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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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glaubte, sie habe zahlreiche Liebhaber gehabt. Wie die buchstäbliche reife Pflaume war sie ihm in den Schoß gefallen. Was daraus wohl noch werden würde?
    Jacob ging wahrscheinlich davon aus, dass er für sie nur ein vorübergehender Zeitvertreib war. Er konnte nicht ahnen, wie ernst es ihr war. Sie brauchte ihn als Arzt. Aber sie wollte ihn als Mann. Jemand wie er war ihr noch nie begegnet. Manchmal sehnte sie sich danach, seine Willenskraft zu brechen. Dann wieder bewunderte sie seine Stärke. Er löste Empfindungen in ihr aus, die noch kein Mann hervorgerufen hatte. Ein tiefes Sehnen, einen beinahe schmerzhaften süßen Wunsch nach … Ja, wonach?
    Einen Moment lang überlegte sie, ob sie ihn nicht lieber zurück nach Hause schicken sollte, da er ihr Denken und Fühlen vollkommen durcheinandergebracht hatte. Mit seinem Verantwortungsbewusstsein, seiner Aufrichtigkeit, seiner Anständigkeit. Für sie beide war die Situation unbehaglich. Er wollte sich nicht zu ihr hingezogen fühlen. Und sie wollte nicht, dass er sich aus Pflichtbewusstsein um sie kümmerte. Was für ein Gefühlswirrwarr hatte sie da bloß angerichtet!
    Schnell schlüpfte sie in ihren blauen Badeanzug und warf sich einen dünnen Umhang über. Sie packte ein paar Sachen in die Strandtasche, bevor sie an die Tür zum Wohnzimmer klopfte. „Bist du fertig?“
    Er riss die Tür auf. „Ja, längst!“ Fröhlich zwinkerte er ihr zu. Offenbar hatte sich seine Laune um hundertachtzig Grad gedreht. Er zog die Augenbrauen hoch, während er sie langsam von Kopf bis Fuß betrachtete. Dann nickte er anerkennend. „Ich gehe mit einem berühmten Filmstar an den Strand. Das muss ich unbedingt auf Twitter mitteilen.“
    Sie lachte. „Tu doch nicht so. Als wenn ein intelligenter Mann wie du seine Zeit mit so was ausfüllen würde. Du hast Besseres zu tun.“
    „Vielleicht, aber vielleicht auch nicht.“ Während er die Wohnungstür abschloss, lächelte er geheimnisvoll und legte Ariel draußen einen Arm um die Schultern. Obwohl der Weg zum Strand kurz war, kam er ihr endlos vor, so sehr war sie sich seiner Nähe bewusst. „Ich dachte, wir wollten uns nicht berühren“, flüsterte sie.
    Er sah sie lächelnd an, blieb plötzlich stehen und brach eine rosafarbene Blüte von einem Bougainvilleastrauch. Zärtlich steckte er sie ihr hinter das rechte Ohr. „Wir sind in der Öffentlichkeit“, sagte er leise. „Da muss ich doch meine Rolle als anbetender Liebhaber spielen. Und das gehört alles dazu.“ Er beugte sich zu ihr herunter und hauchte ihr einen zarten Kuss auf den Mund.
    Obgleich sie wusste, dass das reine Schauspielerei war, überlief es sie heiß. Sie stolperte und wäre gefallen, wenn sie sich nicht an Jacob festgehalten hätte. „Entschuldige“, murmelte sie und rieb sich das schmerzende Fußgelenk.
    Jacob schüttelte tadelnd den Kopf. „Konntest du nicht ein Paar flache Flip-Flops anziehen?“ Zum Glück hatten sie den Strand schnell erreicht, und Jacob breitete das große Badehandtuch im Schatten von drei Palmen aus. „Setz dich.“
    Sie ließ sich seufzend nieder und zog sich die Sandalen mit den hohen Keilabsätzen von den Füßen. „Leider kann ich bei meinem Beruf nicht irgendetwas anziehen, Doc. Es kommt auf die Verpackung an.“
    „Ach was. Du bist berühmt, weil du eine gute Schauspielerin bist. Wen sollte es interessieren, was du in deiner Freizeit anziehst?“
    „Ob vor oder hinter der Kamera, ich muss immer meine Rolle spielen. Designerklamotten, perfekte Frisur, teure Accessoires, das ist unbedingt notwendig. Wenn ich das verkörpere, was sich die Leute unter einem Filmstar vorstellen, ist es für alle von Vorteil. Meine Filme erregen mehr Aufsehen, die Medien kriegen ihre Bilder, und meine Fans glauben, dass ich wirklich ein Superleben führe.“
    Der Sarkasmus war nicht zu überhören, und Jacob sah sie mitfühlend an. „Das klingt sehr anstrengend. Aber du siehst gut aus, besser als vor zwei Wochen. Ich vermute, du hast ein paar Pfund zugenommen. Nimmst du die Medikamente regelmäßig?“
    „Ja.“ Sie zog sich den Umhang über den Kopf und streckte sich auf dem Tuch aus. „Genau nach Anweisung des Arztes.“ Er legte sich neben sie, und sie schloss schnell die Augen. Dennoch klopfte ihr das Herz schneller, in dem Bewusstsein, dass dieser große attraktive Mann halbnackt neben ihr lag.
    Glücklicherweise war die Hotelanlage relativ klein, sodass die Filmcrew alle Zimmer belegte. Der private Hotelstrand war mit einem

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