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Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Durchbruch ist uns bisher leider nicht gelungen. Und so langsam gehen uns die Ideen aus.“
    „Guten Morgen allerseits.“ Mannito stand in der Tür und blickte sich etwas unsicher um. Er sah aus wie am Tag zuvor. Hatte seine Basecap verkehrt herum auf dem Kopf und trug Jeans und T-Shirt.
    Ursula winkte ihn heran. „Setz dich doch, Mannito.“ Annit legte ihm ein Stück Brot auf den Teller und schob ihm Butter und Honig zu. „Für das beste Honigbrot der Welt.“
    Hannes griff wieder nach seiner Zeitung. „Wir brauchten ein Konzept, das ohne große Investitionen umzusetzen ist. Das nicht viel Geld kostet und trotzdem Erfolg verspricht. Das wäre unsere einzige Chance.“ Er holte tief Luft. „Aber so was gibt es wohl nicht.“
    Ursula stellte Mannito und Annit jeweils ein gekochtes Ei hin. „Von Ricarda, einer unserer letzten Hennen.“
    Mannito schnappte sich den Eierbecher. „Gibt es dazu Oliven?“, fragte er, während er das Ei köpfte.
    „Oliven?“ Ursula verzog die Mundwinkel. „Nein, so was haben wir nicht.“
    Mannito zuckte die Schulter und verspeiste wortlos das Ei.
    Es fiel Annit nicht leicht, sich wieder in Südholzen einzugewöhnen. Sie war hin und her gerissen. Es gab Momente, da fühlte sie sich auf dem Bauernhof recht wohl, vieles erschien ihr bekannt und vertraut. Dann wieder spürte sie große Sehnsucht. Nach Syrien, nach der Türkei, wollte einfach nur weg. Auch Mannito schien sich in Südholzen nicht so richtig wohl zu fühlen und war oft recht schweigsam.
    Doch als Annit drei Tage später morgens die Augen aufschlug, erschien ihr die Welt ein klein wenig rosiger. Heute kommen Silberstern und Ranja, jubelte sie und konnte es kaum erwarten, ihr geliebtes Pferd endlich wiederzusehen.
    Zudem hatte sie gestern spätabends noch eine Mail von Carolin erhalten. Zwar konnte die Freundin momentan nicht aus Lilienthal weg, und so klappte es vorerst nicht mit einem Treffen. Aber zumindest hatte sie ihr einen Tipp geben können und vorgeschlagen, dass es Annits Eltern mal mit Ferien auf dem Bauernhof oder einem Heuhotel versuchen sollten. Denn der Reiterhof, auf dem Carolins Pferd untergestellt war, hatte auch ein Ferienhaus und bot Reiterferien an, was ganz gut lief.
    Ja, vielleicht sollten wir das versuchen, überlegte sie, während sie nach unten eilte.
    Dort saßen bereits alle am Frühstückstisch. Auch Mannito war schon da.
    „Ich hab eine gute Idee“, verkündete Annit atemlos. „Oder vielmehr, Caro, meine beste Freundin aus Lilienthal, hat eine Idee. Wir wär’s denn, wenn wir Ferien auf dem Bauernhof oder ein Heuhotel für Gäste anbieten?“
    Hannes legte die Tageszeitung weg, in die er vertieft war. „Schöne Idee“, meinte er seufzend. „So was Ähnliches hatten wir auch schon im Sinn.“ Er blickte zu Ursula, die weiterredete.
    „Aber dazu müssten wir hier einiges umbauen. Und um das zu bewerkstelligen, brauchst du Leute, die dir helfen. Und die wir leider nicht bezahlen können.“
    Hannes nickte. „Eben, Annit. Das genau ist der Punkt. Ohne Umbau keine Gäste, ohne Gäste kein Geld für Helfer für den Umbau. Wie man es dreht und wendet, es will nichts funktionieren.“
    Er faltete die Zeitung zusammen. „Das Einzige, was uns am Ende wohl bleibt, ist, den Hof mitsamt Äckern und Wiesen zu verkaufen und von dem Erlös eine kleine Zweizimmerwohnung irgendwo in einer Siedlung in Nordholzen zu erwerben.“
    Ursula blickte zu Annit und schüttelte besorgt den Kopf. „Einmal Landwirt, immer Landwirt. Dein Vater würde in einer kleinen Wohnung ohne seine Felder und seine Landwirtschaft eingehen wie eine Primel ohne Wasser.“
    Mein Vater! Annit schluckte, fing sich aber gleich wieder. „Mannito und ich, wir helfen euch dabei, den Bauernhof herzurichten. Zu viert schaffen wir das bestimmt! Und dann können wir das mit den Ferien auf dem Bauernhof ja mal ausprobieren.“
    Ursula lächelte liebevoll. „Dein Enthusiasmus ist ja geradezu ansteckend, Annit. Vielleicht hast du recht. Aber denkst du nicht, dass diese Arbeit für dich und Mannito etwas zu schwer ist?“
    Annit nippte an ihrem Kakao, bevor sie antwortete. „Ach was! Sowohl in Rumänien bei Mannitos Eltern als auch in der Türkei bei Elena und Achmed haben wir beide beim Renovieren geholfen und hart gearbeitet. Uns macht das nichts aus.“
    „Wenn du meinst“, erklärte Ursula. „Vielleicht sollten wir das einfach versuchen.“ In ihren blauen Augen schimmerten Tränen, die sie verstohlen mit einer Hand wegwischte.

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