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Simplify Your Love - Ueberlebenstipps fuer Technik-Muffel

Simplify Your Love - Ueberlebenstipps fuer Technik-Muffel

Titel: Simplify Your Love - Ueberlebenstipps fuer Technik-Muffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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Ihrer Hauselektrik, vom Installieren einer Wand- oder Deckenlampe bis zum Austauschen einer Steckdose müssen Sie immer und grundsätzlich die Sicherung herausdrehen beziehungsweise ausschalten. Dann wird die Phase unterbrochen und die Arbeiten sind ungefährlich. Ganz Vorsichtige prüfen trotzdem mit dem Phasenprüfer, ob nicht die falsche Sicherung herausgedreht wurde und noch irgendwo ein Strom fließt.
     
    Achten Sie auf Farben! Einen Stecker können Sie auf zwei Arten in eine Steckdose stecken. Es ist dem Gerät egal, auf welcher seiner Leitungen die Phase und auf welcher der Nullleiter liegt. Denn wir arbeiten mit Wechselstrom, da gibt es kein Plus und Minus (wie beim Gleichstrom aus Batterien), sondern das wechselt 50-mal pro Sekunde. In der Steckdose |144| , in Schaltern und in der gesamten Hausinstallation ist es aber keineswegs egal, wo Phase und Nullleiter sind. Das ist einer der häufigsten Fehler bei selbst gebastelten Elektroinstallationen.
    In modernen Installationen ist der Nullleiter hellblau, die Phase schwarz oder braun. Bei älteren Häusern ist die Phase auch schwarz, der Nullleiter aber grau. Merken Sie sich: Schwarz wie die Piratenflagge, da ist Saft drauf! Falls Sie selbst eine Steckdose erneuern oder andere Arbeiten am Stromnetz durchführen (die eigentlich ein Elektriker tun sollte), merken Sie sich genau, welches Kabel wo angeschlossen war.
     
    Kabel Nummer drei: der Schutzleiter Sie werden feststellen, dass es stets noch eine dritte Leitung gibt, den so genannten Schutzleiter. Dieses Kabel ist immer gelbgrün, nur bei sehr alten Installationen ist es rot. Der Schutzleiter ist für Steckdosen vorgeschrieben, weil jedes Gerät mit einem Metallgehäuse einen Stecker mit Schutzkontakt (kurz: Schuko) haben muss. Über den Schutzleiter wird das Gehäuse direkt |145| mit der Erde verbunden – irgendwo im Keller des Hauses führt ein dicker Kupferdraht aus allen Schutzleitern direkt in den Erdboden. Im Sicherungskasten gibt es einen Fehlerstromschutzschalter (kurz: FI-Sicherung), der ausgelöst wird, wenn in irgendeinem Gerät oder einer Lampe der Nullleiter Kontakt mit dem Gehäuse bekommt. So wird sichergestellt, dass Sie auch bei einem defekten Gerät niemals einen Schlag bekommen, wenn Sie es anfassen.
    Lampen und andere Elektrogeräte aus Metall haben in der Nähe des Stromanschlusses meist eine Schraube direkt am Gehäuse, bezeichnet mit dem Erdungszeichen. Schließen Sie dort den gelbgrünen Schutzleiter an. Die Lampe leuchtet zwar auch, wenn Sie ihn weglassen. Aber derartig falsches Vereinfachen ist gefährlich. Es ist Vorschrift, dass jedes Gerät mit Metallgehäuse einen Schutzleiteranschluss haben muss.
     
    Gefährliche Aktionen Nur Apparate, die vollständig aus Kunststoff sind, dürfen mit zweipoligen Flachsteckern ausgerüstet sein. Dieser Stecker |146| heißt auch Euro-Stecker, weil er so trickreich geformt ist, dass er in die meisten der ziemlich unterschiedlichen europäischen Steckdosensysteme passt. Irgendwo auf dem Gerät befindet sich ein doppeltes Quadrat, das offizielle Prüfsiegel, dass es ein rundherum schutzisoliertes Gehäuse besitzt. Darauf sollten Sie achten, falls Sie einmal ein defektes Netzkabel ersetzen. Fraglich wird es auch, wenn Sie ein Gerät mit Metallgehäuse im Ausland mit irgendwelchen fantasievollen Adaptern aus dem Flughafenshop betreiben. Manchmal wird der Schutzleiter dabei nicht übertragen. Verboten sind auch Adapter, mit denen Sie aus einem dreipoligen Schuko-Stecker einen zweipoligen Euro-Stecker machen können.
     
    Die »klassische Nullung« In Häusern, die vor 1956 gebaut wurden, wurden oft nur zwei Leitungen verlegt. Als die Schuko-Steckdose zwingend eingeführt wurde (erfunden wurde sie schon 1926), hat der Elektriker dann den Nullleiter in jeder Steckdose mit dem Schutzkontakt verbunden. Dieser Behelf ist ziemlich gefährlich, |147| denn beim Einschalten von nur einem kaputten Gerät kann es passieren, dass die Gehäuse aller anderen Apparate im Haus unter Strom stehen. Bei solchen veralteten Installationen hilft nur die große Intensivkur: überall neue Kabel ziehen.
     
    Die Sicherung fliegt raus – auf zwei Arten Kommt es zu einem Kurzschluss (eine Glühbirne brennt auf unglückliche Weise durch) oder zu Überlastung (Backofen, Spülmaschine, Herd, Heizlüfter und Waschmaschine laufen gleichzeitig), löst die normale Sicherung aus. Von denen gibt es im Sicherungskasten viele – für jeden Stromkreis eine.
    Gibt es einen Defekt in

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