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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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sind die neuen Ereignisse sowieso ein Fall für den STALHOF«, kommentierte Rhodan. »Wir werden hier im HQ Hanse kaum zu einer Entscheidung kommen.«
    Reginald Bull runzelte die Stirn. »Hältst du die Vorkommnisse auf Mardi-Gras für so dramatisch?«
    »Allein für sich würden sie mich nicht so sehr beunruhigen. Vergiss aber nicht, dass Mardi-Gras schon das vierte Handelskontor ist, auf dem die positronische Steuerung ausfällt. Diesmal scheint es sogar noch schlimmer zu sein als bisher.«
    »Du wirst also die Hanse-Sprecher zusammenrufen?«
    »Nicht nur das«, antwortete Rhodan. »Nötigenfalls werde ich selbst nach Mardi-Gras gehen.« Er klopfte gegen das an seinem Gürtel hängende Futteral, in dem sich das Auge befand.
    »Wirst du mich mitnehmen?«
    »Dich oder jemand anderen.«
    Rhodan strich mit einer Hand über das Spezialfutteral. Das von Siganesen geschaffene silberfarbene Behältnis galt als unzerstörbar und konnte nur von ihm selbst geöffnet werden. Um Laires Auge herauszunehmen, musste Rhodan mit dem Daumen einen leichten Druck auf die obere Klappe des köcherförmigen Gebildes ausüben. Dabei wurden seine individuellen Zellschwingungen ebenso übertragen wie die Impulse des Zellaktivators. Erst diese Kombination ließ die Klappe aufspringen. Das Auge wurde ein Stück herausgefahren und war sofort griffbereit. Wenn Rhodan es wünschte, konnte er einen Begleiter auf dem distanzlosen Schritt mitnehmen oder entsprechendes Material bis zum Gewicht von dreihundert Pfund.
    Für ihn diente das Auge außerdem als Hanse-Siegel.
    »Ich werde also zu Hause bleiben«, argwöhnte Bull. »Das war schon immer so, du hast in der Regel Atlan bevorzugt.«
    Rhodans Gesicht verdüsterte sich. Seit Atlan im Jahr 3587 alter Zeitrechnung mit Laire von der BASIS verschwunden war, um zu den Kosmokraten zu gehen, hatte niemand mehr von dem Arkoniden gehört.
    Bully erkannte, dass er an einer alten Wunde gerührt hatte. »Es war unpassend, in diesem Zusammenhang von Atlan zu reden«, entschuldigte er sich.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich muss endlich einsehen, dass wir Atlan verloren haben. Vierhundert Jahre falscher Hoffnungen und trügerischer Illusionen sind genug.«
    Sie betraten einen Antigravlift und sanken darin abwärts.
    »Es ist möglich, dass wir noch heute nach Luna gehen, um an einer Sitzung im STALHOF teilzunehmen«, sagte Rhodan unvermittelt.
    Bull nickte verbissen. Mit »wir« war zweifellos nicht er gemeint, sondern Julian Tifflor, der als Vertreter der Liga einer von 33 stimmberechtigten Hanse-Sprechern war und ebenfalls ein Hanse-Siegel trug.
    Außer bei Rhodan bestand jedes Siegel aus zwei Komponenten. Die erste war ein von NATHAN technisch-suggestiv verankertes Kodewort im Bewusstsein eines STALHOF-Mitglieds, die zweite ein stecknadelkopfgroßes Gerät, das den Hanse-Sprechern in der Regel in den linken Unterarm eingepflanzt wurde. Dieser sogenannte Siegelknopf strahlte einen charakteristischen Impuls ab, den nur NATHAN identifizieren konnte. Bei jedem Hanse-Sprecher waren Kodewort und Siegelknopf verschieden.
    Der STALHOF, in dem die Sprecher zusammentraten, war das Planungshauptquartier für besondere Einsätze und lag im Innern Lunas, in NATHANS Nähe.
    Perry Rhodan war der 34. stimmberechtigte Hanse-Sprecher. Gab es eine Pattsituation, fiel die letzte Entscheidung NATHAN zu. Diese Verantwortung der Hyperinpotronik war lange Zeit Mittelpunkt heftiger Kontroversen gewesen, die Regelung hatte sich jedoch bewährt.
    Alle Bestimmungen um die eigentliche Aufgabe der Kosmischen Hanse waren im Buch der Hanse festgelegt. Der Text war nicht öffentlich und wurde nur Hanse-Sprechern bekanntgegeben. Überhaupt waren ihre Informationen wesentlich umfangreicher als die der Hanse-Spezialisten.
    Der Grund für alle Geheimhaltung lag darin, dass man wenig Hoffnung hatte, Seth-Apophis offen entgegentreten zu können, ganz abgesehen davon, dass Rhodan es für gefährlich hielt, die von der fremden Superintelligenz ausgehende Gefahr offenkundig zu machen. Seine größte Sorge war ohnehin, dass es Seth-Apophis gelingen könnte, allen Sicherheitsvorkehrungen zum Trotz Agenten in den STALHOF einzuschleusen.
    Als Perry Rhodan und Reginald Bull den Konferenzraum betraten, wurden sie schon von Julian Tifflor und vier Hanse-Spezialisten erwartet.
    Tifflor, nach wie vor Erster Terraner und damit führender Politiker der Liga Freier Terraner, machte einen bestürzten Eindruck.
    »Diesmal scheint die Störung irreparabel zu

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