Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben
traditionelles Paarbild hat, wird sie früher oder später verletzt darauf reagieren, dass sie allein für Hausarbeit und Kinderbetreuung zuständig ist. Ihre Partnerschaft wird sich damit langfristig verschlechtern. |190| Denken Sie strategisch, in Phasen: Die intensive Betreuungsphase eines Kindes dauert sechs bis acht Jahre. In dieser Zeit brauchen Sie eine gute Kombination aus flexibler Arbeitszeit, wirklichem Engagement bei der Hausarbeit und kompetenter Kinderbetreuung durch Dritte. Unterstützen Sie Ihre Partnerin, damit sie ihren Beruf ausüben oder sich weiterbilden kann. Fragen Sie Ihren Arbeitgeber nach alternativen Arbeitszeitmodellen oder der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Ziehen Sie alle Register. Diese für alle Beteiligten knifflige Phase im Gutshof dauert nicht ewig. Wenn Sie sie aber gemeinsam meistern, werden Sie das weitere Leben im Gutshof mit ganz besonderer Kraft und großem Stolz genießen.
Feiern Sie das Fest des Lebens
Feste sind nicht nur ein Ausdruck von Lebensfreude. Sie haben eine wichtige Bedeutung als Rituale, besonders bei Übergangs- und Umbruchssituationen (»rites de passage«). Wie bei einer Hochzeit gilt auch bei der Geburt eines Kindes: Ein Fest aus diesem Anlass ist ein wichtiges und schönes Zeichen, und wenn Sie ein paar Details beachten, wird es grandios.
Geben Sie Ihrem Kind einen guten Namen. Suchen Sie den Vornamen Ihres Kindes nicht allein nach schönem Klang, nach taktischen oder modischen Gesichtspunkten aus. Wählen Sie den Namen einer Gestalt, die für Sie (und das Kind) eine gute Bedeutung hat. Wenn es in Ihrer Familie eine Person gibt, an die man sich gern erinnert, geben Sie Ihrem Kind diesen Namen, etwa als zweiten Vornamen. Geben Sie Ihrem Kind aber niemals den Namen eines verstorbenen Geschwisters oder sonst eines Menschen, der auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Damit könnten Sie Ihr Kind belasten. Ein gutes Zeichen für |191| den Segensfluss zwischen den Generationen ist es, einem erstgeborenen Mädchen zusätzlich zu seinem Rufnamen noch die beiden Vornamen seiner Großmütter beziehungsweise einem Jungen die beiden Vornamen der Großväter zu geben. Beide Herkunftsfamilien sind damit gleichberechtigt gewürdigt.
Feiern Sie, auch wenn es keine Taufe ist. Feiern Sie auch dann, wenn Sie Ihr Kind nicht taufen lassen möchten, oder wenn Sie wollen, dass es sich später selbst entscheidet. Ein Begrüßungsfest für das Kind ist wichtig für Ihre Partnerschaft und für das Kind, denn es erhält dabei öffentlich die Kraft der beiden Herkunftsfamilien. Alle sollen zu Ihrem Kind sagen: »Wir sind froh, dass es dich gibt; wir geben dir unseren Segen. Mit dir soll es gut weitergehen.« Das ist der innere Sinn dieses Festes. Ob Taufe oder weltliche Feier, es gelten die gleichen Regeln wie bei der Hochzeit: Achten Sie darauf, dass sich die beiden Sippen mischen und dass keiner der beiden Clans dominiert. Wenn eine der beiden Familien zahlenmäßig deutlich kleiner ist, sollten die Mitglieder der größeren Verwandtschaft sie durch Ansprachen und Gesten ganz besonders würdigen und ins Fest hinein nehmen.
Ziehen Sie eine »Traufe« in Betracht. Häufig heiraten unverheiratete Paare anlässlich der Geburt eines Kindes. Es ist ein guter Grund, von der unverbindlichen Gemeinschaft zu einer verbindlichen zu werden, um dem Kind Sicherheit zu bieten. Niemand wird Sie heutzutage mehr schief anschauen, wenn Sie »mit Verspätung« heiraten. Man nimmt das inzwischen mit Erleichterung und Humor: Im kirchlichen Jargon wird die Zusammenlegung von Trauung und Taufe gern als »Traufe« bezeichnet. Geben Sie bei einem solchen Fest aber dem Anlass der Hochzeit den Vorrang.
Drücken Sie Dankbarkeit aus. Das Begrüßungsfest für ein Neugeborenes ist ein Fest der Dankbarkeit für das Leben. Die Eltern sagen innerlich oder (noch besser) laut: »Dieses Kind ist durch uns entstanden |192| , aber wir haben es nicht erfunden. Wir verneigen uns vor der großen Kraft, der auch wir unser Leben verdanken.«
Diese Dankbarkeit lässt sich auch in einem weltlichen Fest zum Ausdruck bringen. Der Platz dafür ist dann eine Rede, möglichst des Vaters. simplify-Tipp: Führen Sie während der Schwangerschaft Ihrer Partnerin ein »Ich-werde-Vater«-Tagebuch, und lesen Sie bei der Feier zur Ankunft des Kindes daraus vor. Daraus ergibt sich die Dankbarkeit vor der großen Kraft des Lebens ganz von selbst.
Partnerschaft ohne Kinder
Seit wenigen Generationen gibt es wirksame
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