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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Schwert in Händen. In seinen Augen loderte der Wahnsinn. Er schien zu wissen, dass es keinen Ausweg mehr für ihn gab.
    Da ließ Forrester das Schwert fallen, beugte sich vor und rannte mit einem wilden Schrei auf Thorne los.
    Er traf ihn mit der Wucht eines Rammbocks und drückte ihn gegen die Mauer.
    Thome wurde die Luft aus den Lungen gepresst, als Forresters irrer Angriff sie beide über den Rand der Brüstung warf.

23. KAPITEL
    Diana starrte zu dem Wehrgang der Burg hinauf, und das Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu, als sie sah, wie Thorne rückwärts über die Brüstung stürzte.
    Doch irgendetwas hemmte seinen Fall, während Forrester mit dem unheimlichen schrillen Schrei eines Menschen, der in den Tod stürzt, an ihm vorbei in die Tiefe fiel.
    Diana presste die Hand auf den Mund, um nicht zu schreien. Thorne hing an einem Bein kopfüber an der Brüstung.
    Während der letzten Stunden hatte sie sich Thorne im tödlichen Kampf mit Forrester vorgestellt, doch keine ihrer Fantasien war so entsetzlich gewesen wie das, was jetzt geschah.
    Für eine schier endlose Zeit hing er regungslos da, während Diana sich verzweifelt fragte, warum er sich nicht aufrichtete.
    „Er muss erst wieder die Orientierung finden“, meinte Yates neben ihr. „Er ist gegen die Wand geschlagen und sicher halb besinnungslos. Jetzt versucht er, seine Kräfte zu sammeln.“
    Endlich bewegte sich Thorne, griff langsam mit einer Hand nach oben und schaffte es, eine der Zinnen zu umklammern.
    Dann schien er tief Luft zu holen, streckte den anderen Arm aus und griff nach dem Rand der Brüstung.
    Wie gelähmt beobachtete Diana seinen Kampf. Sie konnte fast spüren, mit welcher Verzweiflung er all seine Muskeln anstrengte, um sich hochzuziehen.
    „Lieber Gott, bitte ...“ Ihr kamen alle Gebete, die sie kannte, in den Sinn.
    Eine Ewigkeit später gelang es ihm, einen Arm um eine der Zinnen zu legen.
    So hielt er sich lange Zeit fest. Schließlich, mit einer letzten, verzweifelten Kraftanstrengung bäumte er sich auf und schob den Oberkörper über die Mauer.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung schloss Diana die Augen.
    Wie durch einen Nebel hörte sie Yates’ geflüstertes „Gott sei Dank“.
    Er schien gemerkt zu haben, dass sie im Sattel schwankte, denn mit einem Mal klang seine Stimme besorgt. „Sie sind ganz blass, Diana. Wollen Sie absteigen und sich etwas hinlegen?“
    Ihr gelang ein schwaches Lächeln. „Nein ... Mir geht es gut... wirklich. Das war nur so entsetzlich.“
    „Das war es. Doch Thorne hat zahllose Momente wie diesen erlebt und dabei immer überlebt. Sie sollten sich wirklich keine Sorgen um ihn machen.“
    Doch Diana wusste, dass ihr das unmöglich sein würde.
    Zusammen mit Yates wartete sie ungeduldig darauf, dass sie in die Festung eingelassen würden. Als man die Zugbrücke herunterließ, galoppierte sie als Erste hinüber.
    Auf dem Burghof zügelte sie abrupt ihr Pferd und sah sich nach Thorne um. Einige Menschen standen im Hof zusammen, davon schienen etliche Gefangene zu sein.
    Zu ihrer Rechten sah sie in einiger Entfernung eine Gruppe Männer beieinanderstehen. Sie berieten sich offenbar. Ihr Herz machte einen Sprung, als sie Thornes goldblonden Lockenschopf erspähte. Kurz darauf drehte er sich um und sah zu ihr hinüber. Sie gab ihrem Pferd die Sporen, während er ihr sofort entgegeneilte.
    Als sie aufeinandertrafen, packte er ihr Pferd am Zügel, hob sie aus dem Sattel und schloss sie in die Arme. Diana schlang halb lachend, halb weinend die Arme um seinen Nacken, glücklich darüber, dass er lebte, was sein heißer Kuss ihr bezeugte.
    Als er schließlich einen Schritt zurücktrat, stellte sie voller Entsetzen fest, dass seine Stirn mit Blut verschmiert war.
    „Es ist nur ein Kratzer von einem Zusammenstoß mit einem Felsen“, beruhigte er sie. „Ansonsten bin ich völlig unverletzt.“
    Sein schlimm zugerichtetes Gesicht strafte seine Worte Lügen. Doch er ließ ihr keine Zeit, weitere Fragen zu stellen, und führte sie von der Gruppe fort. „Du willst das hier sicher nicht sehen.“
    „Was?“, fragte Diana und blickte automatisch über die Schulter zurück.
    Er hatte bei einem auf dem Bauch liegenden Körper gestanden - dem Körper von Thomas Forrester, erkannte Diana, und ihr wurde übel. So leicht hätte auch Thorne hier liegen können ...
    Sie schwankte benommen und hielt sich an seinem Arm fest. Ein Kuss von Thorne gab ihr das Gleichgewicht zurück.
    In diesem Augenblick kam ein

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