Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silence

Silence

Titel: Silence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
Vom Netzwerk:
dachte ich.
    »Ruf ihn. Ihr habt doch bestimmt irgendeine Verbindung?«
    Ich nickte und versuchte es noch einmal. Einige Sekunden vergingen, dann bewegten sich zwei verschwommene Gestalten auf uns zu. Die eine schlang ihre Arme um mich, drückte mich fest an ihren Körper und küsste mich stürmisch.
    »Giovanni«, hauchte ich erleichtert, als ich ihn wirklich spürte und wusste, es war kein Traum, es ging ihm wirklich gut. Er war gesund. Ich zog ihn noch fester an mich und wollte ihn nie wieder loslassen. Mein Herz raste vor Freude und ich hatte das Gefühl, vor Glück auseinanderzureißen.
    »Ich habe dich vermisst, cara mia.«
    »Oh, und ich habe das vermisst«, sagte ich grinsend.
    »Ich will ja nicht drängeln«, warf Ermano ein, »aber lass mich auch mal und dann manipuliere die Kleine, damit sie wieder zurückgeht.«
    Giovanni ließ mich widerstrebend los, sah Kirsty an und nickte. Ermano zog mich kurz in seine Arme, ich drückte ihn fest und beobachtete grinsend, wie Giovanni Kirsty eingab, was sie zu tun hatte. Kirsty starrte ihn mit leerem Blick an und für einen Moment war ich sogar überzeugt, dass sie sich geirrt hatte und Giovanni sie doch manipulieren konnte. Irgendwie enttäuschte mich das ein wenig, weil das hieße, dass sie nur so nett zu mir gewesen war, weil sie Giovannis Befehle ausgeführt hatte. Doch dann runzelte Giovanni die Stirn und wiederholte: »Und jetzt geh zurück.«
    Kirsty rührte sich nicht, starrte ihn aber weiter leer an, nur um ihre Mundwinkel herum zuckte es. Ich lachte laut auf und stellte mich neben Kirsty. »Die Werwölfe haben dich wohl schlimmer zugerichtet, als du gedacht hast. Du machst es nicht mehr. Lass mich mal«, sagte ich und schob ihn beiseite. Ich machte ein konzentriertes Gesicht und sagte zu Kirsty: »Steh auf einem Bein.«
    Kirsty tat wie ihr befohlen. Ich wandte mich Giovanni zu. »Sag ich doch.«
    Giovanni sah mich ungläubig an. »Du bist ein Werwolf, du kannst nicht beeinflussen.«
    »Wohl doch«, gab ich schnippisch zurück und freute mich über den verdutzten Gesichtsausdruck der beiden Vampire. »Passt auf.« Ich sah wieder Kirsty an. »Kirsty, du wirst mit uns kommen. Ab sofort gehörst du zu uns.«
    Kirsty nickte und murmelte eine unverständliche Antwort. Sie machte einen roboterhaften Schritt auf Giovanni zu, blieb vor ihm stehen, als warte sie darauf, dass er losging und ihr zeigte, wohin sie sich wenden sollte. Dann blinzelte sie und meinte: »Jetzt mach schon, wir können nicht ewig hier rumstehen. «
    Ermano lachte. »Du kannst nicht manipuliert werden«, stellte er fest.
    Giovanni schüttelte den Kopf, trat an mich heran und hob mich auf seine Arme. »So sind wir schneller beim Auto.«
    »Dann nehmen wir dich also mit?« Ermano musterte Kirsty. »Danke, dass du unsere Klei ne trotzdem rausgebracht hast.«
    Er nahm Kirsty auf die Arme und dann schossen wir in Vampirgeschwindigkeit durch den Wald. Als wir auf Asphalt kamen, ging es eine schmale Straße hinunter, an der rechts und links kleine Souvenirläden standen. Auf der anderen Seite einer Sperrschranke wartete ein junger Mann neben einem dunkelblauen Audi.
    Giovanni und Ermano stellten ihre Fracht ab.
    »Das ist Thomas«, erklärte Ermano. »Er ist auch ein Wolf. Er hat uns in Italien geholfen.«
    Ich musterte Thomas und stellte jetzt tatsächlich eine Gewisse Ähnlichkeit mit Mrs. Walsh fest. »Du bist der Sohn von Mrs. Walsh. Sie hat mir von dir erzählt. Auch, warum du uns in Venedig gefolgt bist.«
    Thomas fuhr sich durch die Haare. »Sie ist da drin?«
    »Ja, wohl nicht ganz freiwillig. Sie wollten sie hinrichten. Ihr einziger Ausweg war, sich lebenslang als Lehrerin im Internat zur Verfügung zu stellen«, berichtete ich mit mulmigem Gefühl im Magen.
    Thomas schloss die Augen und Verzweiflung trat auf sein Gesicht.
    »Keine Sorge«, warf Kirsty ein. Wenn sie raus will, dann kann sie das. Wir haben ihr eine Wegbeschreibung hinterlassen.«
    Thomas graue Augen weiteten sich vor erstaunen. »Habt ihr?«
    Wir nickten beide.
    »Wir können nicht warten«, sagte Giovanni und baute sich vor Thomas auf. Er hielt meine Hand fest in seiner. Ich drückte sanft, um ihn zu beruhigen.
    Kirsty sah Giovanni an. »Da hat er recht. Lisa schwänzt gerade ihren Privatunterricht bei ihrer Majestät. Die suchen bestimmt schon nach ihr. Und Wölfe haben eine gute Nase.«
    »Unser Flug geht. Wir müssen nach München«, drängte Ermano.
    Thomas steckte die Hände in die Taschen seines Anoraks. Ich wünschte,

Weitere Kostenlose Bücher