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Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben

Titel: Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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unbewusst verlaufene Entwicklung noch einmal bewusst wahrzunehmen. Sie lernen eigene Erfahrungen zu reflektieren, alte Verletzungen loszulassen, sich zu relativieren, sich mit den eigenen Eltern auszusöhnen und dem eigenen Wesen dabei immer mehr auf die Spur zu kommen. Je mehr Sie als Eltern Ihren Kindern helfen, zu selbstständigen Wesen heranzureifen, desto mehr nutzen Sie dabei selbst die Chance, sich in wahrhaftige Wesen zu verwandeln. Was Sie Ihren Kindern Gutes tun, kommt auch Ihrem eigenen inneren Kind zugute. Kinder sind in diesem Sinne die besten spirituellen Lehrmeister, die Sie haben können.

    Sie müssen keine Super-Eltern werden. In unserer psychologisch sehr bewussten Gesellschaft haben viele Menschen Zweifel, ob sie wirklich gute Eltern werden können – vielleicht auch, weil sie selbst keine besonders großartigen Eltern hatten, oder weil sie im |188| Fernsehen vorgeführt bekommen, wie die Super-Nanny ratlosen Eltern helfen muss. Die Psychologie hat lange Zeit einseitig die Eltern belastet: Die Erziehung war an allem schuld. Inzwischen ist eine Trendwende eingekehrt: Die Entwicklung eines Kindes wird zu etwa einem Drittel, so sagt man, von der Erziehung bestimmt, zu einem Drittel ist sie genetisch im Erbgut verankert, und zu einem Drittel wird sie vom gesellschaftlichen Umfeld und von der Persönlichkeit dieses unverwechselbaren Menschen bestimmt. Außerdem startet die jetzige Elterngeneration mit viel mehr pädagogischem Vorwissen als jede andere Generation. Ihre Chancen, gute Eltern zu werden, stehen also besser als je zuvor.
    Schreiben Sie ein Strategiepapier
    Wenn Ihr gemeinsamer Entschluss fest steht: »Ja, wir wollen (noch) ein Kind«, dann haben wir noch einen wichtigen simplify-Tipp für Sie. Machen Sie einen Vertrag. Denn die Frau nimmt mit dem Ja zum Kind Nachteile in Kauf und geht sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich ein höheres Risiko ein als der Mann. Sie muss für eine kürzere oder längere Zeit ihre berufliche Entwicklung unterbrechen. Wenn sie noch keine Berufserfahrung hat, kommt sie verspätet an den Start. Sie muss, wenn sie Hausfrau bleiben möchte, mit einem geringeren sozialen Status und einer reduzierten Altersvorsorge zurechtkommen. Das alles sind Fakten, die kein Mann vom Tisch wischen darf. Also braucht die Frau einen Ausgleich, und da hilft nur ein Abkommen.

    Der Prioritäten-Vertrag. Lassen Sie sich als Frau von Ihrem Partner schriftlich versichern, dass die Familie in seinem und Ihrem Leben Priorität hat: Sie beide entwickeln einen genauen Plan, wie Sie beide berufstätig bleiben können. Oder wie er seinen Job so gestaltet, dass Sie während der |189| Kinderphase den Anschluss an Ihr berufliches Feld nicht verlieren. Hat er mit seiner Arbeit finanziellen Erfolg, kommt der zuerst der Familie zugute (Putzhilfe, Kinderbetreuung, optimal ausgestatteter Haushalt, Familienurlaube). Hat er Freizeit, investiert er sie in die Kinder. Legen Sie diesen Vertrag in dem Ordner ab, in dem Sie Ihre wichtigen Dokumente aufbewahren.

    Warum schriftlich? Untersuchungen haben eindeutig ergeben: Anfangs beteuern Männer, ihren guten Willen, im Haushalt mitzuarbeiten und einen intelligenten Ausgleich zwischen Familie und Beruf zu schaffen. Dann aber kommen die »Sachzwänge«, und alle guten Vorsätze sind vergessen. Gerade einmal bei 4,9 Prozent der deutschen Paar-Haushalte nutzt der Papa den Vaterschaftsurlaub (als Elternzeit gesetzlich verankert) gegenüber seinem Arbeitgeber. Nur in 0,2 Prozent der Fälle ist der Vater hauptberuflicher Hausmann. Natürlich kann eine Frau den Kindsvater auch mit einem schriftlichen Vertrag nicht zum Bügeln, Wickeln oder zu Einschnitten in seiner beruflichen Zeitplanung zwingen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich Konflikte in einer Partnerschaft vor allem an ungeklärten Verhältnissen entzünden: »Aber ich dachte, du wolltest …« Männer sind auf eine schriftliche Vereinbarung eher anzusprechen als auf Wünsche, die vielleicht nur in einem Nebensatz erwähnt wurden. Im Beruf hat ja auch jeder einen Arbeitsvertrag und weiß, dass der ernst zu nehmen ist.

    Der Vorteil für Männer. Ein schriftliches Strategiepapier dieser Art erhöht die Chance, dass Sie als Paar zusammenbleiben. Es bewahrt Sie vor dem Rückfall in die alte Zwei-Felder-Wirtschaft (Frau im Haus, Mann im Beruf), auch wenn Ihnen das im Moment die einfachste und angenehmste Lösung zu sein scheint. Aber es hat keine Zukunft: Wenn Ihre Partnerin nicht ein extrem

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