Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
sie zum Ausstieg. Sie sprang ins Freie und stolperte weiter.
    »Deckung!«, schrie jemand hinter ihr. Die heiße Druckwelle einer Explosion fegte über die kleine Gruppe hinweg. Weitere kleinere Explosionen waren zu hören, dann herrschte wieder Stille.
    Alja Symens raffte sich auf und schaute zurück. Der Panzerwagen brannte aus. Mehr als kleinere Verletzungen hatte zum Glück niemand davongetragen.
    Mont Lamer drückte ihr einen kleinen Strahler in die Hand. »Für alle Fälle«, sagte er. »Bist du in Ordnung?«
    »Ich denke schon.« Alja schaute zu den Gebäuden des Kontors hinüber, die keine hundert Meter mehr entfernt waren. Nichts regte sich dort.
    »Wie hat Albert den Wagen zur Explosion gebracht?«, fragte sie.
    »Allem Anschein nach hat er ferngesteuert den Antriebskonverter kritisch werden lassen«, antwortete Lamer. »Wir haben wohl nur überlebt, weil die Positronik die Abschirmung nicht schnell genug aufheben konnte. Auf jeden Fall werden wir ab sofort peinlich genau zwischen dem gestörten Bereich der Positronik und Albert unterscheiden müssen.«
    Sie erreichten eines der großen Tore. Da es verschlossen blieb, sprengten sie einen Seiteneingang auf.
    Das Transportband lief an.
    »Wir können es bedenkenlos benutzen«, stellte Lamer fest. »Die Positronik dieses Sektors ist noch unbeeinflusst.«
    »Wenn das so ist, warum habt ihr nicht versucht, diesen Sektor zu halten?«, fragte Alja Symens.
    »Weil der gestörte Teil der Positronik das sehr schnell bemerkt hätte und Brutzellen eingeschleust hätte«, erklärte Lamer. »Diese Erfahrung mussten wir mehrfach machen. Darum ließ Mercell auch diesen Sektor räumen, vor allem, damit er uns in einem Notfall wie diesem zur Verfügung steht.«
    »Können wir mit Albert kommunizieren?«
    Die Antwort kam von der Positronik selbst. »Womit kann ich dir dienen, Alja?«, fragte die wohlmodulierte Stimme über Akustikfelder. »Es ist schon lange her, dass jemand meine Dienste in Anspruch nahm.«
    »Ich erwarte mir von dir, dass du uns unterstützt und alle feindlichen Angriffe abwehrst, Albert!«
    »Ihr habt nichts zu befürchten.«
    Das Laufband stoppte. Die Männer und Frauen sprangen auseinander und nahmen mit entsicherten Waffen Verteidigungsstellung ein.
    »Was bedeutet das, Albert?«, fragte Symens.
    »Das Förderband war überlastet, aber der Schaden ist gleich wieder behoben.«
    »Das kann nur bedeuten, dass bereits ein Angriff von Brutzellen stattgefunden hat«, raunte Lamer der Kontorchefin zu. »Albert kann die wahre Ursache nicht erkennen, denn er hat keine Möglichkeit für eine derartige Selbstdiagnose. Er wird nicht einmal die Veränderung bemerken, die mit ihm vorgeht. Wir werden die Auswirkungen allmählich zu spüren bekommen.«
    Symens schloss sich ihm an, als er den Weg zu Fuß fortsetzte. Ein Mann und eine Frau eilten der Gruppe als Vorhut voraus.
    »Könnten wir mit Jost und seinem Team in Verbindung treten, solange Albert noch halbwegs funktioniert?«, fragte Alja.
    »Die Verbindung wäre zweifellos einseitig«, antwortete Lamer. »Jost wird sich hüten, irgendwem zu antworten.«
    »Mir würde es genügen, könnte ich Rhodan über die Entwicklung informieren«, sagte Symens.
    Lamer reichte ihr sein Multifunktionsarmband. »Versuche es damit. Es ist auf die Frequenz unserer Abteilung abgestimmt.«
    Die Kontorchefin redete, während sie den Weg fortsetzten. »... ich sehe mich gezwungen, das Kontor zu evakuieren. Die Positronik ist nahezu vollständig von Brutzellen verseucht. Vielleicht beruhigt sich die Lage, sobald alle Mitarbeiter den Kontorbereich verlassen haben.«
    Es kam keine Antwort. Symens gab einen knappen Lagebericht und nannte ihre Position.
    »Falls wir in eurer Nähe sind und ihr unsere Unterstützung braucht, meldet euch. Wenn ihr kein Mittel gegen die Brutzellen findet, ist das Kontor verloren.«
    Ein Knistern durchlief die Wand. Lamer ergriff Symens am Arm und zog sie mit sich weiter.
    Hinter ihnen zerbarst die Wand unter grellen Blitzentladungen.
    »Alarm!«, rief die Positronik. »Beachtet die Sicherheitsvorschriften! Räumt die betroffenen Sektoren, damit die Robotik mit der Rettung beginnen kann!«
     
    Eine der Wände glühte, die Beschichtung löste sich auf. Alja Symens sah es förmlich vor sich, wie sich die Robotphagen auf die positronischen Zellverbände stürzten, diese aufbrachen und umwandelten und über die eigene Replikation nach und nach das gesamte System übernahmen. Die Sicherheitseinrichtungen reagierten

Weitere Kostenlose Bücher