sitzt hinter dem Schreibtisch seiner Redaktionsstube, um ihn herum ist sein Mitarbeiterstab versammelt.
    J. Chandler sieht aus wie ein freundlicher und erfolgreicher junger Mann. Er ist ein erfolgreicher junger Mann, seine Freundlichkeit jedoch gehört zur glatten, oberflächlichen Art.
    Ein grauhaariger Mann ergreift das Wort. »Wir können Kelzon das nicht antun«, sagt er. »Ich meine, Kelzon ist nicht gerade unser Gesinnungsfreund, aber er handelt aufrichtig. Wenn wir diesen Artikel über ihn schreiben, wäre es Rufmord.«
    J. Chandler sieht den Grauhaarigen an und durch ihn hindurch. »Ich kenne deine überholten Auffassungen von Journalismus, Alter«, sagt er. »Kelzon ist unser Gegner, und wir haben die Waffe, um ihn zu erledigen. Wir bringen die Sache in großer Aufmachung. Später können wir alles widerrufen, aber er wird seine Weste nicht wieder reinwaschen können. Uns passiert nichts, denn wir zitieren nur Quellen, die unauffindbar bleiben.«
    »An dieser Art von Journalismus beteilige ich mich nicht«, widerspricht der Grauhaarige und geht hinaus.
    J. Chandler winkt ab. »Er regt sich erst immer so auf. Später wird er mitmachen und den Mund halten.«
    J. Chandler legt die Hände auf den Schreibtisch, der über und über mit Papier bedeckt ist. Es ist eine Marotte von J. Chandler, seinen Schreibtisch mit diesem weißen, unschuldigen Papier zu bedecken.
    J. Chandler ist ein Terraner.

4.
    Das Geheimnis der Materiequellen
     
     
    Es dauerte einige Zeit, bis Rhodans Anspannung abklang.
    »Bisher ist es mir nicht gelungen, das Geheimnis der Existenzform von Seth-Apophis zu enträtseln«, gestand ES. »Ich weiß jedoch, dass sich die Mitstreiter dieser

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