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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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nicht über eine bestimmte Distanz weiterzufliegen, schien jedoch die einzige Beeinflussung zu sein.
    »Dieses Objekt verfügt über einen ungewöhnlichen Schutz«, kommentierte Faro. »Vermutlich handelt es sich um eine Art mentalen Abwehrschirm.«
    »Das bedeutet, dass in dem Gebilde noch bestimmte Funktionen ablaufen«, stellte Geoffry Abel Waringer fest. »Ich nehme an, dass Projektoren für die Errichtung der Barriere verantwortlich sind.«
    »Aber das Ding ist ein Wrack!«, wandte Gucky ein.
    »Es gibt einen zweiten Hinweis, dass es trotz allem sehr effektiv ist«, erinnerte Rhodan. »Denkt an das veränderte Hintergrundrauschen in diesem Sektor.«
    »Wir sind keinen Schritt weiter als Hammlon«, verkündete Lloyd. »Wir wissen weder, woher das Gebilde kommt noch wofür es gebaut wurde.«
    Rhodan und Waringer setzten sich über Funk mit den Wissenschaftlern der Koggen in Verbindung. Was die Messungen ergeben hatten, war so dürftig, dass daraus kaum Rückschlüsse gezogen werden konnten.
    Der Findling besaß die gleiche Masse wie ein LFT-Großraumschiff und ähnelte äußerlich einer deformierten Riesenkartoffel. Er wirkte weitgehend ausgeglüht, Auswüchse am Rumpf waren bis zur Unkenntlichkeit miteinander verschmolzen. An seiner dicksten Stelle maß das Wrack achthundertdreiundfünfzig Meter, an der dünnsten siebzig Meter weniger. Alles in allem machte es einen Eindruck, als wäre es mit Mühe und Not aus einem gewaltigen Energiesturm entkommen.
    Trotzdem schienen einige Aggregate noch intakt zu sein.
    »Ich wette, da ist etwas in seinem Innern«, sagte Gucky in die entstandene Stille hinein.
     
    Als Alaska Saedelaere von einer Routinesitzung des GAVÖK-Forums, an der er als zugelassener Beobachter der Liga Freier Terraner teilgenommen hatte, nach Terra zurückkehrte, fieberte er der Fortsetzung eines Experiments entgegen, das er mit dem Sorgoren Carfesch begonnen hatte. Er erfuhr von Tifflor, dass Perry Rhodan sich im Wega-System aufhielt, um das Rätsel eines fremden Flugkörpers zu lösen. Tifflor selbst war eben erst von einer Versammlung der Hanse-Sprecher im STALHOF auf Luna zurückgekehrt und hatte das Einverständnis für einen Besuch Rhodans auf Mardi-Gras mitgebracht.
    Der Mann, der das Cappinfragment in seinem Gesicht unter einer einfachen Plastikmaske verbergen musste, weil der Anblick des Organklumpens bei anderen Lebewesen Wahnsinn und Tod auslöste, gab dem Ersten Terraner einen knappen Bericht über die Sitzung.
    Die GAVÖK hatte sich allen Unkenrufen zum Trotz aus einem aus der Not geborenen brüchigen Gebilde zu einem stabilen Faktor entwickelt. Nach wie vor war die GAVÖK ein galaktisches Völkerbündnis auf freiwilliger Basis – insgesamt gab es 381 Mitgliedsvölker. Das Forum als oberstes Gremium tagte je nach Bedarf in einem 2500-Meter-Kugelraumer, der seine feste Position mehr als fünfzigtausend Lichtjahre von der Erde entfernt in der Nähe des Orbon-Systems hatte. Das Schiff trug in Erinnerung an den bedeutendsten GAVÖK-Leiter dessen Namen: MUTOGHMANN SCERP.
    Im Jahr 424 der Kosmischen Hanse war der Plophoser Pratt Montmanor Präsident des GAVÖK-Forums, ein 121-jähriger Mann, der dieses Amt seit 25 Jahren innehatte. Saedelaere war Montmanor nun zum ersten Mal persönlich begegnet und hatte einen guten Eindruck von diesem Mann gewonnen.
    Seit dem Jahr 127 NGZ galt eine neue Satzung der GAVÖK. Ihre wichtigsten Punkte lauteten:
    Die GAVÖK-Mitglieder verpflichten sich, untereinander Frieden zu wahren.
    Eine Einmischung in interne Probleme eines Volkes durch die GAVÖK ist unzulässig, es sei denn, das betreffende Volk besteht ausdrücklich auf Hilfeleistung.
    Die GAVÖK-Mitglieder verpflichten sich zur gegenseitigen Hilfeleistung, sofern diese nicht abgelehnt wird.
    Die GAVÖK verfügte über keine eigene Flotte, besaß aber eine Anzahl von Kurierschiffen. Die Flotten der Mitgliedsvölker blieben unter deren ausschließlicher Hoheit. Für den Fall eines Angriffs auf die GAVÖK verpflichteten sich die Mitgliedsvölker jedoch zur Abstellung von Flottenverbänden an das GAVÖK-Forum, das dann zeitgleich zum Oberkommando wurde.
    Da Perry Rhodan kein politisches Amt mehr innehatte und dies nach Saedelaeres Meinung auch nicht anstrebte, bestand der Kontakt der Kosmischen Hanse zum GAVÖK-Forum in der Entsendung von Beobachtern. In der Regel teilten sich Reginald Bull, Alaska Saedelaere, Galbraith Deighton, Roi Danton, Homer G. Adams, Ronald Tekener und Jennifer Thyron in diese Aufgabe.

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