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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ihres Kleides fallen und wandte sich ab. Sie wünschte sich von Herzen, Thorne hätte ihr nicht die fleischliche Seite der Lust gezeigt, denn von nun an würde sie ihm noch schwerer widerstehen können.
    Mit ihrer Aufmerksamkeit ganz auf die Pläne bezüglich Venus und Reginald Kneighly gerichtet, hatte Diana es völlig versäumt, Thorne zu fragen, wieso sie mit ihrer zweifelhaften Vergangenheit bei Almack’s Zutritt erhalten würde. Sie säuberte sehr sorgfältig Gesicht und Hände von allen Farbspuren und eilte dann heim. Dort nahm sie ein Bad und zog ein Kleid aus erlesener elfenbeinfarbener Seide an. Man sagte, dass die Schirmherrinnen solcher Veranstaltungen viel Wert auf angemessene Kleidung legten.
    Amy und Cecily waren ganz außer sich, dass sie die heiligen Hallen Almack’s betreten sollten, und Diana musste sich eingestehen, dass es ihr nicht viel anders erging. Bei Almack’s eingelassen zu werden, war der größtmögliche Erfolg, den man in der Gesellschaft haben konnte, noch begehrter als eine Audienz bei der Königin.
    Thome musste wahre Wunder vollbracht haben, um eine Eintrittskarte von einer der Patronessen erhalten zu haben. Das waren sieben Damen, die in der Gesellschaft den Ton angaben, da sie darüber entschieden, wer die begehrten Karten erhielt.
    Als Thorne kam, nutzte Diana das aufgeregte, laute Geschnatter der Mädchen, um ihn unbemerkt zu fragen, wie er es geschafft hatte, auch sie mitnehmen zu dürfen.
    „Lady Jersey kann mich gut leiden“, lautete die trockene Antwort.
    Diana vermutete, dass er wahrscheinlich wieder all seine Verführungskünste eingesetzt hatte, um die Königin der Londoner Gesellschaft, Sally Jersey, zu bezirzen.
    „Seitdem sie selbst ihren Mann in Gretna Green geheiratet hat, besitzt sie außerdem eine Schwäche für Liebende, die miteinander durchbrennen“, fügte Thorne hinzu.
    Als sie eine Stunde später die Treppen zu Almack’s Ballsaal emporstiegen, wurde Diana bei dem Gedanken, in wenigen Minuten einer so hochmütigen Gesellschaft gegenüberzutreten, fast von Panik befallen. Es musste sehr kränkend sein, von
    Mitgliedern einer solch erlesenen Versammlung geschnitten zu werden.
    Sie war zutiefst dankbar, als Thorne ihr beruhigend die Hand auf den Rücken legte, während er sie in die geheiligten Hallen führte. Als Diana zu ihm aufblickte, lächelte er sie aufmunternd an.
    „Kopf hoch, Liebes“, befahl er ihr leise. „Du hast dafür gebüßt, und nun kannst du es mit den Besten von ihnen aufnehmen.“
    Sie schenkte ihm dankbar ein strahlendes Lächeln. Vielleicht würde man ihr endlich ihre jugendliche Verfehlung vergeben. Und wenn nicht, würde sie ihnen die Stirn bieten. Mit hoch erhobenem Kopf ließ sie sich von Thorne in den riesigen Ballsaal führen.
    Sie hatte ihre Kraft gerade zur rechten Zeit wiedergefunden, denn kaum betraten sie den Raum, richteten sich auch schon alle Augen auf sie. Die Luft summte plötzlich von leisem Getuschel. Doch Diana merkte bald, dass Thornes Gegenwart das größere Ereignis zu sein schien als ihr Erscheinen.
    Lady Hennessy war die Erste, die ihren Kommentar dazu abgab. „Was habe ich dir gesagt, mein lieber Junge? Jedermann flüstert über dein Erscheinen hier. Mein Neffe“, teilte die Countess Diana leicht amüsiert mit, „hat Almack’s bisher nur einmal besucht, und das auch nur mir zuliebe. Bis zu eurer Verlobung hat er die Gesellschaft so weit wie möglich gemieden. “
    „Natürlich habe ich Almack’s gemieden“, bemerkte Thorne mit gespieltem Entsetzen. „Vielleicht weil das hier Londons Heiratsmarkt ist. Doch jetzt brauche ich keine Angst mehr zu haben, ein Opfer der hier ausgelegten mütterlichen Fangnetze zu werden.“
    Und dabei sah er Diana so warmherzig an, dass jeder, der sie beobachtete, es für Liebe halten musste. Er zeigte der Welt, dass sie sein Herz erobert hatte, damit ihre geheuchelte Verlobung echt erschien. Trotzdem spürte Diana Schmetterlinge im Bauch, als der Blick seiner braunen Augen sie traf, und sie musste an die skandalösen Dinge denken, die er vor kaum ein paar Stunden mit ihr gemacht hatte.
    Jetzt näherte sich ihnen eine lebhafte, elegante Dame. Das musste Lady Jersey sein.
    Die Schirmherrin hauchte rechts und links von Lady Hennessys Wangen einen Kuss in die Luft, begrüßte Diana etwas kühl und Cecily und Amy mit gnädiger Herablassung. Dann tadelte sie Thorne dafür, dass es Jahre her war, seitdem er diesen Hallen das letzte Mal die Ehre gegeben hatte. „Ich dachte

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