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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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wird er zu deiner Verfügung stehen«, bemerkte Kakuta.
    Rhodan fragte sich, wie viele Bewusstseine in ES integriert waren. Zweifellos ging die Zahl weit in die Milliarden.
    Der ehemalige Mutant führte den Besucher in eines der nahen Gebäude und wies ihm ein Quartier zu. Rhodan hatte den Eindruck, dass der Raum erst kürzlich eingerichtet worden war. Während Kakuta noch damit beschäftigt war, Rhodan einen Teil der Ausstattung zu erklären, kam Carfesch.
    »Es freut mich, dass dir der Übergang so schnell gelungen ist«, sagte er zu Rhodan. »Zugleich bedauere ich, dass wir dir keine Zeit für Entspannung und Vorbereitungen geben können, wie Kakuta ankündigte. Es gibt auf kosmischer Ebene eine Zuspitzung der Ereignisse, die es geraten erscheinen lässt, dich sofort zu ES zu bringen.«
    »Perry fing gerade an, sich heimisch zu fühlen.« Es war offensichtlich, dass Kakuta nichts unversucht lassen würde, Rhodan möglichst lange auf EDEN II zu behalten. Carfesch hingegen hatte keine derart eigennützigen Vorstellungen.
    »Komm jetzt!«, drängte der Gesandte.
    Der Raum schien vor Rhodan zurückzuweichen. Ein jäher Schwindel überfiel ihn, die Umgebung versank im Nichts. Es war ein Vorgang ähnlich einer Teleportation oder einem distanzlosen Schritt, aber zugleich völlig anders.
    Erschrocken begriff Rhodan, was geschah. Diesmal wurde nicht sein Körper transportiert, sondern ausschließlich sein Bewusstsein. Eine geistige Kraft, die stärker war als alles, was er bisher kennengelernt hatte, löste Rhodans Bewusstsein aus den körperlichen Fesseln und hob es über einen Abgrund hinweg. Zugleich geriet es in einen Strudel mentaler Anziehungskraft.
    Eine Stimme brandete wie eine ungeheuerliche Woge in Rhodan empor. Niemals zuvor hatte er sie mit dieser Intensität vernommen, die Stimme von vielen Milliarden Bewusstseinsinhalten, von ES, der Superintelligenz.
    »Willkommen im geistigen Zentrum dieser Mächtigkeitsballung!«
     
    Das Erste, was Rhodan in seiner neuen Zustandsform bewusst wahrnahm, war merkwürdigerweise sein eigener Körper, der schlaff und leblos in jenem Raum am Boden lag, den Kakuta ihm als Unterkunft zugewiesen hatte. Für ihn war dieser Anblick eine völlig neue Erfahrung; er erschrak bei der sich ihm unwillkürlich aufdrängenden Vorstellung, wie unbedeutend der Körper doch war.
    Seltsam, dass man in einer solchen Enge existieren kann, dachte Rhodan.
    »Du wirst in deinen Körper zurückkehren«, hörte er die Stimme von ES.
    Milliarden Bewusstseine waren auf ihn konzentriert. Sie beobachteten ihn, und das war erhebend und niederschmetternd zugleich.
    Warum? Eine profane Frage, aber mehr kam Rhodan in dem Moment nicht in den Sinn.
    »Die Menschheit hat eine Aufgabe zu erfüllen, und du gehörst zur Menschheit«, führte die Milliardenstimme aus.
    Ein Wust von Fragen drängte danach, formuliert zu werden, aber Rhodan wappnete sich mit Geduld, denn er spürte, dass ES ihn nun über viele Dinge informieren würde.
    »Sobald du zurückgekehrt bist, wirst du ein Unternehmen beginnen, wie es zuvor nie gewagt wurde. Es geht darum, diese Mächtigkeitsballung mit einer Organisation zu durchdringen, die genau bestimmte Aufgaben zu erfüllen hat. Offiziell wird diese Organisation den Charakter einer kosmischen Handelsgesellschaft haben, daher wirst du sie die Kosmische Hanse nennen.«
    Die Kosmische Hanse! Rhodans Bewusstsein erbebte. Dieser von ES genannte Begriff hatte etwas Faszinierendes, den Hauch von Größe und unermesslicher Weite.
    »Am Tag der Gründung wird für die Menschheit mit dem Jahr eins der Hanse eine neue Zeitrechnung beginnen. Die Schiffe der Kosmischen Hanse werden die Räume zwischen den Welten dieser Mächtigkeitsballung durcheilen.«
    Schiffe?, wiederholte Rhodan. Welche Schiffe?
    ES schien sich einen Augenblick lang zu amüsieren.
    »Stehen der Menschheit mit den Keilschiffen der Orbiter nicht riesige Flotten zur Verfügung? Hinzu kommen eure eigenen Raumschiffe und die der befreundeten und verbündeten Völker. Auch die sechs Sporenschiffe der Zeitlosen werden in der Kosmischen Hanse eine Rolle spielen. Du wirst dafür sorgen, dass sie als Kosmische Basare an wichtigen Knotenpunkten stationiert werden.«
    Perry Rhodan spürte die Großartigkeit dieser Konzeption, die ES gleichsam lässig vor ihm aufrollte. Und er fühlte etwas von der schier unlösbaren Problematik der Aufgabe, die ES der Menschheit aufbürden wollte.
    Die Frage, die sich Rhodan stellte, war nur konsequent: Wozu

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