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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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ja nicht, dass Silberstern ein magisches Pferd war. Bestimmt würde er mir nicht glauben, dass sich Silberstern mir in Träumen offenbart, dachte sie. Darüber kann ich nur mit Carolin reden. Ich werde sie morgen Nachmittag anrufen, wenn die Schule bei ihr aus ist, beschloss Annit.  Vielleicht kann sie mir ja weiterhelfen und mir sagen, was ich tun soll. Bevor es zu spät ist Annit schöpfte neue Hoffnung.

 
Was verheimlicht Mariana?
    Hellwach wälzte Annit sich in dieser Nacht im Bett herum. Ihre Gedanken kreisten unentwegt um den Mann an der Klostermauer und um Mariana. Warum haben die beiden sich wohl gestritten ? Ging es dabei um die Ikonen?
    Außerdem belastete es Annit, dass die Igoumeni sie wegen ihrer leiblichen Mutter vertröstet hatte. Solange kann das doch gar nicht dauern, sie zu finden, dachte sie.  Wahrscheinlich will sie mir nur die Wahrheit verheimlichen. Dass mein Vater ein Verbrecher ist und meine Mutter sich deswegen von ihm getrennt hat.
    Dieser Gedanke hatte sich in Annits Kopf eingenistet, obwohl sie versuchte, ihn abzuschütteln. Aber es gelang ihr nicht. Das schreckliche Wort Verbrecher schlich sich immer wieder ein, ohne dass Annit irgendetwas dagegen tun konnte.

    Tags darauf herrschte beim Mittagessen helle Aufregung bei den Nonnen. Alle hatten inzwischen davon erfahren, dass fünf der wertvollen Ikonen vermutlich gestohlen und durch Fälschungen ersetzt worden waren. Die Nonnen überlegten hin und her, wie überhaupt ein Fremder ins Kloster hatte eindringen können, um die alten, kostbaren Heiligenbilder zu stehlen.
    „Vielleicht war es jemand von den Leuten, die hierher kommen, um sich einen Rat zu holen“, mutmaßte eine der Nonnen.
    „Schon möglich“, erwiderte die Igoumeni. „Aber das erklärt immer noch nicht, wie dieser Unbekannte in den Raum gelangen konnte, in dem wir die Ikonen aufbewahren. Er ist immer verschlossen, und den Schlüssel trage ich ständig bei mir. Die Tür habe ich gestern Abend noch untersucht. Es deutet nichts darauf hin, dass jemand dort gewaltsam eingedrungen ist.“
    Jetzt erhob Mariana das Wort. „Sollten wir nicht erst einmal abwarten, bis der Gutachter uns Bescheid gibt, ob es überhaupt Fälschungen sind?“, schlug sie vor. „Vielleicht machen wir uns ja ganz unnötig Sorgen.“
    Annit betrachtete die junge Nonne. Sie wirkte heute sehr blass, und von ihrer gewohnten Fröhlichkeit war nichts mehr zu spüren. Mariana verheimlicht irgendetwas,  dachte Annit wieder. Und sie will die anderen vielleicht nur  beruhigen, um den Fremden zu schützen, mit dem sie an der  Klostermauer einen Streit hatte. Aber warum? Oder steckt sie  vielleicht sogar mit ihm unter einer Decke?
    Annit wurde aus ihren Gedanken gerissen, als eine Nonne den Speisesaal betrat und der Äbtissin mitteilte, dass sie dringend am Telefon verlangt würde.
    Als die Igoumeni zehn Minuten später zurückkam, war ihr Gesicht wie versteinert. „Ich habe gerade mit dem Gutachter von der Versicherung gesprochen“, verkündete sie tonlos. „Und er hat mir bestätigt, dass die fünf Ikonen tatsächlich Fälschungen sind.“
    Es war totenstill in dem großen Speisesaal, und alle sahen sich fassungslos an.
    „Wir werden auch die Ausstellung absagen müssen“, fuhr die Igoumeni fort. „Die Polizei möchte nicht, dass sie stattfindet, solange der Fall nicht geklärt ist. Denn das könnte die Ermittlungen behindern, meint sie.“ Sie drehte sich um und verließ den Raum.
    „Was sollen wir denn jetzt machen?“, fragte Mannito, nachdem sie Silberstern und Ranja später auf die große Wiese geführt hatten. „Wir müssen den Nonnen unbedingt helfen. Wenn die Ausstellung nicht stattfinden kann, kommen auch keine Spendengelder rein. Und mit dem kaputten Dach und den undichten Fenstern erfrieren sie im Winter noch.“ Er verzog das Gesicht. „Ob wir uns Mariana mal vorknöpfen sollten? Wenn dieser seltsame Typ etwas mit dem Diebstahl zu tun hat, muss sie es uns sagen. Sie kann doch nicht wirklich wollen, dass die Ausstellung platzt.“ Plötzlich schlug er sich gegen die Stirn. „Außer sie hat selber was damit zu tun.“
    Annit nickte nur und hing ihren Gedanken nach. Ja,   das müssen wir unbedingt herausfinden. Und deshalb muss ich auch Carolin anrufen und ihr von meinen Träumen erzählen. Vielleicht hat sie ja eine Idee, was das alles bedeuten könnte.
    Annit war froh, als Mannito bald darauf verschwand, um den Nonnen beim

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