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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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darauf aufmerksam.
    »Lass ihn nur winken, er hört auch wieder auf. Auf der Kopie ist natürlich keine Unterschrift von mir. Er kann nie nachweisen, dass ich den Spoodie bekommen habe, außerdem nehme ich an, er wird es bis zum nächsten Mal vergessen haben.«
     
    »Ein besonders schönes Exemplar«, stellte Cersonur fest, nachdem er das Metallkästchen geöffnet hatte.
    Auf dem Boden krabbelte der Spoodie auf seinen acht Beinen hin und her, sein feiner Doppelrüssel zuckte. Mallagan betrachtete den Symbionten mit gemischten Gefühlen. »Für mich sehen sie alle so aus«, knurrte er unentschlossen. »Und wenn sich meiner mit dem da nicht verträgt, was dann?«
    Cersonur setzte ein beruhigendes Wolfslächeln auf. »Die vertragen sich, keine Sorge. Wäre das nicht der Fall, würde es von Anfang an nicht einmal den Versuch einer Vereinigung geben.«
    »Die Vereinigung ist ohne einen operativen Eingriff möglich?«
    »Selbstverständlich. Und absolut schmerzlos.«
    »Das Experiment ist also deiner Meinung nach ohne Risiko?«
    »Sonst hätte ich es nicht vorgeschlagen, Surfo. Beginnen wir?«
    Die Höhle, vor der sie saßen, lag in der Nähe des kleinen Raumschiffs. Cersonur hatte die Betschiden für diese Nacht bei sich einquartiert. Es war angenehm kühl gewesen. Kein Wunder, dass der alte Krane die Höhle jeder Hütte vorzog.
    Mallagan streckte sich lang auf einem flachen Felsen aus. Cersonur beugte sich über ihn und hielt das Kästchen so schräg, dass der Spoodie es verlassen konnte. Der Krane verzichtete bewusst darauf, den Symbionten sofort auf den Kopf des Betschiden zu setzen. Er hatte zu verstehen gegeben, dass er zugleich einen Beweis erbringen wolle, nämlich dass der Vereinigungsdrang der Spoodies auch ohne direkten Kontakt vorhanden war.
    In der Tat reagierte der Symbiont schnell. Er floh geradezu aus seinem Gefängnis, fiel auf Mallagans Schädeldecke und erreichte Augenblicke später seinen Hinterkopf. Geschmeidig verschwand die kleine Kreatur zwischen den braunen Haaren.
    Mit drei Fingern teilte Scoutie vorsichtig die Haarbüschel, bis der Symbiont für sie wieder sichtbar wurde. Er hatte bereits die Stelle erreicht, an der Surfo Mallagans eigener Spoodie unter der Kopfhaut saß.
    »Spürst du etwas, Surfo?«, fragte Scoutie besorgt.
    »Nur ein feines Kribbeln, mehr nicht. Es tut keinesfalls weh. Wie weit ist er schon?«
    »Gut einen Millimeter und sehr dicht neben dem anderen.«
    Mallagan hielt die Augen geschlossen. Seinem Gesichtsausdruck war nichts zu entnehmen, was auf seine Empfindungen Rückschlüsse zugelassen hätte. Er lag ruhig da und wartete.
    Scoutie zog ihre Hand zurück. Der Spoodie hatte sich bereits zur Hälfte unter die Kopfhaut eingegraben, ohne dass ein einziger Tropfen Blut zu sehen war. Innerhalb weniger Sekunden drang er tiefer ein, die entstandene Wunde schloss sich sofort wieder.
    »Er ist drin«, sagte Cersonur mit einer Betonung, die Zufriedenheit und Erstaunen zugleich ausdrückte. »Bis die Wirkung eintritt, vergeht einige Zeit. Setz dich ruhig auf, Surfo.«
    Mallagan zeigte sich merklich erleichtert. »Ob Wirkung oder nicht, die Hauptsache ist, er richtet keinen Schaden an.«
    »Bemerkst du schon, dass du intelligenter wirst?«, fragte Faddon.
    »Rede keinen Unsinn, Brether! Du weißt, wie lange so etwas dauern kann. Deiner Frage nach zu urteilen, trägst du deinen Spoodie vergeblich.«
    »Ich würde noch zwei oder drei Stunden Ruhe empfehlen«, unterbrach Cersonur den Disput. »Am besten in der Höhle, da ist es angenehm kühl.«
    Mallagan erhob sich, schwankte ein wenig, stand dann aber sicher auf den Beinen. Er lächelte den anderen zu und verschwand langsam in der Höhle.
    »Ich hoffe nur, dass es keine Komplikationen gibt«, sagte Scoutie.
    »Es wird keine geben«, versicherte der alte Krane. Er sah die beiden Betschiden an, und in seinen Augen war wieder dieser forschende und nachdenkliche Blick, den sie schon mehrmals bei ihm beobachtet hatten. »Ich habe gewusst, dass Betschiden ohne Schaden einen Doppel-Spoodie tragen können. Nun ist es bewiesen.«
    »Es ist lediglich bewiesen, dass sich zwei Spoodies freiwillig vereinigt haben«, schränkte Faddon ein. »Die Wirkung bleibt abzuwarten.«
    »Es ist natürlich möglich, dass sich die positiven Eigenschaften Surfos nicht merklich verändern, aber auch das würde ich als Erfolg bewerten. Auf jeden Fall wird keine negative Veränderung stattfinden. Ihr wisst so gut wie ich, dass nicht jede Person auf einen Spoodie

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