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Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 04 - Familiengeheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Zurückkommen. Und dann? So weiterleben wie zuvor?
    „Also, ich freu mich schon total, wenn ich dich wiedersehe. Und Sternentänzer wird ausflippen, wenn er seinen Sohn endlich wieder beschnuppern kann. Also sag, wann kommst du?“
    „Ich weiß es noch nicht, Caro.” Annit stand auf, ging zu dem kleinen Fenster und blickte hinaus. Über die weite Landschaft. Da tauchten vor ihrem geistigen Auge plötzlich die traurigen Augen ihrer Mutter auf und das von einem Leben voller Entbehrungen und harter Arbeit gezeichnete Gesicht ihres Vaters - und plötzlich wusste sie, dass ihre Aufgabe hier noch nicht erledigt war. „Erst mal nicht“, antwortete sie dann mit fester Stimme.
    „Warum das denn?“, wunderte sich Carolin.
    „Es gibt noch etwas zu tun. Erst wenn ich das erledigt habe, komm ich zurück.“
    Carolin schwieg. „Und wann soll das sein? Was willst du erledigen? Hast du einen Plan?“
    „So was Ähnliches.“

    „Hm!“, machte Carolin. Ihre Stimme klang enttäuscht und ein bisschen traurig. „Also gut, aber was immer du noch tun musst, beeil dich damit. Okay? Wir warten hier alle auf dich.“
    Annit lächelte. Carolins Worte taten gut. „Mach ich, Caro. Versprochen.“
    „Also dann, ciao, Annit. Pass auf dich auf! Und melde dich bald wieder!“
    „Mach ich, Caro. Bis bald.“ Annit drückte das Handy aus und legte es zurück in ihren Rucksack.

 
Annit schmiedet einen Plan
    Je länger Annit über ihr Vorhaben nachdachte, desto besser und wichtiger fand sie es. Sie stand im Hof neben einem Eimer Wasser und machte Silberstern sauber. Elena hing Wäsche an einer Leine auf, die zwischen zwei Olivenbäume gespannt war. Mühsam hatte sie die Wäsche zuvor in einem Holzbottich gewaschen, eine Waschmaschine besaßen ihre Eltern nicht.
    Annit betrachtete ihre Mutter. Blickte auf deren abgearbeitete Hände, ihr von Kummer und Gram gezeichnetes Gesicht. Welches Leben hättest du geführt, wenn ich nicht gewesen wäre, Mutter?, dachte Annit. Du bist in einem schönen großen Haus aufgewachsen. Wegen mir lebst du hier in Armut. Wegen mir müsst ihr hier ganz allein in Abgeschiedenheit leben. Ohne eure Familien. Also muss ich etwas daran ändern.
    „Hier.“ Mannito brachte ihr aus dem Haus einen Schwamm, mit dem sie Silberstern putzen konnte.
    „Weißt du, was ich nicht verstehe?“
    „Was denn?“
    „Das mit mir ist jetzt ewig her“, antwortete Annit. Mannito sah Annit an und grinste. „Mindestens vierzehn Jahre.“
    „Da wird es doch langsam mal Zeit für eine Versöhnung, oder?“, fuhr Annit fort.
    Mannito begriff nicht, worauf sie hinaus wollte. „Was meinst du?“
    „Na ja, meine Mutter mit ihren Eltern, Achmed mit seinen und alle zusammen.“
    Mannito schob seine Basecap zurück und kratzte sich am Kopf. „Das ist alles nicht so einfach, Annit. Wie sollen das deine Eltern machen? Mal kurz anrufen?“
    Annit zuckte die Achsel. „Einen Brief schreiben.“
    Mannito zog eine Grimasse. „Weiß nicht! Ich glaub nicht, dass man eine jahrzehntelange Feindschaft mal schnell mit einem Brief beenden kann.“
    Liebevoll säuberte Annit Silbersterns Augen. „Aber einen Versuch wäre es wert.“
    Mannito gab Silberstern einen Klaps auf den Hintern. „Klar, zumindest wäre der Zeitpunkt richtig. Nach zweimal sieben Jahren.“
    „Was heißt das?“
    „Nun ja, die sieben ist eine magische Zahl. Und zwei mal sieben ergibt vierzehn.“
    Annit verstand immer noch nicht. „Ja, und?“
    Mannito grinste. „Die Sieben gilt als bedeutungsvolle Zahl, manche halten sie sogar für eine heilige Zahl. Sie soll Glück ins Haus bringen. Damit müsste jetzt jedenfalls der Zeitpunkt für ein solches Vorhaben gut sein.“
   Nachdenklich widmete sich Annit wieder Silbersterns Fell.
    In der folgenden Nacht kletterte Annit erneut auf das sonnengewärmte Dach. Wieder hatte sie einen Stift dabei, diesmal dazu einen ganzen Block. Sie setzte sich in den Schneidersitz und lauschte dem Gesang der Grillen. Wie fange ich es an?, überlegte sie dabei angestrengt.
    Dann beugte sie sich über den Block und begann zu schreiben: „Liebe Familie Demirel!“
    „Kling total bescheuert!“, murmelte sie, riss das Blatt ab und zerknüllte es. Liebe Verwandte... klingt noch doofer! Liebe Unbekannte ... noch blöder!... Ich schreib einfach nur ,Hallo!',  entschied sie schließlich.
    Annit beugte sich über den Block und schrieb ein großes „Hallo!“ ganz oben aufs Blatt. „Genau, das

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