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Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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unbedingt was sagen.“
    Der Junge schob die Hände in die Hosentaschen. Dann schlenderte er langsam auf Annit zu. Zwei Meter vor ihr stoppte er und blickte sie misstrauisch an. „Wenn du wieder wegen der Pferde gekommen bist, vergiss es“, knurrte er sie an.
    „Aber genau deswegen will ich ja mit dir reden“, erwiderte Annit und merkte im gleichen Moment, dass sie etwas Falsches gesagt hatte.
    Denn blitzschnell verschwand der Junge in seinem Schuppen und schlug die Tür laut krachend hinter sich zu.
    Er glaubt wahrscheinlich, ich will ihn wieder beschuldigen,  seufzte Annit. Jetzt ist es bestimmt noch schwerer, überhaupt ein Wort mit ihm zu reden. Aber ich muss es trotzdem versuchen.
    Annit klopfte an die Tür des Schuppens. „Es ist nicht so, wie du denkst“, rief sie. Aus dem Schuppen war kein Laut zu hören. Sie klopfte erneut, und da flog plötzlich die Tür auf.
    „Verschwinde!“, zischte der Junge. „Es gibt nichts zu reden.“
    Annit war vor Schreck zurückgesprungen, als der Junge die Tür aufstieß. Dabei stolperte sie, konnte sich aber gerade noch im letzten Moment abfangen, um nicht hinzufallen. Sie spürte, dass sie wütend wurde. Er muss mir doch zumindest eine Chance geben, dachte sie sauer. „Für dich gibt es vielleicht nichts zu reden, aber für mich schon“, sagte sie bestimmt. „Ich ... ich will mich nämlich bei dir entschuldigen.“
    Mit einem Mal veränderte sich der Gesichtsausdruck des Jungen. Er wirkte nun nicht mehr ganz so abweisend wie bisher.
    „Es tut mir wirklich leid“, fuhr sie fort. Sie merkte, dass der Junge ihr nun zuhörte. „Aber ich hatte solche Angst, dass Silberstern vielleicht noch was Schlimmeres angetan wird und da ...“
    „Silberstern?“, unterbrach der Junge sie. „Ist das dein Pferd?“
    Annit nickte, dann schüttelte sie den Kopf. „Eigentlich gehört er Rocco, aber ich bin immer mit ihm zusammen.“
    „Kann ich verstehen“, meinte der Junge. „Er ist auch ein ganz besonderes Pferd.“
    Annit lächelte. Plötzlich war es so einfach, mit ihm zu reden. „Also, ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut“, wiederholte sie noch einmal, „weil ich dich ..."
    „Vergiss es“, winkte der Junge ab und setzte sich auf einen der Strohballen. „Und wer hat jetzt tatsächlich den Pferden was gegeben? Habt ihr den inzwischen?“
    Annit ließ sich auf den Strohballen neben ihm fallen. Dann erzählte sie ihm, dass sie und Rocco in der Nacht den Tierarzt bei den Pferden erwischt hatten und der alles gestanden hatte.
    „Ist ja ein starkes Stück!“, entrüstete sich der Junge. „Ausgerechnet der Tierarzt! Habt ihr ihn angezeigt?“
    Annit schüttelte den Kopf. „Rocco hatte eine bessere Idee. Er muss eine ordentliche Spende machen. Das trifft ihn härter.“
    Der Junge lachte. „Find ich cool.“ Er runzelte die Stirn. „Und jetzt ist alles wieder okay bei euch?“
    Annit merkte an dem Ton, wie er fragte, dass er sich wohl Sorgen um die Pferde gemacht hatte. Und ich hab ihn verdächtigt, dass er den Tieren was angetan hat! Annit konnte nicht mehr verstehen, wie sie überhaupt auf so einen Gedanken hatte kommen können. „Ja, bei uns ist wieder alles okay“, antwortete sie. „Wenn du Lust hast... ich meine, du kannst uns ja mal wieder besuchen, wenn du willst.“
    Der Junge nickte. „Klar, mach ich.“
    Annit stand auf. „Super.“ Sie deutete auf Silberstern. „Ich muss jetzt leider wieder zurück, sonst schickt Rocco noch einen Suchtrupp nach mir aus.“ Sie stieg auf. „Bis bald“, meinte sie. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie immer noch nicht den Namen des Jungen wusste. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte sie.
    Der Junge grinste. „Mannito.“
    „Und ich bin Annit“, rief sie freudestrahlend, bevor sie davonritt und Mannito ihr noch einmal zuwinkte. Schon lange war sie nicht mehr so glücklich gewesen.
    Mannito kam nun jeden Tag zu der großen Wiese, schaute Annit begeistert zu, wenn sie mit Silberstern ihre Kunststücke probte, half ihr beim Putzen des Hengstes oder ritt mit ihr aus. Die Carrillos überließen ihm gern eines ihrer Pferde dafür, nachdem sie gemerkt hatten, wie gut er mit ihnen umgehen konnte.
    Wie bereits zu Anfang spürte Annit nun wieder, dass sie etwas Besonderes mit Mannito verband. Sie wusste nicht, ob es seine Liebe zu Pferden war oder weil er genauso ruhelos zu sein schien wie sie. Er hatte ihr erzählt, dass er gern von einem Ort zum anderen zog. Aber

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