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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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leuchtend roten Plastikband von dem öffentlichen Teil abgetrennt, ein Schild mit der Aufschrift „reserviert“ sollte allzu aufdringliche Fans fernhalten. Während Ariel noch darüber nachdachte, ob das wohl ausreichend war, hörte sie leises Schnarchen neben sich. Was? War Jacob tatsächlich eingeschlafen, obgleich sie neben ihm lag, eine der begehrenswertesten Frauen der Welt?
    Doch dann musste sie über sich selbst lächeln und wandte sich zu ihm um. Schon in seinem Arztkittel machte er eine gute Figur. Aber hier in der knappen schwarzen Badehose sah er geradezu atemberaubend aus. Seine Haut war dunkler als ihre, und auch jetzt im entspannten Zustand wirkte sein Körper mit seinen straffen Muskeln wie gemeißelt. Wie gern würde sie ihn mit den Händen erkunden … Sie hielt sich jedoch zurück.
    Eigentlich erstaunlich, dass er sich für sie interessierte. Geistig war er ihr um Längen überlegen. Aber wie er selbst immer sagte, er war eben auch nur ein Mann. Und Männer stellten keine sehr hohen intellektuellen Ansprüche, wenn sie eine Frau begehrten. Sie seufzte leise. Obwohl er von ihr angezogen war, würde er sich ihren Wünschen nicht unterwerfen, das wusste sie. Und sie beneidete ihn um sein Selbstvertrauen und seinen starken Willen. Irgendwann würde ihr Publikum merken, dass Ariel Dane auch nur ein ganz normaler Mensch war. Und das wäre das Ende ihrer Karriere. Und dann? Sie hatte keinerlei Ausbildung und keine besonderen Fähigkeiten.
    Um sich von diesen trüben Gedanken abzulenken, drehte sie sich auf die Seite und betrachtete Jacob. Immer noch konnte sie kaum fassen, dass er auf ihren Vorschlag eingegangen war. Zwar wusste sie, dass er sich sexuell zu ihr hingezogen fühlte, aber das war für einen Mann wie Jacob Wolff nicht Grund genug, sich auf ein solches Abenteuer einzulassen. Zumal er sehr deutlich gemacht hatte, dass er nicht daran dachte, mit ihr ins Bett zu gehen. Er war allein wegen seines Helfersyndroms hier, wegen des nicht zu unterdrückenden Wunsches zu heilen und zu schützen. Trotzdem hoffte sie, dass sie keinen Fieberanfall haben würde. Denn sie wollte für ihn nicht krank und hilflos sein, sondern stark und begehrenswert.
    Vielleicht war das naiv. Warum um alles in der Welt sollte sie für ihn etwas Besonderes sein? Für ihr Aussehen hatte sie nichts getan, das war ihr von der Natur geschenkt worden. Und ihre Schauspielerei? Was war das schon im Vergleich zu Jacobs Beruf und Berufung. Dennoch sehnte sie sich danach, dass er stolz auf sie war.

5. KAPITEL
    Endlich! Erleichtert atmete Jacob auf, als Ariel aufstand und zum Wasser ging. Eine ganze Zeit schon hatte er so getan, als schliefe er, während ihm nur zu bewusst war, wie genau sie ihn betrachtete. Nur mit Mühe hatte er seine Erregung unterdrücken können.
    Unter halb gesenkten Lidern beobachtete er sie, wie sie am Wassersaum entlangging. Ihre langen Beine hoben sich hell gegen das dunkle Wasser ab. Obgleich ihr Badeanzug relativ dezent war, verbarg er doch nicht die Vollkommenheit ihres Körpers. Ihr Gang war graziös wie der einer Ballerina.
    Jacob begehrte sie. Er war immer ehrlich – auch sich selbst gegenüber. Und obwohl er seine fleischlichen Begierden in der Regel ziemlich gut kontrollieren konnte, musste er in diesem Fall passen. Auch seine Fähigkeit sich zu beherrschen, hatte ihre Grenzen.
    Gefühlsmäßig würde er sich nicht engagieren. Wenn er sich nach so langer Zeit wieder mit einer Frau einließ, würde die Beziehung rein körperlich sein. Ariel würde auch nichts anderes erwarten, denn sie waren einfach zu verschieden. Er war ein Mann der Wissenschaft, der am liebsten allein war und sich in seine Forschung vergrub. Ariel war heiter und fröhlich und ein bisschen chaotisch. Dennoch war es sehr verführerisch, sich einfach mal ihrer Leichtigkeit, ihrer Wärme und ihrer herzlichen Offenheit zu überlassen.
    Was für eine Art von Beziehung hatten sie eigentlich? Ariel war im Grunde keine Patientin von ihm, denn sie hatten noch nicht einmal von Geld gesprochen. Bisher sah es so aus, als helfe er einer Freundin. Und irgendwie widerstrebte es ihm, sich dafür bezahlen zu lassen. In ihrem Leben war sie schon oft genug ausgenutzt worden, vor allem von Männern. Und sie war doch noch so jung! Würde sie mit einer sexuellen Beziehung zurechtkommen, die von vorneherein keine Zukunft hatte? Wie sie dastand am Wasser, irgendwie verloren. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Vielleicht dachte sie nur nach

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