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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Identifizierung auf sich warten ließ.
    »Meinetwegen kannst du aufräumen«, sagte er zu Quiryleinen. »Fang im Lastenschacht an, dort hat sich einiges angesammelt.«
    Der Tote setzte sich in Bewegung und erreichte die Stelle, an der sein Sarg in die Zentrale geschwebt war. »Da ist nichts«, sagte er ungeduldig.
    »Ein Stück tiefer.« Saliks Stimme vibrierte so stark, dass er fürchtete, sie würde ihn verraten.
    Quiryleinen trat vor in den Bereich der Schwerelosigkeit und versank bis zur Hüfte im Lastenschacht. Salik sah ihn dort herumtasten.
    »Da ist nichts«, wiederholte der Tote.
    Salik schaltete das Antigravfeld ab. Der Orbiter sackte ab, sein Versuch, sich am Rand des Schachts festzuhalten, kam zu langsam. Mit dumpfem Geräusch schlug Quiryleinen ein Deck tiefer auf. Salik lief zum Schacht und blickte hinab. Etliche Meter unter ihm lag Quiryleinen wie eine große verdrehte Puppe. Salik ächzte, fuhr herum und hastete zur Funkanlage.
    »Hier spricht Jen Salik«, meldete er sich atemlos. »Verbindet mich mit dem HQ Hanse.«
    Nachdem er sich identifiziert und damit für beträchtliche Aufregung gesorgt hatte, versprach man ihm, eine direkte Verbindung mit Perry Rhodan herzustellen. Außerdem bot ihm der Kommandant der Kogge an, auf sein Schiff überzuwechseln.
    »Ich werde gern darauf zurückkommen«, dankte Salik. »Aber hier gibt es noch einiges für mich zu tun.«
    Er manövrierte den Sarg auf das untere Deck, befreite den toten Orbiter von der Positronik und schaltete die Pseudolebenssysteme ab. Danach legte er Quiryleinen in den Behälter und verschloss diesen sorgfältig. Auf einem Antigravfeld transportierte er die Last zur Hauptschleuse und übergab den toten Gefährten dem Weltraum.
    Auf einem Holoschirm sah er den Sarg davonschweben. Er straffte sich und schloss die Augen. »Da geht Kommandant Quiryleinen, der letzte der unglücklichen Orbiter«, sagte er leise. »Möge seine Seele Frieden finden.«
     
    Carfeschs Atemzüge waren das einzige Geräusch in dem abgedunkelten Raum. Der schlanke Sorgore stand über Alaska Saedelaere gebeugt. Beide Krallenhände hatte er in dem Organklumpen versenkt, der das Gesicht des Transmittergeschädigten bedeckte und in allen Farben des Spektrums leuchtete. Über eine Stunde verharrte er unbewegt, dann erst richtete Carfesch sich auf und zog seine Krallen aus dem Cappinfragment zurück.
    Saedelaere griff nach seiner primitiv wirkenden Plastikmaske, stülpte sie über das Gesicht und befestigte sie mit den dafür vorgesehenen Schlaufen hinter den Ohren.
    »Wir kommen nicht voran, nicht wahr?«, fragte der Terraner in seiner holprigen Sprechweise.
    »So würde ich es nicht sagen.« Eindringlich musterte der Sorgore Saedelaere aus seinen seitlich abstehenden strahlend blauen Augen. »Das Ganze ist ein Lockerungsprozess, der große Behutsamkeit erfordert.«
    »Für jedes Teil, das du lockerst, wächst ein anderes wieder fest.« Das klang bitter.
    »Ich wünschte, ich wäre in der Lage, eine radikalere Therapie durchzuführen«, entgegnete Carfesch.
    Saedelaere entschuldigte sich. Es war schon etwas Besonderes, wie viel Zeit und Geduld der ehemalige Botschafter des Kosmokraten Tiryk aufbrachte, um ihm zu helfen. Alaska brauchte nur an die große Zahl von Ärzten und Wissenschaftlern zu denken, die sich vergeblich um ihn bemüht hatten. Carfeschs Methode war ungewöhnlich, andererseits bot sie Anlass für eine schwache Hoffnung. Der Sorgore bezeichnete sich selbst als Projektion, und auf diesem Tatbestand baute er offenbar seine Behandlung auf.
    »Wann machen wir weiter?«
    »Diese Sitzungen erschöpfen mich«, bekannte Carfesch. »Ich muss wieder eine Pause einlegen und ...«
    Die Bildsprechanlage im Hintergrund des Raumes wurde aktiv. Carfesch gab Saedelaere mit einer Geste zu verstehen, dass er warten wollte, bis das Gespräch beendet war. Auf dem Holoschirm war das Logo der Kosmischen Hanse erschienen.
    Saedelaere wurde mit dem HQ Hanse, dem ehemaligen Imperium-Alpha, verbunden. Der Erste Terraner meldete sich. »Perry braucht dich«, sagte Tifflor ohne Umschweife. »Es gibt wichtige Neuigkeiten.«
    »Was ist vorgefallen?«, erkundigte sich Alaska Saedelaere.
    Tifflor gestattete sich ein Lächeln. »Jemand ist unerwartet aufgetaucht – und jemand ist unerwartet verschwunden.«
    »Soll ich raten?«
    »Jen Salik ist zurückgekehrt. Ich weiß nicht, ob du dich nach dieser langen Zeit überhaupt an ihn erinnerst.«
    »Natürlich erinnere ich mich«, bestätigte

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