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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bitte“, jammerte die Klasse im Chor und ein, zwei Mädchen taten so, als ob sie am Weinen wären. Arme Frau Kennedy, ihre Schülerinnen machten ihr weiß Gott das Leben schwer.
    An einem Vormittag, an dem die Klasse besonders aufsässig war, machte Jenny einen Vorschlag. Auf ein Zeichen von ihr hin sollten alle ihre Geschichtsbücher auf den Boden werfen. Jenny nickte und die Bücher krachten auf den Boden. Frau Kennedy sprang entsetzt auf. Im selben Augenblick öffnete sich die Tür und Frau Roberts trat ein. Sie hatte Unterricht im angrenzenden Raum, und als sie den Aufprall der zwanzig Geschichtsbücher hörte, wollte sie wissen, was dieser Lärm zu bedeuten hatte.
    „Vielleicht wollen Sie mir ein paar Namen melden, Frau Kennedy“, sagte Frau Roberts kühl. „Sicher finden Sie es genauso schwierig wie ich, bei all diesem Krach zu unterrichten.“ Man sah es der Lehrerin an, dass sie es ernst meinte. Die Klasse gab keinen Mucks von sich.
    „Frau Roberts“, sagte die Kennedy, „es tut mir sehr Leid wegen des Lärms, aber Sie müssen verstehen ...“
    Doch Frau Roberts war schon gegangen und hatte die Tür hinter sich zugeschlagen.
    „Die Kennedy wird niemanden melden“, flüsterte Jenny Hanni zu. „Wenn sie das nämlich tut, muss sie die ganze Klasse melden, und das wäre ihr sicherlich peinlich.“
    Frau Kennedy meldete tatsächlich niemanden, aber als sie allein in ihrem Zimmer war, grübelte sie die ganze Nacht. Sie war nach Lindenhof gekommen, weil ihre Freundin, Frau Lewis, krank geworden war – und jetzt hatte Frau Kennedy das Gefühl, dass sie ihre Freundin im Stich ließ. Sie konnte mit den Mädchen nicht fertig werden. Sicher hatte in diesem Jahr keine von ihnen auch nur ein bisschen Geschichte gelernt. Und Frau Roberts hatte sich so kalt und schroff benommen, als sie hereinkam. Vielleicht beschwerte sie sich bei der Direktorin. Was war sie bloß für eine Versagerin!
    Ich fürchte mich vor den Mädchen. Das ist mein größtes Problem, dachte Frau Kennedy. Und ich habe Angst sie zu melden, denn dann würden sie mich noch weniger mögen und der Unterricht wäre unangenehmer als je zuvor.
    Während die arme Frau Kennedy all das überlegte, plante Jenny bereits neue Streiche. Jenny hatte mehrere Brüder und die sandten ihr alle möglichen Scherzartikel.
    „Hanni! Nanni! Schlaft ihr?“, flüsterte Jenny. „Meine Brüder schicken mir Knallfrösche und vielleicht auch Wunderkerzen. Die sollen einen Höllenlärm verursachen. Da könnt ihr euch nächste Woche auf etwas gefasst machen. Ich hoffe, das Paket kommt morgen.“

Jenny plant einen neuen Streich
     
    Das Paket mit den Knallfröschen und Wunderkerzen kam pünktlich an. Jenny kicherte, als sie es in Empfang nahm. Sie winkte die Zwillinge herbei und gemeinsam gingen sie hinaus in den Schlafsaal. Dort öffneten sie das Paket. Es enthielt eine Schachtel mit etwa fünfzig Knallfröschen, die klein und unschuldig aussahen, und außerdem ein paar Tüten Wunderkerzen.
    „Machen die auch wirklich so viel Lärm?“, fragte Hanni und nahm einen Frosch in die Hand. „Ich glaube nicht, dass sie mehr als ein sanftes Puffen zustande bringen.“
    „Keine Bange!“ Jenny lachte. „Ich werfe gleich ein Dutzend auf einmal. Das kracht gewaltig.“
    Kichernd verließen die Mädchen den Schlafsaal. Sie fieberten der Geschichtsstunde geradezu entgegen. Jenny erzählte den anderen, was sie vorhatte, und die ganze Klasse war wie aus dem Häuschen. Sogar Frau Roberts bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Dabei versuchten die Mädchen angestrengt zu arbeiten. Am Ende der Mathematikstunde ermahnte Frau Roberts die Klasse.
    „Anschließend werdet ihr wie gewöhnlich Geschichtsstunde haben. Ich erwarte, dass ihr euch bei Frau Kennedy genauso anstrengt wie bei mir. Wenn nicht, muss ich einmal ernsthaft mit euch reden. Ich will heute Morgen von keinerlei Unfug mehr hören. Verstanden, Jenny?“
    Jenny sprang auf. Sie konnte sich nicht vorstellen, warum Frau Roberts gerade sie angesprochen hatte. Sie ahnte nicht, dass sie äußerst selbstbewusst aussah.
    „Ja, Frau Roberts“, sagte Jenny und nahm sich vor, die Knallfrösche nicht loszulassen.
    Aber ihre Freundinnen bestürmten sie während der Pause es doch zu tun. Sie bestanden darauf, dass Jenny ihr Versprechen hielt.
    „Okay“, gab Jenny schließlich nach. „Aber um Himmels willen, verpetzt mich nicht bei Frau Roberts. Und versprecht mir, nicht so laut zu lachen. Wenn uns Frau Roberts hört, kommen wir in

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