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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Kleiner?“ Sie schlang die Arme um Silbersterns Hals und schmiegte sich wieder eng an ihn. „Du hast Recht. Wir geben nicht auf. Vielleicht wird ja doch noch alles gut“, redete sie sich selbst Mut zu.
    Als sie am späten Nachmittag zurück zum Kloster kam, war Mannito gerade mit dem Holzhacken fertig.
    „Ich muss dir unbedingt was zeigen“, tat er geheimnisvoll und zog Annit am Ärmel mit sich fort - hinaus vor die Klostermauer. „Ungefähr hier haben wir doch abends zum ersten Mal diesen seltsamen Typ gesehen“, begann er.
    Als Annit nickte, deutete er auf ein Fenster im Kloster. „Und genau hinter diesem Fenster liegt der Raum, in dem die wertvollen Ikonen untergebracht sind.“ Er grinste schief „Also, klingelt’s bei dir?“
    Annit runzelte die Stirn. „Du meinst, er ist vielleicht durch das Fenster eingestiegen?“ Sie schüttelte den Kopf „Das ist doch viel zu hoch ..." Plötzlich dämmerte es ihr. „Außer er hätte eine Leiter dabeigehabt.“
    „Ganz genau“, pflichtete Mannito ihr bei. „Wir sollten das Fenster jedenfalls mal genauer inspizieren. Vielleicht entdecken wir irgendwelche Spuren.“
    Sie verabredeten, bis zum Abend zu warten - bis die Nonnen sich in ihre Zellen zurückgezogen hatten. „Sie dürfen nichts davon mitkriegen, vor allem Mariana nicht“, erklärte Mannito. „Sonst warnt sie eventuell diesen Typ ... falls er wirklich der Dieb ist.“
    Als es endlich dunkel war, liefen Annit und Mannito zu dem kleinen Geräteschuppen, zogen eine lange Leiter heraus und schleppten sie zum hinteren Teil des Klosters. Mannito hatte eine Taschenlampe dabei, die er in einer Küchenschublade aufgestöbert hatte.
    Während Annit die Leiter unten festhielt, kletterte Mannito hinauf. Annit beobachtete, wie der Lichtkegel der Taschenlampe über das Fenster huschte. „Und, entdeckst du irgendwelche Spuren?“, rief Annit ungeduldig nach oben.
    Mannito drehte sich um und legte den Finger auf die Lippen. Dann suchte er im Schein der Taschenlampe das Fenster weiter nach Spuren ab. Schließlich streckte er den erhobenen Daumen in die Luft, bevor er die Leiter wieder hinunterkletterte. „Da sind eindeutig Kratzer im Holz zu erkennen“, berichtete er Annit aufgeregt. „Sieht so aus, als ob jemand das Fenster aufgestemmt hat.“
    Annit bekam eine Gänsehaut, wenn sie an den geheimnisvollen Mann dachte, der vielleicht sogar ihr Vater war. Wenn er tatsächlich etwas mit dem Diebstahl der Ikonen zu tun hat - mein Vater ein Verbrecher? Diese Vorstellung jagte ihr einen eiskalten Schauer über den  Rücken. Annit wünschte sich für einen Moment, ganz  weit weg zu sein und diese Reise nie unternommen zu  haben. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Sie musste  wissen, was passiert war.

    „Hast du Lust, mir beim Kochen zu helfen?“, fragte Mariana am Vormittag darauf, als Annit gerade von Silberstern aus dem Stall kam.
    Annit zuckte zusammen. Sie konnte Mariana kaum noch in die Augen schauen, weil sie befürchtete, die junge Nonne könnte ihre Gedanken erraten. Aber ablehnen durfte sie auch nicht. Sie und Mannito hatten den Nonnen ja versprochen, ihnen zu helfen, wo immer sie gebraucht wurden. Schließlich durften sie beide auch hier wohnen.
    „Ja, gerne“, erwiderte sie und folgte der jungen Nonne in die Küche.
    Mariana nahm Tomaten, Paprika und Zucchini aus dem großen geflochtenen Korb, der auf der Anrichte stand, und bat Annit, das Gemüse klein zu schneiden. „Irgendetwas beschäftigt dich doch“, sagte Mariana schließlich, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten. „Du weißt, dass du jederzeit mit mir reden kannst, wenn du etwas auf dem Herzen hast.“ Sie lächelte Annit aufmunternd an.
    Annit griff nach einer Paprika. Noch vor ein paar Tagen wäre sie froh gewesen, sich mit der jungen Nonne unterhalten zu können, die immer so tröhlich und liebenswert war. Aber nun war Mariana die Letzte, der sie sich anvertrauen wollte.
    Vielleicht will sie mich ja nur aushorchen?, überlegte Annit. Vielleicht weiß sie ja, dass Mannito und ich sie an der Klostermauer mit diesem Mann beobachtet haben? Annit spürte, dass ihr Herz schneller schlug. Ich darf mir nichts anmerken lassen, solange nicht klar ist, dass Mariana wirklich nichts mit den gefälschten Ikonen zu tun hat.
    Unauffällig tastete sie nach ihrem Handy, das hinten in ihrer Hosentasche steckte. Hoffentlich ruft Carolin bald an. Dann war ich ein bisschen schlauer, denn Ami

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