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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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doch nur ein paar Spritzer! Als Sie ohnmächtig wurden, rutschte die Nadel heraus.“
    „Hmm … Vielleicht sollten Sie lieber eine Krankenschwester anstellen. Das hier scheint nicht zu Ihren Stärken zu gehören.“
    Das war doch … „Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie ausgesprochen unverschämt sind?“
    Sie warf ihm ein freches Lächeln zu, bei dem ihm ganz heiß wurde. „Jeden Tag, Doc, jeden Tag.“
    „Wollen Sie sich umziehen?“, fragte er schnell, um sich abzulenken.
    „Nicht, wenn Sie mir nur einen dieser Wegwerfkittel für Ihre Patienten anbieten können.“
    „Dann nicht.“ Er räumte die Sachen weg und beschriftete die Glasröhrchen. „Spenden Sie Blut? Und wenn ja, wie oft im Jahr tun Sie das?“
    „So oft sie mich lassen. Alle paar Monate.“
    Überrascht sah er sie an. „Warum?“
    Sie senkte den Kopf und sah Jacob durch die langen dunklen Wimpern an. „Ich habe eine seltene Blutgruppe. Da ist es wichtig.“
    Alle Achtung! Er war beeindruckt. Wenn sie ihre Angst vor der Spritze ein paarmal im Jahr überwand, nur um irgendwelchen ihr unbekannten Menschen zu helfen, dann verdiente sie auch seine Unterstützung. Also würde er bei ihrem Vorhaben mitmachen. Aber Gefühle durften keine Rolle spielen. Ariel Dane war seine Patientin, nicht mehr und nicht weniger. Außerdem war sie viel zu jung für ihn. Sie brauchte seinen Schutz und sein Wissen als Arzt, sonst nichts.
    Bisher hatte es nur eine Frau in seinem Leben gegeben, für die er sich so eingesetzt hatte. Und obwohl sie die Liebe seines Lebens gewesen war, hatte Jacob ihr nicht helfen können. Als Dianes Diagnose feststand, war es leider schon viel zu spät gewesen. Eine Heilung war nicht mehr möglich, und er hatte ihr nur während der qualvollen und letztlich erfolglosen Behandlungen beistehen und bei ihr sein können, als sie starb.
    In solch eine Situation wollte er nie wieder kommen, das hatte er sich geschworen. Dieses Mal würde er seine Gefühle aus dem Spiel lassen. Er würde für Ariel nur Arzt und Beschützer sein – und vielleicht ein guter Freund.
    Ariel ließ Jacob Wolff nicht aus den Augen. Schon früh in ihrem Leben hatte sie gelernt, Menschen zu beobachten und einzuschätzen. Der attraktive Doktor faszinierte sie. Kraft und Disziplin strahlte er aus, und sie hätte am liebsten mit ihm geflirtet, um auszuprobieren, ob sie ihn aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Es musste doch möglich sein, diese unsichtbare Mauer zu durchbrechen, die er um sich herum aufgebaut hatte, um seine Mitmenschen auf Distanz zu halten.
    Jacob drehte sich zu ihr um und sah sie vorsichtig an. „Ich habe das ernst gemeint mit dem Umziehen.“
    Sie nickte nur und rutschte von der Liege. Doch bei der raschen Bewegung wurde ihr erneut schwindelig, und sie musste sich an Jacobs Arm festhalten. Da er merkte, dass ihre Knie nachgaben, zog er sie an sich und hielt sie fest an die Brust gedrückt.
    „Geht es Ihnen wieder besser?“, flüsterte er nah an ihrem Ohr.
    „Ja“, hauchte sie. Wie gut sich sein raues Kinn anfühlte. Nur widerstrebend löste sie sich aus seiner Umarmung. „Und ich glaube, ich sollte mir doch was anderes anziehen.“
    Jacob führte sie in den Flur. „Soll ich Ihre Sachen aus dem Auto holen?“
    „Danke, das wäre nett. Die Reisetasche ist hinten im Kofferraum. Der Wagen ist nicht abgeschlossen.“
    Während er zum Auto ging, holte sie ihre Handtasche aus dem Büro. Sie lächelte ihm entgegen, als er mit ihren Sachen zurückkam. „Für jemanden, der den Kontakt mit seinen Mitmenschen nicht unbedingt sucht, sind Sie aber sehr hilfsbereit.“
    „Ich bin nicht kontaktscheu, sondern nur auf meine Arbeit konzentriert.“
    „Ach so.“ Sie folgte ihm ins Wohnzimmer. Ein dunkelgrauer Teppich bedeckte den Boden des riesigen Raumes, kein Krümel, kein Fussel war zu sehen. Die weiße Ledergarnitur sah bequem, aber kalt aus. Immerhin gab es ein paar bunte Kissen, die den nüchtern-funktionalen Raum etwas auflockerten. Auf der anderen Seite führte eine Tür zu einem Flur, von dem wohl die Schlafzimmer abgingen.
    Jacob öffnete die erste Tür und stellte Ariels Tasche neben das Bett auf den Boden. „Das Bad ist gleich nebenan. Ich warte im Wohnzimmer auf Sie.“
    „Ich habe noch kein Hotelzimmer gebucht.“
    „Das können Sie von hier aus tun.“
    „Ich würde lieber hierbleiben. Mein Flug geht erst morgen. Das nächste Hotel ist über eine Autostunde entfernt. Und ich möchte nicht das Risiko eingehen, dass mich jemand

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