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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Unsterblichkeit zu gelangen«, erinnerte er sich. »Sie war das höchste Ziel des Menschen.«
    Rhodan erhob sich und ergriff das Auge Laires. »Ich muss zu ES. Ich halte diesen Zustand nicht länger aus, wenn ich nicht bald erfahre, was ich zu tun habe.«
    Er hob das Auge vor sein Gesicht und blickte hindurch. Er taumelte und wurde blass, seine Hände zitterten.
    »Es hat sich geöffnet. Ich sehe ... ich sehe ...«
    »Du wirst uns jetzt verlassen«, sagte Gucky so leise, dass Rhodan ihn kaum hören konnte. »Eine schwere Entscheidung steht dir bevor. Davon, wie sie ausfällt, hängt ab, ob du jemals zu uns zurückkommst.«
    Rhodan hielt Laires Auge dicht vor sein Gesicht.
    Dann verschwand er.
     
     
    Graffiti
     
    Sein Name ist Roger Mand. Er steht breitbeinig da, sein Gesicht ist gerötet, er atmet heftig.
    Das Kind vor ihm hebt schützend die Arme vors Gesicht.
    Mand schlägt auf das Kind ein, er schreit und ist wie von Sinnen. Es ist sein eigenes Kind, das er prügelt, und er tut das nicht zum ersten Mal. Er empfindet einen dumpfen, unerklärlichen Hass, und seine aufgestauten Aggressionen lösen sich erst, als das Kind wimmernd am Boden liegt.
    Längst hat das Kind jedes Vertrauen verloren, es kennt nur noch Furcht.
    »Verschwinde!«, brüllt Mand außer sich.
    Das Kind kriecht davon, es will nichts anderes mehr, als diesem Mann zu entkommen.
    Mand lässt sich in einen Sessel fallen und greift nach der Flasche vor ihm auf dem Tisch. Er trinkt und wischt sich mit dem Handrücken über den Mund. In ihm ist eine schreckliche Leere.
    Roger Mand ist ein Terraner.
     
     
    Im Zentrum der Mächtigkeitsballung
     
    Als er inmitten von dichtem Nebel materialisierte, wurde Perry Rhodan sich seines leichtfertigen Vorgehens bewusst. Er hatte keinen Schutzanzug angelegt und trug auch keine Ausrüstung bei sich. Spontan hob er Laires Auge, um beim geringsten Anzeichen drohender Gefahr den Rückweg anzutreten.
    Er vermutete, dass er sich auf EDEN II befand, der einst von den Konzepten übernommenen Hälfte des Planeten Goshmos Castle. Aber was bedeutete das schon? EDEN II war von den Konzepten umgestaltet worden, und dass ES diese seltsame Welt zu seinem Sitz gemacht hatte, musste zwangsläufig zu weiteren drastischen Veränderungen geführt haben. Der halbe Planet war wohl eine fremde Welt.
    Ringsum herrschte eine so vollkommene Stille, dass Rhodan sein erstes zaghaftes Einatmen und sein Pulsschlag übertrieben laut vorkamen. Der Nebel begrenzte die Sichtweite auf kaum mehr als drei bis vier Schritte. Nebel war zudem eine sehr unzutreffende Bezeichnung – weit eher handelte es sich um eine rätselhafte, alles einhüllende Substanz.
    Rhodan stellte fest, dass der Boden glatt war. Das Material, auf dem er stand, konnte ebenso gut geschliffener Fels wie Kunststoff sein.
    Es bereitete ihm Unbehagen, die alles umgebende Substanz mit der Luft einzuatmen. Ihm war, als nehme er etwas Fremdartiges in sich auf.
    Vergeblich konzentrierte Rhodan sich auf mentale Impulse von ES. Zweifel überkamen ihn. Hatte er tatsächlich EDEN II erreicht? Durch das Auge hatte er ein pulsierendes und ineinanderfließendes Kugelgebilde gesehen und war der Meinung gewesen, dabei könne es sich nur um ES handeln.
    Jetzt war Laires Auge dunkel; Rhodan konnte es nicht benutzen, und der Rückweg war ihm zumindest vorläufig abgeschnitten. Vielleicht war er doch in eine Falle geraten. Seine Gedanken kreisten um Orte jenseits von Raum und Zeit. Er schüttelte das Auge, aber es blieb verschlossen.
    Rhodan ging weiter, der Nebel dämpfte seine Schritte.
    Während er ein schnelleres Tempo einschlug, versuchte er, Temperatur und Schwerkraft zu schätzen. Er fühlte sich leicht und kam gut voran. Die Luft wirkte warm und trocken.
    Vor ihm schälte sich ein Schatten aus der grauen Substanz. Das Gebilde sah aus wie ein kleiner Obelisk, und als Rhodan ihn betastete, spürte er die Kälte polierten Metalls. Er hielt sich nicht lange auf, sondern ging weiter, stieß auf mehr Obelisken und stellte fest, dass sie in einer bestimmten Formation angeordnet waren. An einigen Stellen glaubte Rhodan ein Summen zu hören, und ihm war, als vibrierte die Luft. Er richtete sich nach der Intensität dieses Geräuschs und erreichte einen Ort, der den Mittelpunkt aller Obelisken zu bilden schien. Hier war das Summen am stärksten.
    Rhodan hatte ein Gefühl, als würde er angehoben. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Zweifellos befand er sich in einem Kraftfeld. Den Sinn dieser Anlage

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