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Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben

Titel: Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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Methoden der Schwangerschaftsverhütung, lassen sich Sex und Kinder voneinander trennen. Kinder und Partnerschaft gehören nicht mehr automatisch zusammen. »Wir können auch ohne Kinder glücklich sein« ist ein Satz, den man heute von vielen Paaren hört. Andere Paare hätten gern Kinder, aber trotz aller medizinischen und erotischen Bemühungen bekommen sie keine. Hier ein paar simplify-Ratschläge, wie Ihnen auch ohne Kinder eine erfüllte und glückliche Partnerschaft gelingen kann.

    Vermeiden Sie den einseitigen Verzicht. Nicht wenige Frauen verbringen die Jahre ihrer optimalen Fruchtbarkeit mit einem Partner, der sich »noch nicht auf Kinder festlegen« will oder ihr sogar verheimlicht, dass er gar keine Kinder möchte. Wenn Sie als Mann von einer Frau verlangen, dass sie Ihnen zuliebe in einer Partnerschaft ohne Kinder leben soll, muten Sie Ihr einen großen Verzicht zu. Suchen Sie Ihrerseits nach dem Ausgleich, der ein ähnlich heroisches Liebesgeschenk von Ihrer Seite her darstellt. Andernfalls wird sie Ihnen später zu Recht böse sein, und die Beziehung kann daran zerbrechen. Dann ist es besser, Sie wecken keine falschen Hoffnungen |193| und lassen die Frau gehen. Sie kann sich dann einen Partner suchen, der Kinder mit ihr haben möchte. Frauen, die aus diesem Grund eine Beziehung verlassen, sind beim nächsten Partner oft erfrischend direkt: »Ich will dich – aber auch als Vater unserer Kinder.« Umgekehrt erleben Männer, dass ihre Partnerin bereits Kinder in die Beziehung mitbringt und von ihm dann keine mehr will. Auch hier müssen Paare offen miteinander reden. Wenn die Frau dem Mann ein eigenes Kind verweigert, muss sie für einen großen Ausgleich sorgen, damit er bei ihr bleiben kann.

    Sprechen Sie nicht schlecht über Paare mit Kindern. Manchmal wirkt es in einer kinderlosen Beziehung entlastend, wenn die Nachteile von Kindern aufgezählt werden oder über schlechte Eltern hergezogen wird. Viele Frauenzeitschriften haben leider jahrelang zusätzliche giftige Munition geliefert:
Karrierekiller Kind
,
Die Babyfalle
,
Luxusgut Kind
. Aber immer wenn Sie andere abwerten, werden Ihre Seele und Ihr Geist klein und eng. Möglicherweise reagiert einer der Partner auch auf den durch die Kinderlosigkeit verursachten »Zukunftsstau« mit einer Krankheit oder seelischen Problemen. Wenn Sie dagegen den Schmerz darüber, dass Sie (noch) keine Eltern sein wollen oder können, zulassen, weiten Sie sich innerlich und können Ihre Beziehung erfüllter erleben. Umgekehrt sollten auch Menschen, die Kinder haben, Kinderlose nicht als »egoistisch«, »karrieregeil« oder »Schmarotzer« abwerten. Wie beim »Kampf der Geschlechter« gilt: Wer andere bekriegt, führt vor allem Krieg gegen sich selbst.

    Suchen Sie sich als kinderloses Paar ein »geistiges Kind«. Wenn Sie beide definitiv ohne Kinder leben wollen, willigen Sie damit ein, in gewisser Weise hinter Ihren eigenen Eltern zurückzubleiben. Denn die haben sich ja der Aufgabe gestellt, Sie großzuziehen. Sie dagegen können das, was Sie einmal von Ihren Eltern empfangen haben, nicht an eigene Kinder weitergeben. Damit der große Strom des Gebens weiter fließen kann, sollten Sie sich stattdessen ein gemeinsames |194| »geistiges Kind« suchen, das Ihnen beiden am Herzen liegt. Lassen Sie sich jenseits von Beruf und Freizeit in den Dienst des Lebens nehmen, indem Sie etwas für die Zukunft der Menschheit tun. Sie haben dafür Ressourcen frei, ähnlich wie zölibatär lebende Priester und Nonnen, die auch auf eine Familie verzichten. Ein solches »Welt«-Engagement ist in der Regel mehr als nur eine Patenschaft für ein Kind in Afrika oder aus dem Bekanntenkreis. Es wird Sie fordern und beanspruchen, aber auch erfüllen und Ihnen am Ende die gleichen Reifungsprozesse ermöglichen, wie sie Paaren mit Kindern offen stehen.

    Begreifen Sie Ihre Kinderlosigkeit als Chance. Wenn Sie Kinder wollen, aber keine bekommen können, ist das ein schweres Los für Sie beide. Irgendwann müssen Sie in einem gemeinsamen Trauerprozess die Hoffnung auf Nachwuchs loslassen. Erzählen Sie sich gegenseitig von Ihrem Kummer, teilen Sie den Schmerz, lassen Sie Ihren Partner nicht damit allein. Inzwischen weiß man, dass es unfreiwillig kinderlos gebliebenen Paaren hilft, ein Abschiedsritual zu finden, mit dem sie diese Phase ihres Lebens voller enttäuschter Hoffungen friedlich und klar beenden. Der angenommene Verzicht kann Sie als Paar auf einer tiefen Ebene verbinden und neue

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