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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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nicht, weil die zur Aktivierung nötigen Impulse ausblieben. Letztlich infiltrierten die Brutzellen auch die positronischen Segmente der Sicherheitsanlagen und ließen sie entarten. Es war ein Teufelskreis, aus dem es keinen Ausweg gab.
    Eine neue heftige Explosion ließ Alja Symens zurückblicken. Aufatmend stellte sie fest, dass die Sicherung noch so weit funktionierte, dass sie zwischen dem Explosionsherd und den Menschen einen Schutzschirm errichtet hatte.
    »Höchste Alarmstufe!«, meldete eine Kunststimme. »Für alle Lebewesen im Kontor besteht Lebensgefahr.«
    Der Boden brach auf. Die Vorhut wich deshalb in einen Seitengang aus, und die anderen folgten. Bevor Alja Symens und Mont Lamer mit den beiden Männern der Nachhut aufschließen konnten, riegelte die Automatik den abzweigenden Gang durch eine Energiewand ab.
    »Kein Zutritt!«, verkündete die Positronik. »Höchste Lebensgefahr wegen Strahlenverseuchung.«
    Sekunden später tobte hinter dem Schutzschirm eine brodelnde Energiewalze. Acht Menschen, nur wenige Schritte entfernt, verglühten in diesem Inferno. Die Kontorchefin versteinerte geradezu, sie hätte nur die Hand auszustrecken brauchen ...
    »Weiter!«, drängte Lamer, der den Schock schneller überwand. Er zerrte Alja förmlich mit sich in den gegenüberliegenden Raum.
    »Gefahr durch Überschlagsenergien!«, warnte die Positronik.
    Lamer reagierte nicht darauf, im Laufschritt durchquerte er den Raum. Alja riss sich von ihm los, blieb aber unmittelbar neben ihm.
    »Sperrzone!«, erklang es, als sie die nächste Tür zum Außenring öffneten. »Lebewesen ist der Zutritt untersagt!«
    Lamer warf einen Blick auf die Messanzeigen seines Armbands. »Das Gebiet vor uns ist nicht verseucht! Es kann nur so sein, dass die Positronik endgültig entartet ist und uns täuschen will.«
    Alja Symens spürte eine unsägliche Wut, die sich gegen alles und jeden richtete. Das Kontor war nicht mehr zu retten, der Kampf war umsonst gewesen ...
    »Los!« Lamer versetzte ihr einen Stoß in den Rücken.
    Alja taumelte vorwärts, hörte Lamers anfeuernden Ruf hinter ihr. Mit einem Mal hasste sie diesen Mann, weil er durch seine Unfähigkeit zum Untergang des Kontors beigetragen hatte.
    »Sperrzone!«, warnte die gestörte Positronik.
    Vor den Augen der Kontorchefin verschwamm alles. Sie weinte. Wie zuletzt in ihrer Kindheit, mehr als fünfzig Jahre lag das zurück. Damals hatte man ihr etwas weggenommen, an dem sie sehr gehangen hatte ... so wie jetzt.
    Das Kontor war nicht mehr zu retten.
    Vor ihr tauchten Menschen auf. Waren diese Leute verrückt? Wieso drangen sie ins Kontor ein, statt sich in Sicherheit zu bringen?
    »Wir hätten nicht geglaubt, dass ihr es noch schafft.« Das war Nerd Vircons Stimme. »Wo sind die anderen?«
    Alja schrie ihm entgegen, dass ihre Begleiter verbrannt waren, dass die verdammte Positronik sie ermordet hatte.
    »Sind von euch alle gerettet?«, stieß sie im nächsten Moment hervor.
    »Das Forschungsteam ist noch im Kontor. Außerdem John Nack, Kensaler und Olaf Porand. Hat jemand die Dirto gesehen? Und was ist mit Rhodans Begleiter?«
    »Was ist mit meinem Jungen?«, rief Jeme Porand. »Was ist mit meinem Olaf?«
    Er ist ein Agent von Seth-Apophis!, dachte Alja. Nur langsam wich die Benommenheit aus ihrem Kopf. »Wir müssen alle warnen, die sich noch im Kontor aufhalten«, drängte sie.
    »Das tun wir schon die längste Zeit«, wurde ihr geantwortet. »Wir funken auf allen Frequenzen.«
    Minuten später fand Alja Symens sich in einem Schweber wieder und sah unter sich die Randbezirke der Stadt. Hades war zu einer Stätte des Todes geworden. Nichts regte sich mehr zwischen den Ruinen. Nur wenige Häuser wirkten unversehrt, alles andere war ein Opfer der Flammen geworden.
    Der Schweber landete auf einem freien Platz.
    »Habt ihr Nachricht von Rhodan und dem Forschungsteam?«, erkundigte sich Alja. Die Antwort war ein Kopfschütteln.
    »Ein Gleiter auf Erkundungsflug hat den Außenposten der Positronik entdeckt«, berichtete Mont Lamer. »Vielleicht können wir diesen Systembereich erobern und für unsere Zwecke programmieren.«
    Angespannt verfolgte Symens die Berichte der Gleiterbesatzung.
    »Wir sind jetzt über Albert II«, kam es aus dem Lautsprecher. »Die dezentralisierte Positronik ist optisch ein Albtraum. Wir gehen tiefer.«
    »Vergesst nicht, dass auch Albert II von Brutzellen verseucht ist!«, warnte Lamer.
    »Das ist uns klar«, kam die Antwort. »Aber Albert II zeigt

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