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Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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länger, um aufzuwachen. Annit musste ihn kräftig an der Schulter rütteln. Doch als sie ihm aufgeregt erzählte, was sie beobachtet hatte, war er hellwach. Er fuhr sofort aus seinem Bett hoch. „Diesmal lassen wir den Kerl nicht mehr so einfach entkommen“, zischte er wütend.
    Er glaubt wohl immer noch, dass der Junge dahintersteckt,  dachte Annit, als sie hinter Rocco leise den Wohnwagen verließ.
    Und dann ging alles plötzlich sehr schnell. Geschmeidig und lautlos wie Panther huschten Annit und Rocco zu dem Unterstand. Mit einem Satz war Rocco hinter der Gestalt, umklammerte deren Schultern und drehte sie herum.
    Annit blieb vor Staunen, aber auch vor Entsetzen der Mund offen stehen, als sie erkannte, wen sie da mitten in der Nacht bei ihren Pferden erwischt hatten.
    Rocco erging es ähnlich. „Der Tierarzt?“, stieß er entgeistert hervor. „Was machen Sie denn hier, um diese nächtliche Stunde?“
    Marek Mirowskis Augen flackerten nervös. „Ich ... nichts. Ich meine, ich wollte nur mal nach den Pferden sehen, weil sie doch vor ein paar Tagen ...“
    „Ach nein! Und dafür verlassen Sie mitten in der Nacht Ihr gemütliches Bett“, sagte Rocco spöttisch. „So einen verantwortungsbewussten Tierarzt muss man lange suchen.“
    Annit war klar, dass Rocco diesem Mann kein Wort glaubte - genauso wenig wie sie. Dennoch war ihr völlig schleierhaft, was das Ganze zu bedeuten hatte. „Und was haben Sie den Pferden gerade ins Wasser geschüttet?“, wollte sie wissen.
    „Ins Wasser?“, meinte der Tierarzt mit Unschuldsmiene. „Aber ich habe doch nichts ...“
    „Ich hab es genau beobachtet“, unterbrach Annit ihn barsch, um sich Respekt bei dem Tierarzt zu verschaffen.
    Marek Mirowski sah von Annit zu Rocco und wieder zurück. „Es ist doch völlig harmlos“, versuchte er sich nun herauszureden.
    „Wenn jemand nachts im Dunkeln herumschleicht, ist das wohl kaum harmlos“, entgegnete Rocco kühl. „Und jetzt spucken Sie endlich aus, warum Sie hier herumschleichen. Oder ist es Ihnen lieber, wenn ich mal kurz meine beiden Freunde von der Polizei anrufe?“
    „Bitte keine Polizei“, bat der Tierarzt mit zittriger Stimme. Und dann erzählte er stockend, dass er schon seit Jahren die große Wiese kaufen wollte, auf der Rocco und seine Truppe sich nun eingerichtet hatten. „Ich habe bis vor Kurzem allerdings nicht das Geld dazu gehabt“, gestand er ein. „Vor ein paar Wochen ist dann meine Tante gestorben. Von ihr hab ich einiges geerbt und wollte sofort das Grundstück kaufen. Aber es hieß, dass eine Zirkustruppe schon den Daumen drauf hat und die Wiese als dauerhaftes Winterquartier anmieten will.“
    „Ja und?“ Rocco sah den Tierarzt ungeduldig an. „Kommen Sie endlich zur Sache.“
    Marek Mirowski starrte auf den Boden. „Ich ... ich dachte, wenn die Pferde nicht sind ...“ Er stockte kurz. „Ich habe den Tieren ein Mittel ins Wasser getan, damit sie nervös werden und aufgedreht sind. Ich hatte gehofft, dass Sie die Pferdenummern vielleicht aus Ihrem Programm streichen, wenn sie nicht mehr richtig mit den Tieren arbeiten können.“ Er schluckte schwer. „Und ohne die Pferde brauchten Sie ja auch die große Wiese nicht mehr, dachte ich.“
    Annit glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. Wie konnte ein Mensch so skrupellos sein! „Sie haben den Pferden was Giftiges ins Wasser getan?“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Aber Sie sind doch Tierarzt ..."
    „Es war nichts Giftiges, nur ein harmloses Aufputschmittel“, unterbrach Marek Mirowski. „Die Wirkung hält nur ein paar Stunden an, dann ist alles wieder vorbei.“
    Rocco hatte die Hände zu Fäusten geballt. „Nichts ist vorbei“, zischte er wütend. „Dafür werden Sie mir geradestehen. Aber vorher will ich wissen, warum Sie nicht wenigstens mal auf die Idee gekommen sind, mit uns zu reden. Wir hätten schon eine Lösung finden können.“
    Der Tierarzt zuckte mit den Schultern. „Ich fürchtete, dass Sie bestimmt eine Abfindung haben wollen, wenn Sie mir die Wiese abtreten. Und so viel Geld hab ich auch wieder nicht.“
    „Da wollten Sie lieber mal schnell unsere Tiere lahmlegen! Und uns dann auch noch weismachen, dass die unter Stress stehen und nicht mehr auftreten können!  Wirklich, eine glänzende Idee“, sagte Rocco höhnisch.  Ihm war anzumerken, dass er den Tierarzt am liebsten  am Kragen gepackt und durchgeschüttelt hätte.
    Das könnt ich wirklich nur zu

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