Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
in so einer Situation sind, aber ich hätte es höflicher gefunden."
"Es tut mir Leid."
Sie lächelte. "Ich nehme die Entschuldigung an."
"Großartig. Danke. Würdest du heute gern etwas unternehmen? Vielleicht zum Lunch ausgehen oder so was?"
"Ich frage mich, was 'so was' wohl sein mag."
Er lachte. "Ich versuche einfach, höflich zu sein."
"John, komm einfach her und dann entscheiden wir, was wir machen."
"Bis gleich."
Carina überlegte, dass sie John besser nicht noch mal treffen sollte. Sie war viel zu verletzbar, wenn es um ihn ging. In ihrer gemeinsamen Nacht war ihr klar geworden, wie wenig Ahnung sie von Sex hatte. Sie und Danny waren vor allem Freunde gewesen. Sie waren gern zusammen gewesen, aber da hatte es nie diese starke sexuelle Anziehungskraft gegeben, die Carina bei John vom ersten Moment an gespürt hatte.
Jetzt verstand sie, was Danny wohl immer gewusst hatte. Es erklärte, warum er sich mit einer anderen Frau getroffen hatte. Wenn er bloß ehrlich gewesen wäre. Aber damals hätte sie das vermutlich nicht verstanden.
Jetzt tat sie es. Und sie verzieh Danny.
Wenn sie mit John zusammen war, empfand sie so viel mehr. Sie war sich seiner Gegenwart ständig bewusst, all dessen, was er tat, jeder Bewegung. Sie kannte seine Stimme und sein Lachen und die Worte, die er flüsterte, während er sie liebkoste.
Natürlich hatte er nicht gesagt, dass er sie liebte. Und sie wollte auch nicht, dass er sie anlog. Er war von Anfang an ehrlich gewesen, und deshalb hatte sie auch gelernt, ihm zu vertrauen. Sie wusste, dass John ihr nie absichtlich wehtun würde. Das war ein tröstlicher Gedanke.
Sie wollte sich gern weiter mit ihm treffen, so lange sie beide in San Antonio waren. Sie wollte Erinnerungen sammeln, die ihr bleiben würden. Danach würde sie weiterziehen, jemand anderen kennen lernen und mit ihm glücklich werden, aber sie wusste, dass sie John Crenshaw niemals vergessen würde.
Als John klopfte, öffnete sie die Tür und lächelte. "Komm bitte rein."
"Lieber nicht. Lass uns essen gehen. Da ist ein tolles kleines Restaurant am River Walk. Und danach könnten wir zur Fiesta Texas fahren und rausfinden, worum es da eigentlich geht. Heute Abend können wir dann noch ins Crazy Eights gehen, wenn das nicht zu viel für dich wird."
"Du hast dir ja eine Menge ausgedacht. Alles öffentliche Orte. Interessant."
Er grinste. "Ich hoffe, ich kann die Hände von dir lassen."
Sie lachte. "Beim Tanzen dürfte dir das schwer fallen."
"Du weißt schon, was ich meine. Bist du bereit?"
Sie blickte auf ihre Hose und die ärmellose Bluse hinunter. "Ich bin nicht sicher, ob ich passend angezogen bin."
"Das ist perfekt. Also, würdest du gern essen gehen?"
"Ja. Ich hole meine Tasche. Wenn du nicht reinkommen möchtest …"
"Das habe ich nie behauptet! Es ist bloß so, dass meine Willenskraft etwas zu wünschen übrig lässt."
"Weißt du, das ist das beste Kompliment, das ich je bekommen habe. Da fühle ich mich ja absolut unwiderstehlich."
Er wartete einen Moment, dann fragte er: "Wo warst du denn gestern Abend?"
Sie holte gerade ihre Tasche vom Küchentresen. Jetzt wirbelte sie herum und sah John überrascht an. Ohne etwas zu sagen, ging sie zu ihm, schloss die Tür ab und drehte sich dann zu John um.
"Ich, äh, bin gestern hier vorbeigekommen, als ich zurück war, und du warst nicht da." Er ging mit den Händen in den Taschen neben ihr her.
"Ach ja?"
"Hm."
"Dann war ich offenbar unterwegs."
"Das weiß ich."
"Und wieso glaubst du, dass es dich etwas angeht, wo ich war?"
"Tut mir Leid", murmelte er. "Ich habe dich wirklich vermisst, und … ich hoffe, du hast dich gut amüsiert."
"Das habe ich."
"Hm."
Sie lachte. "John, für jemanden, der darauf besteht, dass wir in keiner Weise aneinander gebunden sind, klingst du etwas eifersüchtig."
"Ich weiß. Meine Gefühle verwirren mich selbst. Aber du wirst mich zweifellos in die Schranken weisen, wenn ich zu weit gehe."
Sie erreichten sein Auto, und er öffnete ihr die Tür.
Als er den Wagen startete, fragte Carina: "Was ist das denn für ein Restaurant, in das wir gehen?"
"Es heißt Boudro's, und da gibt es das beste Cajun-Essen außerhalb von Louisiana. Aber falls dir das zu scharf ist, steht auch noch was anderes auf der Speisekarte." Er sah zu ihr hinüber. "Es gibt auch tolle Margaritas, falls du Lust darauf hast."
Sie lachte. "Dafür ist es etwas zu früh, aber das klingt alles gut."
Nach dem Lunch fuhren sie zur Fiesta
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