Simplify Your Love - Ueberlebenstipps fuer Technik-Muffel
Ihrem PC ein DVD-Laufwerk haben, können Sie Einzelbilder in großartiger Qualität aus Kinofilmen stibitzen. Jede Player-Software hat dafür einen »Schnappschuss«-Knopf, meist mit einem kleinen Foto-Symbol versehen. In einem speziellen Verzeichnis legt das Programm |134| dann automatisch durchnummerierte Dateien im jpg-Format ab.
E-Mails
Eine typische Technik-Geschichte: Bisher kamen Sie mit Ihrer Mitarbeiterin Frau F. ganz gut aus. Natürlich hatten Sie gegenseitig immer ein wenig aneinander auszusetzen, aber seit einigen Monaten werden die kleinen Sticheleien unerträglich. Das Verhältnis ist angespannt, und Sie bekommen schon Bauchweh, wenn Sie nur an sie denken. Was ist passiert?
Der Grund dafür kann höchst banal sein: Sie leiden beide an einer E-Mail-Depression, ein in vielen beruflichen Beziehungen zu beobachtendes Phänomen. Vermutlich haben Sie Frau F. lange nicht mehr gesprochen oder gesehen. Weil Sie beide viel beschäftigt sind, hat sich Ihre Kommunikation immer mehr über den PC abgespielt, und das rächt sich nun.
Menschliche Kommunikation ist sehr vielschichtig. Sie besteht aus Körpersprache, Augenkontakt, Stimme – und einem vergleichsweise |135| kleinen Anteil echter Informationsübermittlung. Bei einem Telefongespräch werden über die Sprachmelodie und die Möglichkeit des gegenseitigen Reagierens noch viele Emotionen übertragen. Selbst ein Brief oder ein Fax transportiert durch den Briefbogen oder die Unterschrift noch einen kleinen Rest Persönlichkeit. Bei E-Mail oder SMS fällt selbst das weg. Und viele Menschen haben sich, obwohl es ihnen selten bewusst auffällt, an diese Kargheit noch nicht gewöhnt.
Per E-Mail allein lässt sich kein echtes Vertrauensverhältnis aufbauen und in Gang halten. Der extrem knappe Schreibstil, der sich beim hastigen Eintippen der Antworten eingebürgert hat, lässt viel Raum für Spekulationen: Warum war der andere so kurz angebunden? Warum ist er auf meine Argumente nicht eingegangen?
Vermeiden Sie die elektronische Monokultur E-Mails ermuntern dazu, auf bequeme Weise sofort eine Antwort zu tippen. Erliegen Sie diesem Automatismus nicht vollständig, sondern antworten Sie |136| immer wieder einmal spontan per Telefon. Erleichtern Sie das auch Ihrem Mail-Partner, indem Sie unter Ihre elektronischen Botschaften standardmäßig Ihre Telefonnummer setzen (Das lässt sich mit dem Absender-Werkzeug automatisieren). Fordern Sie Ihren Korrespondenzpartner auch einmal direkt dazu auf, Sie anzurufen. Teilen Sie die Uhrzeiten mit, zu denen Sie erreichbar sind.
Sehen Sie den Telefonkontakt nicht nur als Erinnerung und Ermahnung (»Haben Sie schon meine Mail gelesen?«), sondern vor allem als Möglichkeit zur emotionalen Ermunterung und Motivation. Denn das sind die Stärken des Gesprächs! Drohen und drängen können Sie auch mit einer E-Mail.
Optimieren Sie Ihre E-Mails Wenn Sie regelmäßig Telefonate und Auge-in-Auge-Gespräche einbauen, können Sie Ihre E-Mails so knapp halten wie bisher. Haben Sie mehrere Anliegen, nummerieren Sie sie am besten durch, damit der andere nichts übersieht. Schreiben Sie am Schluss möglichst konkret, was Sie von Ihrem Gegenüber erwarten (Stellungnahme |137| , Zusage, Termin, Korrektur, Zusendung von Unterlagen und so weiter).
Wenn Sie sehr verschiedene Anliegen haben (von denen Ihr Mail-Partner möglicherweise einige an andere Leute weiterleiten muss), dann teilen Sie sie unbedingt in mehrere Mails auf. Formulieren Sie in der Betreffzeile deutlich, worum es geht. Statt »Meeting« lieber »Meeting am 11. 11.: Konstruktionszeichnung mitbringen!«.
Auf die Mischung kommt es an Nutzen Sie Messen, Tagungen, Firmenfeste und Empfänge, um persönliche Kontakte wieder aufzufrischen. Dabei kommt es nicht auf die Länge an. Ein paar freundliche Worte und ein paar Gesten genügen, um das Vertrauenskonto zwischen Geschäftspartnern wieder aufzufrischen. Folgender Minimal-Mix genügt, um eine geschäftliche Beziehung dauerhaft stabil zu halten: einmal pro Jahr eine persönliche Begegnung, alle drei Monate ein Telefonat und dazwischen Briefe, Faxe oder E-Mails.
|138| Die simplify-Methode für elektrischen Strom
Alles, was wir hier vorgestellt haben, hat irgendwie mit elektrischem Strom zu tun. Wie gefährlich ist der eigentlich? So manch einer, der sich durch Selberbasteln das Leben »vereinfachen« wollte, ist dabei schon umgekommen. Lesen Sie deshalb unbedingt dieses Kapitel.
Sicherheitsratschläge für den Umgang
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