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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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richtig über sie nachgedacht? Ich meine nicht ihre Eigenschaft, den Träger intelligenter und entschlossener zu machen, sondern ihren manchmal auftretenden Drang, sich zu vereinigen. Nun ...?«
    Mallagan war mehr als verdutzt, dann entsann er sich gewisser Symptome der Spoodie-Seuche. Langsam nickte er. »Ich weiß nicht, was du konkret meinst und worauf du anspielst, aber wir haben in der Tat festgestellt, dass der von dir erwähnte Drang vorhanden ist. Es äußert sich in sehr erschreckender Weise beim Auftreten der Spoodie-Seuche. Die befallenen Träger der Symbionten rücken eng zusammen – doch das geschieht nicht freiwillig.«
    »Die Spoodies sind allein die Ursache, davon bin ich überzeugt. Eben das hat mich auf eine Idee gebracht. Hinzu kommt eure Geschichte mit dem Orakel-Boten Jons ...«
    »Was hat er damit zu tun?«
    »Er nahm an, wenn ich mich recht erinnere, dass ihr das Orakel persönlich kennt. Ich frage mich, wie er auf diesen Gedanken gekommen sein kann. Es gibt nur eine vernünftige Erklärung: Er hält euch für etwas Besonderes.«
    »Ja, das tat er. Und er war enttäuscht, als er feststellen musste, dass wir vom Orakel weniger wissen als er selbst. Darum unsere Verbannung. Doch was hat das alles mit den Spoodies zu tun?«
    Cersonur rückte endlich mit der Sprache heraus. »Der Drang der Symbionten, sich zu vereinen, muss einen bestimmten Zweck haben. Bei Auftreten der Seuche ist er nicht zu bremsen. Es ist so, als verlören die Spoodies alle Hemmungen, bildlich ausgedrückt. Ich bin sicher, der Drang ist im normalen Zustand ebenfalls vorhanden und wird nur unterdrückt. Wenn man einem Spoodie freiwillig die Gelegenheit böte, sich mit einem anderen zu vereinen, der bereits eingepflanzt wurde, müsste eigentlich ein gewisser Effekt auftreten.«
    Mallagan ahnte, worauf Cersonur hinauswollte. Hastig winkte er ab. »Du meinst, man könnte einen freien Spoodie jemandem einpflanzen, der bereits einen hat? Abgesehen davon, dass uns die Folgen eines solchen Experiments gefährlich werden können, sehe ich den Sinn nicht. Was soll jemand mit zwei Spoodies?«
    Cersonur dämpfte seine Stimme, als befürchtete er, jemand außer den Betschiden könne ihn hören. »Ein Spoodie bedeutet erhöhte Intelligenz, das ist sicher. Zwei Spoodies könnten doppelte Intelligenz bedeuten!«
    Mallagan sah die Zweifel in den Gesichtern von Scoutie und Faddon. Er schüttelte den Kopf. »Mein lieber Cersonur, du glaubst hoffentlich nicht, dass einer von uns bereit wäre, ein lebensgefährliches Experiment durchzuführen, nur um deine vage Theorie zu beweisen? Was soll das überhaupt heißen, doppelt intelligent?«
    Wenn Cersonur enttäuscht war, dann ließ er sich das keineswegs anmerken. »Es ist nicht nur die schon vorhandene Intelligenz, die sich verdoppelt«, behauptete er. »Viel wichtiger dürfte in eurem Fall die Steigerung der Unternehmungslust, der Entschlussfreudigkeit und der persönlichen Ausstrahlung sein. Diese Faktoren sind es, die euer künftiges Schicksal entscheiden. Harsanfelger muss beeindruckt werden, und zwar derart, dass ihm Hören und Sehen vergeht. Nur so könnt ihr euer Ziel erreichen.«
    Mallagan starrte in das Dunkel der angebrochenen Nacht, als erwartete er von dort eine Antwort. Scoutie brach das Schweigen: »Warum experimentierst du nicht mit einem Karselpuner? Der könnte eine Verdoppelung seiner Intelligenz sicher gut gebrauchen.«
    Cersonur machte eine ablehnende Geste. »Ich erwähnte bereits, dass euch Jons für ganz besondere Persönlichkeiten hielt, und ich tue das auch. Ich bin ziemlich sicher, dass Betschiden ein Spoodie-Doppel tragen können. Das hat Gründe, die zu den großen Geheimnissen der Vergangenheit des Herzogtums gehören und die sich nicht so einfach erklären lassen. Stellt keine Fragen in dieser Hinsicht. Glaubt mir, dass ich keine andere Lösung als die vorgeschlagene sehe. Die Entscheidung liegt allein bei euch.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Einen Moment«, hielt Mallagan den Kranen zurück. »Was ist mit deinem Fahrzeug?«
    »Ich lasse es hier und gehe hinauf zum Schiff. Wir sehen uns morgen, dann reden wir weiter. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen.« Cersonur drehte sich um und verschwand zwischen den Bäumen.
    »Irre ich mich, oder will er uns eine Chance geben?«, fragte Faddon leise. »Ich meine, wegen des Fahrzeugs. Warum lässt er es ausgerechnet vor unserer Nase stehen? Zeigt es uns einen Fluchtweg?«
    »Wohin? Ins Lager?«, fragte Scoutie.
    »Zum

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