Simplify Your Life - Kueche, Keller, Kleiderschrank entspannt im Griff
möglichst sofort. Oft ist es nur ein einziger unangenehmer Stapel, der stört. Ein paar kratzige lange Unterhosen, die Sie tagtäglich anstarren. Oder ein Fach mit Krimskrams, das Sie schon seit Jahren aussortieren wollten. Jetzt ist der Moment zum Handeln gekommen!
Das beste Viertel Alle Sachen, die Sie in den letzten acht Wochen oft getragen haben, hängen Sie ganz links auf die Stange, alle häufig getragenen Pullover, T-Shirts und Ähnliches kommen in ein spezielles Fach. Dazu die Kleidungsstücke, die nicht der aktuellen Jahreszeit |66| entsprechen, von denen Sie aber sagen können: Das würde ich sofort anziehen, wenn es draußen entsprechend warm oder kalt wäre. Die so ausgewählten Stücke sind Ihre Lieblingssachen. Sie machen selten mehr als ein Viertel Ihrer Gesamtgarderobe aus.
Die Platzverschwender Alle Sachen, die Sie länger als ein Jahr nicht angezogen haben, werden Sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 Prozent auch künftig nicht anziehen. Diesem ungeliebten Anteil Ihrer Garderobe stellen Sie zu viel Platz zur Verfügung. Mustern Sie also aus! Selbst wenn ein Stück einmal teuer war oder das Geschenk eines lieben Menschen – es hat seine Schuldigkeit getan und darf gehen (Container für Kleiderspenden, Secondhand-Laden, verschenken oder Mülltonne).
Der Neubeginn Studieren Sie Ihre Lieblingssachen aus dem »besten Viertel« genau. Was macht sie so tragbar für Sie? Ist es der Schnitt, |67| die Größe, die Farbe oder das Material? Daraus ergeben sich Ihre Kriterien für Ihr persönliches simplify-Programm, nach dem Sie Ihre neue Garderobe systematisch aufbauen können. Verzichten Sie dabei auf extravagante Einzelstücke, an denen man sich bald müde sieht. Legen Sie sich unifarbene Kombinationen zu, die Sie bei möglichst vielen verschiedenen Anlässen tragen können. Investieren Sie in Ihre tägliche Kleidung und nicht in selten getragene Festtagskleider. Die simplify-Grundgarderobe ist klassisch und nicht auf eine Saison zugeschnitten. Bei den Accessoires dagegen (Krawatten, Tücher, Schmuck) können Sie mit dem aktuellen Trend gehen und Akzente setzen.
Die magische Neun Zur simplify-Garderobe gehört auch, dass Sie nicht zu viel auf einmal tragen. Die »magische-Neun-Regel« professioneller Modeberater sagt, dass stilsichere Leute nie mehr als neun verschiedene Dinge sichtbar am Körper tragen. Das sind |68| Ihre Kleidungsstücke und dann nur ein, höchstens zwei auffallende Accessoires. Also die Ohrringe und das Seidentuch. Oder die Sonnenbrille und die Armbanduhr. Einfachheit war hier schon immer Prinzip – weniger ist mehr. Das gilt auch für Herren: Wer neben Armbanduhr und Ring noch Armkettchen, Siegelring, Krawattennadel und Ohrring trägt, ist eindeutig »overstyled«.
Generalüberholung Wenn Sie nicht wissen, wo Sie anfangen sollen und Sie Ihren Schrank rigoros entrümpeln wollen, gehen Sie es auch rigoros an:
Räumen Sie den Schrank komplett leer.
Probieren Sie
jedes einzelne
Kleidungsstück an.
Schauen Sie in den Spiegel und seien Sie ehrlich: Fühlen Sie sich darin wohl? Passt es? Gibt es andere Teile, die farblich und stilistisch dazu passen? Haben Sie es in den letzten zwölf Monaten getragen? Sobald Sie eine dieser Fragen mit Nein beantworten, sortieren Sie das Stück aus.
|69| Was zwar passt, aber ein bisschen kaputt oder abgewetzt ist, kommt auf den Stapel »Arbeitsklamotten« (zum Anstreichen oder Heimwerken). Lassen Sie den Stapel nicht zu groß werden! Je zwei Arbeitshosen, -hemden und -pullis reichen völlig.
Was aussortiert ist, müssen Sie nicht sofort wegwerfen. Packen Sie es in eine große Kiste und stellen Sie diese in den Keller oder auf den Dachboden. Wenn Sie feststellen, dass Sie kein Stück aus der Kiste vermisst haben, geben Sie das Ganze nach einem Jahr in die Kleidersammlung.
Beim Einräumen und Ordnen achten Sie auf die oben genannten Prinzipien »das beste Viertel« und »Platzverschwender«. Wie Sie Ihren Kleiderschrank optimal gestalten, lesen Sie gleich im nächsten Kapitel.
Spezialgebiet Schuhe Verfahren Sie ebenso mit Ihren Schuhen: Probieren Sie unbedingt alle an! Was drückt, fliegt raus. Vielleicht haben Sie besonders schicke Modelle, die Sie zu besonderen Anlässen anziehen, auch wenn sie nicht gerade bequem sind. Fragen Sie sich dann |70| ehrlich: Wann gab es das letzte Mal einen solchen Anlass? Wann wird es realistischerweise wieder einen geben? Vereinbaren Sie (mit Ihrem Partner) dann fest einen Termin, an dem Sie die guten Stücke
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