Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen
sie in sein Wohnzimmer zum Sofa, wo er sie abtrocknete und ihr einen Bademantel überzog.
Sorgfältig achtete er darauf, ihren nackten Körper so wenig wie möglich anzusehen. Trotzdem fiel sein Blick auf das herzförmige Geburtsmal auf ihrer linken Brust, das er in jener Nacht so leidenschaftlich geküsst hatte.
Er hob ihr Handgelenk an und fühlte ihren Puls. Er ging gleichmäßig und stark, und Jake lächelte erleichtert.
„Alicia! Wach auf!“
Sie murmelte etwas Unverständliches und drehte den Kopf weg.
Hatte sie sich etwa am Kopf verletzt? Hatte sie eine Gehirnerschütterung?
„Daddy!“, flüsterte sie. „Daddy! Wo bist du?“
Jake fuhr mit den Fingern durch ihr Haar und untersuchte ihre Kopfhaut nach einer eventuellen Platzwunde. Schließlich fand er eine Beule.
„Mach die Augen auf!“, befahl er ihr.
Zu seiner Überraschung flatterten ihre langen Wimpern, und ihre vollen, sexy Lippen bebten.
Langsam kam sie zu sich. „Jake … bist du das? Was ist los? Warum schreist du mich an?“
Sie streckte die Hand aus und fasste nach seiner. „Wo bin ich?“
„In meinem Wohnzimmer.“
„Was mache ich hier?“
Das fragte er sich allerdings auch.
„Wo sind meine Kleider?“ Ihre Stimme wurde laut. „Was hast du mit mir gemacht?“
„Nichts, was nicht unbedingt nötig war, also beruhige dich. Du bist in der Dusche zusammengebrochen. Ich hörte Lärm, bin ins Bad gelaufen, habe das Wasser abgedreht, dich hierher getragen, abgetrocknet, in meinen Bademantel gehüllt und deinen Puls geprüft. Und jetzt, da du wieder bei Bewusstsein bist, sollten wir einen Arzt rufen.“
„Nicht nötig. Es geht mir gut“, erwiderte sie verärgert. „Zumindest wäre es so, wenn …“ Sie hielt inne.
„Bist du ohnmächtig geworden? Oder ausgerutscht?“
Sie starrte ihn an. Ihre Augen waren riesig und wachsam. „Plötzlich wurde alles schwarz, wahrscheinlich bin ich ohnmächtig geworden.“
„Wie schon gesagt, du solltest einen Arzt konsultieren.“
„Einverstanden. Aber nicht jetzt. Ich bin ziemlich hungrig. Ich … ich habe in den letzten Tagen sehr wenig gegessen.“
In irgendeiner Zeitung hatte er gelesen, dass die Presse sie auf Schritt und Tritt verfolgte, sobald sie ihre Wohnung verließ, auch wenn sie nur Lebensmittel einkaufen wollte. Wieder empfand er Mitleid mit ihr.
„Hast du vielleicht ein paar Kekse da? Und einen Tee?“, fragte sie ihn steif und höflich.
Sie und ihr Vater hatten sein Leben ruiniert. Er sollte einfach vergessen, dass sie hilflos und sexy aussah und lieber Officer Thomas zu Hilfe rufen. Jake könnte ihn dann bitten, Alicia zu einer Suppenküche oder in ein Krankenhaus oder wohin auch immer zu fahren.
Die Angelegenheit wurde allmählich viel zu kompliziert. Doch anstatt einigermaßen vernünftig zu handeln, nickte er.
„Was wolltest du eigentlich hier?“, fragte er.
Sie rieb sich den Hinterkopf und stöhnte leise auf. „Jake, ehe wir das diskutieren, mir … mir flimmert es schon wieder vor den Augen. Ich … ich brauche wirklich erst etwas zu essen.“
„Willst du mir etwa damit drohen, du könntest wieder ohnmächtig werden?“
„Will ich nicht. Aber es geht mir nicht so gut, ehrlich.“
„Okay“, sagte er sanft. „Bleib einfach auf der Couch liegen, ich mach dir ein Tablett zurecht. Wir brauchen beide keine weitere Ohnmacht.“
Als Jakes Schritte verhallten, setzte Alicia sich auf und presste die Augen fest zu.
Oh mein Gott, wie sollte sie von allen Leuten ausgerechnet ihm, dem Mann, der ihren Vater vor Gericht gebracht und sein Leben und auch ihres zerstört hatte, erzählen, dass sie ein Kind von ihm erwartete?
Sie hatte vier Schwangerschaftstest gemacht.
Alle vier waren positiv gewesen.
Sie presste die Finger an ihre Schläfen und zählte ihre dröhnenden Herzschläge, bis das Flimmern vor ihren Augen nachließ.
Dabei hatte sie immer wieder geprobt, wie sie es ihm sagen könnte.
Jake, ich wache jeden Morgen auf, und mir ist übel. Und nebenbei bemerkt ist meine Periode seit drei Wochen überfällig … ich weiß das so genau, weil ich immer Buch führe und ein kleines rotes p in meinen Küchenkalender schreibe. Und meine Periode ist sehr regelmäßig!
Sie wusste, was er sagen würde – dass es nicht sein könne, dass er ein Kondom benutzt habe. Mehrere Kondome, genauer gesagt.
Sie atmete tief ein, als zu viele peinliche Erinnerungen vor ihrem geistigen Auge auftauchten. Sex war ihr nie sonderlich wichtig gewesen. Sie war zu zurückhaltend
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