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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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das könnte bedeuten, dass diese Ikone ... dass sie eventuell eine Fälschung ist."
    Die Äbtissin schwankte ein wenig. „Eine Fälschung?“, rief sie entsetzt aus. „Das kann nicht sein. Dieser Raum ist immer verschlossen.“
    Der Gutachter drehte die Ikone wieder herum. „Sehen Sie sich bitte einmal genau die Farben an“, fuhr er fort. „Sie leuchten ein bisschen anders als bei den alten Ikonen. Das hat mich stutzig gemacht. Aber Genaueres weiß ich erst, wenn wir die Ikone im Labor untersucht haben.“ Er legte das Heiligenbild auf dem Tisch ab und begutachtete dann die restlichen Ikonen.
    Annit fiel auf, dass die Igoumeni ein wenig zitterte. Aber auch sie und Mannito waren entsetzt. Wenn es stimmt, was der Mann von der Versicherung behauptet, kann das nur eins bedeuten: Irgendjemand ist hier eingebrochen, hat die wertvolle Ikone gestohlen, eine neue gemalt, die genau so aussieht wie die alte, und anschließend die neue Ikone hier aufgehängt.
    Und Annit hatte auch schon einen Verdacht, wer dahinterstecken könnte. Doch sie schob diese Vermutung schnell beiseite. Denn das, was .ihr gerade durch den Kopf gegangen war, war so schrecklich, dass sie nicht weiter darüber nachdenken wollte.
    Der Gutachter nahm schließlich noch vier weitere Ikonen von den Wänden und legte sie zu der ersten auf den Tisch.
    Die Igoumeni starrte entgeistert auf die fünf Ikonen. „Wollen Sie etwa behaupten, dass das alles Fälschungen sind?“, presste sie mit leiser Stimme hervor.
    Der kleine Mann hob die Schultern. „Es deutet so einiges daraufhin“, antwortete er. „Aber wie gesagt, ich muss sie erst im Labor untersuchen lassen. Das kann allerdings ein bisschen dauern.“
    „Aber die Ausstellung ist doch schon bald“, platzte Mannito heraus. „Die können wir doch nicht mehr verschieben, oder?“, fragte er an die Äbtissin gewandt.
    Die Igoumeni presste die Hände gegeneinander. „Wenn es sich tatsächlich um Fälschungen handelt, wird überhaupt keine Ausstellung stattfinden“, erklärte sie mit versteinerter Miene. „Dann war unsere ganze Arbeit umsonst.“
    Eine Stunde später, nachdem der Gutachter weg war, hockten Annit und Mannito im Klostergarten zusammen. Die Äbtissin hatte sich in ihr Büro zurückgezogen. Annit konnte sich nur zu gut vorstellen, wie entsetzt sie über diese Sache war. „Wenn es keine Ausstellung gibt, können die Nonnen auch keine Spenden für das Kloster sammeln“, sagte Annit zu Mannito und seufzte. „Aber sie brauchen das Geld doch so dringend.“
    „Vielleicht hat sich der Gutachter von der Versicherung ja geirrt“, erwiderte Mannito und musterte Annit von der Seite. Sie war blass wie ein Bettlaken. „Du denkst wahrscheinlich an den Typ, der an der Klostermauer herumgeschlichen ist. Stimmt’s?“
    Annit nickte. Als der Gutachter erläutert hatte, dass es sich bei fünf Ikonen vielleicht um Fälschungen handelte, war ihr sofort der fremde Mann eingefallen. Der Mann, der vielleicht mein Vater ist, dachte sie fassungslos.
    „Es ist ja überhaupt nicht sicher, ob er was mit den gefälschten Ikonen zu tun hat“, fuhr Mannito fort, als hätte er ihre Gedanken erraten. „Ich meine nur, weil du doch überlegt hast, ob er dein Vater sein könnte ..."
    „Und wenn doch?", rief Annit aufgebracht. „Wenn er dahintersteckt und wirklich mein Vater ist, dann bedeutet das doch ..." Sie verstummte, weil dieser Gedanke unerträglich für sie war. „Das würde bedeuten, dass mein Vater ein Verbrecher ist“, beendete sie den Satz schließlich mit zitternder Stimme. „Deshalb hat die Igoumeni meinen Vater vielleicht nie erwähnt. Und wahrscheinlich hat meine Mutter mich deswegen zur Adoption freigegeben. Sie wollte ... sie wollte nicht, dass ich diese schreckliche Wahrheit erfahre.“
    „Jetzt warte doch erst mal ab“, versuchte Mannito sie zu beruhigen. „Wir wissen doch noch gar nichts.“
    Annit starrte mit leerem Blick vor sich hin. „Ja, vielleicht hast du Recht“, meinte sie. Doch ihr war klar, dass dieser Verdacht weiter in ihrem Kopf herumschwirren würde. Denn all das stellte für sie einen Grund dar, warum ihre Eltern sich nie bei ihr gemeldet hatten.
    Aber es gab noch etwas anderes, was sie nicht mehr losließ. Die Träume, die Silberstern ihr geschickt hatte. Mariana war darin erschienen, zusammen mit Ikonen, die sich plötzlich in Luft aufgelöst hatten.
    Aber darüber konnte sie nicht mit Mannito sprechen. Er wusste

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