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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Meter durchmisst?
    »Ich wünschte, wir hätten dieses verdammte Ding niemals gefunden!«, sagte der Kommandant spontan.
     
    In der Anfangszeit der Kosmischen Hanse hatten die über die wahren Aufgaben der Organisation Eingeweihten den Fehler begangen, jede negative Entwicklung Seth-Apophis anzulasten. Diese Fehleinschätzungen hatten zur Vernebelung der tatsächlichen Probleme geführt, und erst allmählich war die Unterscheidung zwischen alltäglichen Rückschlägen und den Anschlägen von Seth-Apophis möglich geworden. Der Gegner besaß eine unverwechselbare »Handschrift«, die zu lesen die Hanse-Spezialisten und Mitglieder des STALHOFS immer besser in der Lage waren.
    Entsprechend zurückhaltend wurden die Nachrichten aus dem Wega-System aufgenommen.
    Siebzehn Spezialschiffe flogen im Auftrag des HKH, des Handelsrats der Kosmischen Hanse, ins Wega-System. Zwölf dieser Einheiten waren Schwere Holks, und die 900-Meter-Keilraumschiffe hatten ausschließlich Wachfunktion, während die vier Forschungskoggen und der Kugelraumer der Liga das Rätsel des Findlings lösen sollten.
    An Bord des Schweren Kreuzers befanden sich neben der üblichen Besatzung Perry Rhodan, Geoffry Waringer, Fellmer Lloyd, Ras Tschubai und Gucky.
    Als die kleine Flotte sich ihrem Ziel so weit genähert hatte, dass sowohl die KYRT als auch der Findling sichtbar wurden, ließ Rhodan Funkkontakt mit dem Kommandanten aufnehmen.
    »Unsere Navigatorin ist überzeugt, dass wir eine bedeutende Entdeckung gemacht haben«, stellte Hammlon fest. »Da du dich selbst um diese Sache kümmerst, muss ich annehmen, dass sie recht hat.«
    »Es gibt einige Gründe für meine Anwesenheit«, wich Rhodan aus.
    Natürlich gehörte Hammlon nicht zu den Eingeweihten, wenn er auch an Bord seines Schiffes oft Hanse-Spezialisten beförderte. Rhodan ließ sich von ihm alles berichten, was die Besatzung der KYRT herausgefunden hatte. Die Informationen waren alles andere als üppig.
    »Um den Rest kümmern wir uns«, sagte Rhodan schließlich. »Du kannst deinen ursprünglichen Auftrag weiterführen. Über die Ergebnisse unserer Nachforschungen werde ich dich informieren lassen.«
     
    Der Mausbiber deutete auf einen der Schirme. »Dieser Schrotthaufen sieht nicht so aus, als würde er auch nur eine lebende Seele beherbergen«, sagte Gucky respektlos.
    Kurz dachte Rhodan an die Vorgänge auf dem Handelskontor Mardi-Gras, um die er sich so schnell wie möglich kümmern wollte. Sofort nachdem der Kontakt zur KYRT beendet war, wandte er sich an den Kommandanten des Schweren Kreuzers. Juug Faro war ein untersetzter Mann mit knochigem Körperbau.
    »Solange die Forschungskoggen Messungen vornehmen, kümmern wir uns um diese unsichtbare Grenze. Ich will wissen, ob sie uns ebenfalls Schwierigkeiten bereitet.«
    Der Kugelraumer nahm langsam wieder Fahrt auf. Ziel war die Position, die das mysteriöse Objekt in etwa zwei Stunden innehaben würde.
    Nichts veränderte sich – bis Gucky urplötzlich aufschrie: »Wir müssen sofort umkehren!«
    Faro blickte den Mausbiber nicht besonders geistreich an.
    »Wir ... können nicht weiter!«, stieß Gucky hervor.
    Lloyd wurde blass, er fing an zu zittern. Später stellte sich heraus, dass zu diesem Zeitpunkt bereits einige Raumfahrer in verschiedenen Sektionen des Schiffes von der Notwendigkeit einer sofortigen Umkehr überzeugt waren.
    Rhodan atmete heftiger. Ohne darauf zu achten, rieb er sich die Narbe an seinem Nasenflügel. »Stopp, Faro!«, befahl er. »Wir brechen den Anflug ab.«
    Der Kommandant runzelte die Stirn. »Ich kann keinerlei Bedrohung erkennen«, widersprach er und gab sich einen Ruck. »Du hast den Entschluss zur Umkehr nicht aus Überzeugung gefasst, Perry. Ich handle also in deinem Interesse, wenn ich den Flug fortsetze, solange es mir möglich ist.«
    Rhodan erkannte, dass Faro im Recht war, aber er konnte sich des übermächtigen inneren Zwangs nicht erwehren. »Ich weiß, dass mir der Wunsch zur Umkehr aufgezwungen wird – wie auch immer.« Er ächzte. »Aber ich weiß genauso gut, dass wir umkehren müssen.«
    Der Kommandant war daran gewöhnt, Befehle kritisch zu prüfen, wie es die Vorschriften der LFT verlangten. Aber noch während er überlegte, wurde ihm die Entscheidung abgenommen.
    »Wir kehren um«, ordnete er an, verwirrt und erleichtert zugleich.
    Während des Rückflugs zum Verband herrschte an Bord Betroffenheit über die Art und Weise, wie die unsichtbare Schranke wirkte. Der unüberwindbare Wunsch,

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