Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
Kohlsuppe«, aber auch viele andere
seriöse Abnehmprogramme. Sie propagieren Lebensmittel und Gerichte mit einem hohen Wasser- und dadurch niedrigen Energiegehalt:
Obst, Gemüse, Joghurts, Suppen, Eintöpfe haben wenig Kalorien, füllen aber den Magen und signalisieren dem Gehirn Sättigung.
Außerdem sind sie reich an vielen wichtigen Nährstoffen – bei wenig Kalorien. Wissenschaftler nennen das eine hohe Nährstoffdichte.
Doch nur auf die flüssige Konsistenz dürfen Sie sich nicht verlassen – bei Getränken funktioniert »Volumetrics« nicht: An
süßen Säften und Limonaden können Sie sich dick trinken, Milch ist eine Zwischenmahlzeit und kein Durstlöscher. Das gilt ebenfalls
für Smoothies!
|15| simplify-Tipp
Trinken Sie viel Wasser und essen Sie natürlich-wasserhaltige Lebensmittel.
Was sagt die Wissenschaft?
Neue Hoffnung weckt die »Diogenes-Studie«, an der unter anderem Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke mitgearbeitet haben. Über 500 Familien in acht europäischen Ländern nahmen von 2005 bis 2007 an ihr teil.
Die ersten Ergebnisse wurden im Jahr 2008 vorgestellt.
Nach einer achtwöchigen kalorienbegrenzten Diät – durchschnittlich verlor jeder erwachsene Teilnehmer 8 Prozent seines Gewichts,
das waren 11,2 Kilo – sollte mit einer festgelegten Ernährungsweise das Gewicht gehalten werden. Dabei wurden fünf unterschiedliche
Nährwertrelationen verglichen.
Klarer Sieger war die eiweißreiche Kost! Mit ihr blieb das neue Gewicht stabil. Positiv wirkte sich bei einem Teil der Kandidaten
aus, wenn die verzehrten Kohlenhydrate einen niedrigen glykämischen Index hatten. Die Erklärung der Wissenschaftler: Eiweiß
sättigt am besten und aktiviert den Stoffwechsel. Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischem Index tragen ebenfalls zu einer
besseren Sättigung bei. Der Fettgehalt der Kost war mäßig, aber nicht low.
simplify-Tipp
Informieren Sie sich über die neuesten Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft – aber erwarten Sie kein Patentrezept, das
Sie von alleine schlank macht.
|16| simplify-Idee: Vermeiden Sie den Jojo-Effekt
Eigentlich scheint es ja ganz einfach: Übergewicht entsteht, wenn die Energiebilanz positiv ist – wenn man mehr Energie aufnimmt,
als man verbraucht: Alle Reduktionsdiäten – so werden Maßnahmen zur Gewichtsabnahme korrekt bezeichnet – drosseln entsprechend
die Kalorienzufuhr. Das klappt in der Regel anfangs immer.
Das Problem: Der Körper passt sich an die geringere Energiezufuhr an und beginnt zu sparen. Er senkt die körperliche Aktivitätsbereitschaft
– man wird müde. Er senkt die Temperatur – man friert. Er verwertet jedes Fitzelchen Essen – man leidet unter Verstopfung.
Die Muskelmasse wird stärker als die Fettpolster abgebaut – deshalb sinkt der Kalorienbedarf, denn Muskelzellen verbrauchen
mehr Energie als Fettzellen.
Das Ende vom Lied ist häufig: Man nimmt wieder zu und isst wie zuvor. Im schlimmsten Fall wiegt man nach einer Diät mehr als
vor ihr – der gefürchtete Jojo-Effekt ist eingetreten: Gewicht rauf und runter wie bei einem Jojo. Das betrachten viele als
unausweichliches Schicksal, statt den Effekt auf das eigene Essverhalten zurückzuführen.
Der Körper reagiert auf eine vermeintliche Notsituation: Das Essen wird knapp – ich muss schauen, dass ich überlebe! Je dramatischer
die Gewichtsabnahme zunächst ist, desto wahrscheinlicher ist der Jojo-Effekt. Und ebenso wie der Körper zurückwill zu seinem
alten Gewicht, so ist auch die Versuchung groß, in alte Gewohnheiten zurückzufallen.
simplify-Tipp
Ändern Sie Ihre Essgewohnheiten dauerhaft – nur so nehmen Sie ab und bleiben schlank.
|17| Der Trend zum Snacken ist fatal
Nicht nur was, auch wie wir essen spielt eine Rolle. Während in der Vergangenheit Zwischenmahlzeiten gegen Heißhunger oder
sogar »grazing« – Naschen rund um die Uhr – empfohlen wurde, propagieren Ernährungswissenschaftler heute drei Hauptmahlzeiten
als Königsweg zum gesunden Gewicht, manche sprechen sich sogar für »dinner cancelling«, den Verzicht auf das Abendessen, aus.
Die wissenschaftliche Datenlage zur Frage der Häufigkeit von Mahlzeiten ist zwar dünn. Doch sprechen jüngste Studien eher
für eine zeitliche Begrenzung von Essen: Lieber dreimal am Tag etwas essen, als ständig zu futtern. Versuche zeigen: Wenn
die Essgelegenheiten zunehmen, wenn die Auswahl wächst und der
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