Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
Texas und genossen die ausgelassene Stimmung dort.
Als sie am späten Nachmittag wieder im Auto saßen, sagte Carina: "Mir war bis eben gar nicht bewusst, wie müde ich bin. Könnten wir ein andermal ins Crazy Eights gehen?"
"Natürlich."
"Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal auf dem Rummel war und so viel Spaß hatte. Aber ich bin eingerostet. Warum fahren wir nicht zu mir? Ich mache uns etwas Leichtes zu essen. Omeletts zum Beispiel."
"Ich bin froh, dass du genug hast." John grinste. "Ich würde mich auch gern den Rest des Abends ausruhen. Übrigens würde eine Dusche uns abkühlen", schlug er ernsthaft vor.
"Das stimmt."
"Ich habe mir gedacht, dass wir Wasser sparen könnten, wenn wir zusammen duschen."
Sie fing an zu lachen. "Ich wusste gar nicht, dass du so ein Umweltschützer bist."
John verließ Carinas Apartment kurz nach Mitternacht. Diesmal weckte er sie, um ihr zu sagen, dass er ging. Sie murmelte schläfrig etwas und küsste ihn. Das brachte ihn noch auf der Fahrt nach Hause immer wieder zum Lächeln.
Als er dort angekommen war, hielt er nach Jerry Ausschau, aber der war nirgendwo zu sehen. Also ging John ins Bett und schlief zum ersten Mal seit dem Wochenende wieder tief und fest.
Das Telefon weckte ihn um sechs Uhr früh.
"Wir sind auf dem Flughafen. Kannst du uns abholen?"
"Ich bin schon unterwegs."
Fünf Minuten später fuhr er aus der Garage. Es herrschte wenig Verkehr so frühmorgens, und er kam schnell voran. Hal und Ruth warteten schon vor dem Gebäude, als er vorfuhr. John half ihnen, ihr Gepäck zu verstauen. "Ihr hättet mich eher anrufen sollen. Dann hätte ich schon hier auf euch warten können."
"Dazu hatten wir keine Zeit. Als wir merkten, dass die Brüder nach Hause fliegen würden, haben wir gerade eben noch den letzten Flug buchen können." Ruth nahm auf dem Rücksitz Platz.
"Hat sich die Reise gelohnt?" fragte John, als er losfuhr.
Es war Hal, der darauf antwortete. "Wenn du damit meinst, ob wir wissen, wann die nächste Lieferung eintreffen wird, dann hat es sich allerdings gelohnt. Die kommt morgen Abend."
"Und worin transportieren sie das Zeug?"
"In alten Möbeln aus Portugal. Ich habe einen Blick darauf werfen können, so dass ich sie gleich erkennen werde, wenn wir zuschlagen."
"Dann haben wir sie jetzt."
John rief Carina erst nach dem Lunch an. "Wie hast du letzte Nacht geschlafen?" fragte er dann.
Sie schmunzelte. "Komisch. Als du weg warst, habe ich viel mehr geschlafen."
"Das überrascht mich nicht. Ich neige dazu, die Decke zu mir rüberzuziehen."
"Oder sie runterzuwerfen. Wie geht es dir?"
"Großartig." Das stimmte. Er spürte eine Menge Adrenalin in seinem Körper. "Hast du Lust, heute Abend tanzen zu gehen?"
"Das würde ich gern."
"Ich habe bis acht einiges zu erledigen, aber die Band fängt sowieso erst gegen neun an zu spielen. Ich hole dich kurz nach acht ab, ja?"
"Gut. Bis dann."
Carina legte auf und lächelte. Sie würde jeden Moment genießen, den sie mit John verbrachte, ohne irgendwelche Gedanken an die Zukunft.
Kurz drauf klingelte das Telefon wieder, und sie dachte, es könnte John sein. Aber es war Marisa.
"Wie geht es dir?" fragte Carina.
"Al ist zurück."
"Ist das gut oder schlecht?"
"Etwas scheint ihn zu beschäftigen, und mich nimmt er kaum zur Kenntnis. Ich werde nach Dallas zu meiner Mutter fahren. Die Kinder können dort zur Schule gehen. Dies ist keine Ehe mehr, Carina. Ich weiß nicht mal, was es ist. Jedenfalls sollten die Kinder und ich nicht wie Luft behandelt werden."
"Wirst du ihm sagen, warum du gehst?"
"Nein. Vermutlich wird er tagelang nicht einmal merken, dass wir weg sind. Gestern ist er spät nach Hause gekommen, und heute früh war er um sieben schon wieder weg. Er hat gesagt, er weiß nicht, wann er nach Hause kommt."
"Hast du einen Privatdetektiv engagiert?"
"Nein. Wozu auch? Es spielt eigentlich gar keine Rolle, was Al mit seiner Zeit anfängt. Offensichtlich will er sie nicht mit mir verbringen."
"Oh, Marisa, es tut mir so Leid."
"Ja, mir auch. Aber wir beide werden Freundinnen bleiben."
"Ein Glück. Melde dich bei mir, ja?"
"Unbedingt. Ich gebe dir die Telefonnummer meiner Mutter. Meine Handynummer hast du ja, aber wer weiß, wie lange ich das noch habe."
"Geh zu einem Anwalt, wenn du in Dallas bist."
"Das tue ich gleich am Montag. Und, Carina, sag deinen Eltern vorläufig noch nichts."
"Das würde mir nicht mal im Traum einfallen. Es ist deine Angelegenheit.
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