Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
Teller größer ist, wenn man reichlich Gesellschaft hat und
abgelenkt wird – dann isst man eben auch mehr. Und man produziert ständig Insulin.
Die gesellschaftliche Entwicklung geht aber leider eher zu mehreren kleinen, unregelmäßigen Mahlzeiten hin. Es ist längst
kein Tabu mehr, auf der Straße, in der Bahn, im Auto zu essen. Die Zahl der Singlehaushalte nimmt zu – und wer kocht schon
für sich alleine ein Essen und nimmt sich für die einsame Mahlzeit Zeit? Die Lebensmittelindustrie und die Gastronomie fördern
diesen Trend mit verlockenden Angeboten.
simplify-Tipp
Widerstehen Sie der Snacking-Kultur. Essen Sie dreimal am Tag in Ruhe, das hilft, ein gesundes Gewicht zu halten.
Bewegung allein macht nicht schlank – aber ohne geht’s gar nicht
Alle Studien über Diäten weisen einen positiven Effekt von Bewegung nach. Denn die Energiebilanz lässt sich ja auch durch
die Erhöhung |18| des Verbrauchs verändern! Doch weiterfuttern wie bisher und dank ein bisschen Sporteln schlank werden – das funktioniert nicht.
Denn für ein Stückchen Kuchen (300 bis 400 Kalorien) muss man ungefähr 20 Kilometer auf dem Fahrrad fahren – und wer hat schon
so viel Energie, Zeit und Lust?
Wer zunimmt, dessen Gleichgewicht von körperlicher Aktivität und Essensmenge ist aus dem Lot geraten. Das lässt sich wieder
rückgängig machen. Aber dazu müssen Sie auf Dauer etwas tun, um diese beiden Pole wieder in Balance zu bringen.
simplify-Tipp
Bringen Sie das Verhältnis von körperlicher Aktivität und Energiezufuhr wieder in ein Gleichgewicht.
Veranlagung ist nicht alles
Die Frage, ob die genetische Veranlagung schuld am Übergewicht trägt, ist bislang ungeklärt. Neueste Erkenntnisse ergeben
sogar, dass sich die genetische Codierung durch den Lebensstil ändert. Veranlagung ist also kein unabwendbares Schicksal,
sondern wir prägen sie durch unser Verhalten, wir können sie beeinflussen und verändern.
Das bedeutet: Die sogenannten guten Futterverwerter – diejenigen, die mit wenig Nahrung auskommen und bei einem Zuviel schnell
zunehmen, müssen nicht zwangsläufig dick werden. Wenn sie bewusster essen und sich mehr bewegen, können sie genauso schlank
leben wie die »schlechten Futterverwerter«.
simplify-Tipp
Wenn Sie zur Gruppe der »guten Futterverwerter« gehören, dann kommen Sie mit weniger Essen aus. Richten Sie sich danach und
bewegen Sie sich mehr, dann werden und bleiben Sie schlank.
|19| Informationen sind notwendig
Genetisch gesehen sind wir fit für Hungerzeiten, nicht aber für unser modernes Schlaraffenland. Den allgegenwärtigen Verlockungen
zu widerstehen, während unser Instinkt uns sagt, wir müssen für schlechte Zeiten vorsorgen – sprich: zulangen –, ist schwer.
Das erfordert Willenskraft – aber auch Wissen: Das Angebot von Essbarem ist riesig und kompliziert, weil die Inhaltsstoffe
so unterschiedlich sind.
Um sich zurechtzufinden, ist es darum wichtig, sich zu informieren: Was ist gesund? Was ist wirklich gut für meinen Körper?
Und was macht mein Körper mit den Nährstoffen? Ebenso zentral: kochen lernen. Denn nur so bestimmen Sie selbst, was in Ihrem
Magen landet. Wenn Sie selbst kochen, haben Sie eine sehr viel größere Chance, ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten.
simplify-Tipp
Mit solidem Ernährungswissen haben Sie die beste Chance, sich vernünftig zu ernähren.
simplify-Idee: Bestimmen Sie selbst über sich und Ihren Körper
Als »Diät-Nanny« hörte ich von Übergewichtigen sehr oft den sehnsüchtigen Wunsch, es möge einfach »Klick« machen und der Schalter
umspringen: von unvernünftig auf vernünftig, von »Ich schaffe es nicht« auf »Ich kann das«, von dick auf dünn. Diejenigen,
die Verantwortung für sich übernahmen, erreichten das: Sie wurden schlank und blieben es.
|20| simplify-Tipp
Warten Sie nicht darauf, dass einfach ein Schalter umspringt – Sie müssen ihn selbst umlegen. Dann schaffen Sie es!
Die Verantwortung für sich übernehmen
Jedes Übergewicht hat eine Vorgeschichte – und die hört sich in der Erzählung der Betroffenen oft wie eine Vorbestimmung an:
eine dicke Kindheit, eine dicke Familie, eine Schwangerschaft, eine Scheidung, die Schilddrüsenoperation, Arbeitslosigkeit
oder ein Unglücksfall. Manchmal sind das sehr traurige Geschichten, manchmal klingt es aber auch wie eine Ausrede.
Doch eines haben all diese Fälle gemeinsam: Verantwortlich für das Übergewicht
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