Simplify Your Love - Ueberlebenstipps fuer Technik-Muffel
nicht nur wegen der Kosten, sondern vor allem aus Gründen der Höflichkeit.
simplify-Tipp: Vereinbaren Sie mit allen, die Ihre Handynummer erhalten, dass Sie stets etwas Zeit brauchen, um den Anruf anzunehmen. Dann können Sie in aller Ruhe den Klingelton |78| abschalten (ohne abzuheben), Ihre »Telefonzelle« aufsuchen und dann erst den Anruf annehmen. Beim Handy gilt die Telefon-Höflichkeitsregel »Nach dem dritten Klingeln abheben« nicht!
Der piepsende Dritte Legen Sie Ihr Handy nicht auf den Tisch, wenn Sie mit jemandem im Gespräch sind. Denn das signalisiert: Ich bin jederzeit bereit, die Unterhaltung mit Ihnen zu unterbrechen. Die unterschwellige, aber eindeutige Botschaft lautet: »Sie sind mir nicht wichtig.« Wenn Sie einen wichtigen Anruf erwarten, teilen Sie dies am Anfang Ihres Gesprächs mit und holen Sie sich so vorab das Einverständnis Ihres Gesprächspartners.
Vibrationsalarm: Keineswegs unhörbar Der Vibrationsalarm, den inzwischen fast alle Handymodelle bieten, eignet sich nur für belebte Situationen, denn er ist nicht lautlos. In einem ruhigen Konferenzraum ist der Schüttelalarm praktisch nur ein rücksichtsvoll leiser Klingelton. Die Bitte um Verständnis |79| vorab ersetzt der »stumme« Vibrator daher nicht.
Volle persönliche Anwesenheit Wenn Sie unterwegs sind, vereinbaren Sie vorher mit Ihrem Lebenspartner und Ihren Kindern, wann und wie oft Sie gegenseitig Lebenszeichen voneinander erwarten. Rufen Sie zum Beispiel an, wenn Sie nach einer Reise gut angekommen sind, damit sich der andere keine Sorgen macht. Ersparen Sie sich und anderen die ständigen »Ich bin jetzt am Bahnhof sowieso«-Anrufe.
simplify-Tipp: Wenn Sie zu Hause sind, seien Sie ganz da und schalten Sie Ihr Handy ab. Vereinbaren Sie mit Ihren Geschäftspartnern, ab wann Sie nicht mehr gestört werden möchten. Nur wenige Geschäfte sind so wichtig, dass sie nach 19 Uhr bei Ihnen zu Hause besprochen werden müssen und nicht bis zum nächsten Morgen warten können.
Klare Abmachungen Das Handy verführt dazu, unklare Termine und Aufträge zu vereinbaren oder sich solche aufhalsen zu lassen (»Wenn ich |80| in der Nähe bin, rufe ich noch mal an.«). Das hält beide Partner in einer anstrengenden Wartestellung. Informieren Sie sich rechzeitig, wie Sie zu einem Treffpunkt gelangen, um sich und anderen unnötige Störungen zu ersparen (»Ich bin jetzt an der Tankstelle beim Lidl-Markt, wie komme ich nun genau zu Ihnen?«).
simplify-Tipp: Verabreden Sie Termine bei längerer Anreise mit einer Pufferzone (»Nur wenn ich mich um mehr als 20 Minuten verspäte, rufe ich Sie an.«).
Absolute Tabus In Theatern, Kinos, Konzerten und ähnlichen Veranstaltungen ist der Gebrauch des Mobiltelefons eine grobe Rücksichtslosigkeit. Dies gilt auch für Beerdigungen, Krankenhausbesuche, in Kirchen und Museen. Machen Sie sich und Ihren potenziellen Anrufern klar, dass Sie niemals rund um die Uhr erreichbar sein können. Dann werden Sie Ihr Handy bei solchen Situationen beruhigt ausschalten.
Wenn das Telefon nervt Möglichkeit 1: Stellen Sie auf E-Mail um. Viele Führungspersonen |81| haben es satt, ständig vom Telefon unterbrochen zu werden und haben das Handy abgeschafft. Stattdessen nutzen sie ein tragbares E-Mail-Empfangsgerät. Am berühmtesten ist der Blackberry, der aussieht wie ein vergrößertes Handy. Inzwischen gibt es viele ähnliche Geräte. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter und Kunden: Wenn jemand etwas Dringendes von Ihnen will, muss er eine E-Mail schreiben. Sie versichern im Gegenzug, Ihre Mails alle zwei oder drei Stunden durchzusehen. Auf diese Weise sind Sie immer erreichbar, werden aber nicht zum Sklaven der modernen Kommunikationstechnik. Bei komplizierteren Sachverhalten rufen Sie zurück, bei einfacheren senden Sie eine superknappe Antwort-Mail.
Möglichkeit 2: Sie vereinbaren mit Ihren Freunden und Kunden Sprechzeiten, zu denen Sie in der Regel erreichbar sind. Außerhalb dieser Zeiten schalten Sie das Handy ab.
|82| Die simplify-Methode für die Telefonleitung
Vielleicht wird es eines Tages nur noch Handys geben. Doch bis dahin haben wir immer noch das Festnetztelefon, das über die Telefonleitung mit dem weltweiten Telefonnetz verbunden ist. Dieses dünne Kabel (Fachbezeichnung »Klingeldraht«) dient mittlerweile nicht mehr nur dem guten alten »Fernsprechen«.
Man sieht es dem Draht selbst nicht an, dass er inzwischen auch für digitale Angebote genutzt wird: derzeit ISDN
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